- Kaltmangel
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Bei einer Kaltmangel, oder auch Wäscherolle genannt, handelt es sich um eine Maschine, die im 19. und 20. Jahrhundert zum Glätten von Wäsche verwandt wurde. Sie stellt einen Urtyp der Mangel dar.
Funktionsweise
Beim Kaltmangeln wird trockene oder mäßig befeuchtete Wäsche mit Mangeltüchern aus Leinen um Holzwalzen gewickelt, die als Unterlage für einen langsam hin- und hergehenden, etwa 500 kg schweren Kasten dienen. Die Beladung der Maschine erfolgte frontseits über zwei sich wechselseitig öffnende Schutzgitter. Die Mechanik ermöglichte das Öffnen der Schutzgitter erst bei Anhalten des Kastens auf der anderen Maschinenseite. Dabei wird der Kasten leicht angehoben, so dass die Rolle mit dem Mangelgut entnommen werden kann. Der Mangelkasten wurde mit Steinen, Blei und oder Sand gefüllt.
Die Maschine wurde bei ihrer Einführung noch von Hand bedient und später mittels elektrischer Antriebe in Funktion gesetzt. Mit Einführung der Heißmangel verlor sie an Bedeutung.
Verbreitung
In der Regel wurde die Kaltmangel in gewerblichen Betrieben oder in kollektiven Einrichtungen betrieben. So wurden in den Anlagen der Arbeiterwohnungsbaugenossenschaften (AWG) der DDR ein Waschhaus regelmäßig mit errichtet. Aber auch Wohnsiedlungen, die um 1900 errichtet wurden, erhielten oft ein "Waschhaus" mit Kaltmangel. Die Hausfrauen konnten sich in einem "Mangelbuch" Zeit in der umgangssprachlich als "Rolle" oder "Mangel" benannten Räumlichkeit reservieren und gegen Bezahlung die Anlage in Betrieb nehmen.
Heute besitzen die Anlagen bereits musealen Charakter.
Weblinks
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