Kalterbach (München)

Kalterbach (München)
Kalterbach
Kreuzung mit dem Würmkanal

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Daten
Gewässerkennzahl DE: 164714
Lage Oberbayern (München und Landkreis Dachau), Deutschland
Flusssystem Donau
Abfluss über Amper → Isar → Donau → Schwarzes Meer
Ursprung als Würmhölzlgraben aus dem Feldmochinger See
48° 12′ 56″ N, 11° 30′ 51″ O48.215500511.5140803490
Quellhöhe 490 mVorlage:Infobox Fluss/HÖHENBEZUG-QUELLE_fehltVorlage:Infobox Fluss/NACHWEISE_fehlen
Mündung bei Ampermoching in die Amper
48.301845611.503448465

48° 18′ 7″ N, 11° 30′ 12″ O48.301845611.503448465
Mündungshöhe 465 mVorlage:Infobox Fluss/HÖHENBEZUG-MÜNDUNG fehltVorlage:Infobox Fluss/NACHWEISE_fehlen
Höhenunterschied 25 m
Länge 11 kmVorlage:Infobox Fluss/NACHWEISE_fehlenVorlage:Infobox Fluss/EINZUGSGEBIET_fehlt

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Der Kalterbach ist ein rechter Zufluss der Amper in Oberbayern.

Verlauf

Der Kalterbach entspringt an der südlichen Grenze des Dachauer Mooses aus der flacher werdenden Schotterschicht der Münchner Schotterebene, deren Grundwasser sich im Feldmochinger See sammelt. Er fließt richtung Norden durch Feldmoching, an dessen Nordrand er auf den Würmkanal trifft, den er untertunnelt quert. Überschüssiges Wasser des Würmkanals wird dabei vom Kalterbach aufgenommen. Der Kalterbach fließt nun durch das Schwarzhölzl und trifft auf den Dachau-Schleißheimer Kanal. Hinter dem Obergrashof mündet der Saubach in den Kalterbach. Kurz vor seiner Mündung in die Amper bei Ampermoching nutzt die Kaltmühle bei Hebertshausen seine Wasserkraft.

Geschichte

Durch die Erschließung des oberbayerischen Schlosssystems durch Kanäle wurde der Lauf des Kalterbachs durch den Würmkanal (1601 bzw. 1687) und den Dachau-Schleißheimer-Kanal (1691 - 92) durchkreuzt.[1] Eine rekonstruierte Gewässerkreuzung am Schwebelbach zeigt den damaligen Zustand der Kreuzungen des Kalterbachs, an denen eine Gewässervermischung stattfand.[2]

Durch das um 1800 begonnene Torfstechen im Dachauer Moos sank in den folgenden 200 Jahren der Grundwasserspiegel und somit die Tiefe des Kalterbachs ab. Um 1920 wurde ein umfassendes Grabensystem im Dachauer Moos angelegt. Als Startschuss dessen wurde der Kalterbach auf Betreiben des Obergrashofes in Besitz der Münchner Löwenbräu 1915 bis 1917 von französischen Kriegsgefangenen vertieft und begradigt und der in den Kalterbach fließende Franzosengraben angelegt. Dies geschah, obwohl das angrenzende Schwarzhölzl 1913 das erste Mal unter Naturschutz gestellt wurde und damit der Grundwasserspiegel enorm abgesenkt wurde.[3][4][5]

Die Quelle des Kalterbachs wurde in den dreißiger Jahren zwecks Kiesentnahme ausgebaggert und es entstand der Feldmochinger See. Mittlerweile ist der See ein Erholungsgebiet und der ausmündende Kalterbach wurde bis zur Grenze der Stadt München naturnäher gestaltet. Durch die Grundwasserspiegelabsenkung durch den Bau der Regattastrecke Oberschleißheim wurde der Kalterbach um zwei Drittel schmaler, da das restliche Wasser versickert. Staustufen verhelfen dem Bach jetzt zu seiner ursprünglichen Breite, allerdings ist die Wassermenge drastisch reduziert.[6] Auf dem Gebiet des Landkreises Dachau wurden vom Dachauer Moos Verein, einer Vereinigung der Anlieger des Dachauer Mooses, geringfügige Gewässerpflegemaßnahmen durchgeführt.[7]

Belege

  1. Landeshauptstadt München Referat für Gesundheit und Umwelt (Hg.): Münchner Umweltkalender 1999, Januarblatt.
  2. Gewässerkreuzung
  3. Landeshauptstadt München Referat für Gesundheit und Umwelt (Hg.): Münchner Umweltkalender 1999, Januar- und Aprillblatt.
  4. Günther Knoll: Kahle Kiefern und beinharte Sportler. In: Sueddeutsche Zeitung vom 26./27. Februar 2011. Landkreis Dachau, R4.
  5. Josef Koller: Geliebtes Schwarzhölzl. Schicksal einer Landschaft im Münchner Nordwesten. Karlsfeld 1990, S. 26 ff.
  6. Josef Koller: Geliebtes Schwarzhölzl. Schicksal einer Landschaft im Münchner Nordwesten. Karlsfeld 1990, S. 51.
  7. Projekte des Dachauer Moos Vereins

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