- Kaiserin Auguste Viktoria (Schiff)
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Kaiserin Auguste Viktoria
Gemälde von Fred Pansing (vor 1912)Technische Daten (Überblick) Schiffstyp: Passagierschiff Einsatzzweck: Liniendienst Vermessung: 24.581 BRT
25.037 BRT nach UmbauLänge (ü.a.): 213 m Breite (ü.a.): 23,5 m Seitenhöhe: 16,5 m Reisegeschwindigkeit: 17,5 kn Besatzungsstärke: 605 Passagierkapazität: 2.996 (1.897) Baujahr: 1905 Bauwerft: AG Vulcan Stettin Flagge: Deutschland, ab 1921 Kanada Heimathafen: bis 1919 Hamburg Rufzeichen: IMO-Nummer: Die Kaiserin Auguste Viktoria war ein deutscher Schnelldampfer der HAPAG und bei ihrer Indienststellung das größte Schiff der Welt. In den 1920er Jahren fuhr sie als Empress of Scotland unter kanadischer Flagge.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Das Dampfschiff lief am 29. August 1905 mit der Baunummer 264 auf der Vulcanwerft in Stettin vom Stapel. Statt, wie ursprünglich vorgesehen, Europa erhielt das Schiff den Namen Kaiserin Auguste Viktoria. Der Grund war die Anwesenheit des deutschen Kaiserpaares bei der Schiffstaufe, die von der Kaiserin selbst durchgeführt wurde.
Am 10. Mai 1906 lief das Schiff von Hamburg zu seiner ersten Fahrt mit Ziel New York aus. Wegen ihrer luxuriöser Innenausstattung war die Kaiserin bei den Nordatlantik-Reisenden schnell sehr populär. Nach acht Jahren Fahrt musste sie jedoch in Hamburg aufgelegt werden, da während des Ersten Weltkriegs keine Verwendung gefunden werden konnte. Nach dem Krieg wurde das Schiff als Reparationsleistung im März 1919 an Großbritannien ausgeliefert. Zunächst wurde es vom US Shipping Board als Truppentransporter für die Rückführung der amerikanischen Soldaten aus Europa gechartert. 1920 fuhr die Kaiserin Auguste Viktoria für die Cunard Line zwischen Liverpool und New York.
Am 13. Mai 1921 wurde sie an die Canadian Pacific Railways Company verkauft und in Empress of Scotland umbenannt. Dazu wurde sie auf der Stettiner Vulcanwerft überholt und auf Ölfeuerung umgestellt. Gleichzeitig wurde die Tonnage um 500 Tonnen erhöht und die Fahrgastkapazität um etwa 1000 verringert. Am 22. Januar 1922 fuhr sie von Southampton nach New York, wo sie für eine Kreuzfahrt ins Mittelmeer gechartert wurde. Nach ihrer Rückkehr wurde sie auf der Route Southampton–Cherbourg–Québec eingesetzt, die bald um Hamburg erweitert wurde. In Hamburg kam es 1923 zu einer Kollision mit dem Dampfschiff Bonus, die an der Empress of Scotland leichte Reparaturen erforderte.
Zum Ende der 1920er Jahre wurde der Betrieb des Schiffes trotz der Einführung einer Touristenklasse zunehmend unwirtschaftlich. Schließlich wurde es am 2. Dezember 1930 an Hughes, Bolckow & Co in Blyth zum Abbruch verkauft. Zunächst wurde sie zur Besichtigung freigegeben, um die Inneneinrichtung zu verkaufen. Am 10. Dezember kam es an Bord zu einem Brand, der sich vom Heck her ausbreitete. Löschversuche von mehr als 100 Feuerwehrleuten blieben erfolglos. Da die Empress of Scotland nicht mehr in den River Blyth geschleppt werden konnte, wurde sie am Liegeplatz versenkt. Die Reste des Schiffes wurden im Lauf des folgenden Jahres gehoben. Beim Versuch sie in ein Dock zu schleppen, zerbrach der Schiffsrumpf. Die Abbrucharbeiten endeten im Oktober 1931.
Technik
Die Kaiserin Auguste Viktoria wurde von zwei Vierfach-Expansionsmaschinen mit einer Gesamtleistung von 12.880 kW angetrieben, die auf zwei vierflügelige Propeller mit je 6,7 Meter Durchmesser arbeiteten. Zur Dampferzeugung gehörten neun Kessel mit zusammen 51 Feuern.
Siehe auch
- Augusta Victoria, ein 1888 erbauter und bis 1904 für die HAPAG laufender Schnelldampfer mit ähnlichem Namen.
Literatur
- Alfred Dudszus, Alfred Köpcke: Das große Buch der Schiffstypen. Dampfschiffe, Motorschiffe, Meerestechnik von den Anfängen der maschinengetriebenen Schiffe bis zur Gegenwart. transpress Pietsch, Berlin Stuttgart 1990, ISBN 3-344-00374-7, S. 168–169.
Weblinks
Commons: Kaiserin Auguste Viktoria (Schiff) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Henrik Ljungström: Kaiserin Auguste Victoria/Empress of Scotland (I). Abgerufen am 24. September 2009 (englisch).
Kategorien:- Dampfschiff
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- AG Vulcan Stettin
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