Kalkwerk Bredenbeck

Kalkwerk Bredenbeck
Kalkwerk Bredenbeck

Das Kalkwerk in Bredenbeck ist ein denkmalgeschütztes Ensemble in der Gemeinde Wennigsen (Deister). Die stillgelegte Fabrik liegt am Frauenweg im Deister.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Fabrik beschäftigte bis zu 250 Arbeiter um das Jahr 1900. Zu dem Areal wurde 1890 die eigens errichtete Bahnstrecke Weetzen–Bredenbecker Kalkwerke eröffnet. 1924 wurde die Produktion aufgegeben, die Bahn außer Betrieb genommen und die Türme im Jahr 1925 gesprengt.

Kalkbrennen

Für das Brennen des Kalksteins wurden zunächst zwei Öfen genutzt. Die Schornsteine waren noch vergleichsweise klein und viereckig. Um 1910 waren neuartige Ringöfen in Betrieb. Die Schornsteine hatten Höhen von 110 und 90 Meter. Der größere der beiden Öfen war "dreiblättrig". Das bedeutet, dass alle drei Einzelvorgänge des Kalkbrennens - Einfahren (Setzen), Brennen und Ausräumen - parallel laufen konnten. An den Brennöfen wurde im Akkord gearbeitet. Die Schicht begann um 6 Uhr morgens und endete um 18 Uhr. Zum Vermeiden von Verbrennungen legten die Arbeiter nasse Säcke über Kopf und Oberkörper. Den Verdienst gibt Gewecke mit 6 Reichsmark pro Stunde an. Der Brennofen konnte nicht allein mit Deisterkohle gespeist werden, da der Brennwert zu niedrig war. Mit westfälischer Kohle wurde ein zusätzlicher Energieträger angeliefert.

Rohstoff

Im Bereich Bredenbecks finden sich natürliche Vorkommen von Serpelkalkstein mit 98 % Kalk und nur 2 % Sand. Es ist ein Naturstein, der eine einzigartige lokale Sonderentwicklung des Oberen Jura im Mündener Mergel darstellt. Bei dem fossilen Gestein handelt sich um versteinerte Röhrenwürmer. Die Bänke liegen in den Abschnitten Lehmbrink und Spreckhals bis hinauf zur sogenannten Wöltjebuche, an der Grenze zu Springe.

Literatur

  • Gustav Gewecke: Reisen im Kniggenland. Bredenbecker Chronik 1255 1970. Selbstverlag, Bredenbeck 1970, S. 215f.

Weblinks

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