Karl-Arnold Eickmeyer

Karl-Arnold Eickmeyer

Karl-Arnold Eickmeyer (* 7. Juni 1925 in Lüdingworth; † 12. Oktober 2007) war ein deutscher Politiker (bis 1986 SPD). Von 1977 bis 1983 sowie von 1985 bis 1987 war er Mitglied des Bundestages.

Nach dem Besuch der Volksschule nahm Karl-Arnold Eickmeyer ab 1939 an einem Aufbaulehrgang teil und besuchte dann bis 1943 eine Lehrerbildungsanstalt. Danach leistete er seinen Reichsarbeitsdienst und meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst in der Fallschirm-Panzer-Division. Nach Kriegsende war er zunächst als Landarbeiter tätig; 1946 nahm er an der Pädagogischen Hochschule Lüneburg seine Lehrerausbildung wieder auf, wo Geschichte, Deutsch und Psychologie seine Studienschwerpunkte waren.

Von 1948 bis 1957 arbeitete Eickmeyer als Lehrer in Grünendeich. Von 1957 bis 1967 war er Schulleiter in Gudendorf, von 1967 bis 1977 Rektor in Franzenburg. Nebenberuflich war er seit 1948 als Imker tätig; er war Schriftleiter der Nordwestdeutschen Imkerzeitung und Sprecher der Fachgruppe Erwerbsimker im Vorstand des Deutschen Imkerbundes.

1968 trat Eickmeyer in die SPD ein. Schon im gleichen Jahr wurde er Vorsitzender der SPD-Fraktion im Rat der Gemeinde Altenwalde. Nach deren Eingemeindung in die kreisfreie Stadt Cuxhaven gehörte er ab 1972 dem dortigen Stadtrat an. Als aus Cuxhaven und zwei benachbarten Landkreisen 1977 der Landkreis Cuxhaven gebildet wurde, wurde Eickmeyer Kreistagsabgeordneter.

Bereits bei der Bundestagswahl 1976 hatte Eickmeyer auf der Landesliste Niedersachsen der SPD kandidiert. Als Olaf Sund im Mai 1977 Berliner Senator wurde und sein Bundestagsmandat niederlegte, rückte Eickmeyer nach. Bei der Bundestagswahl 1980 gewann Eickmeyer das Direktmandat im Wahlkreis Cuxhaven. Im Bundestag gehörte er dem Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten an; der Küstenschutz und die Fischerei zählten zu seinen politischen Schwerpunkten. 1983 verlor er das Direktmandat an Wolfgang von Geldern (CDU) und schied zunächst aus dem Bundestag aus. Nach dem Tod von Walter Polkehn rückte er aber im August 1985 wieder in den Bundestag nach, dem er bis 1987 angehören sollte, ab Oktober 1986 jedoch als fraktionsloser Abgeordneter, nachdem er „aus Protest gegen Hierarchie und Bürgerferne“ aus der SPD ausgetreten war.

Eickmeyer war evangelisch, verheiratet und hatte drei Töchter.

Quelle

  • Kürschner Volkshandbuch Deutscher Bundestag, 35. Auflage, Rheinbreitbach 1982, S. 72.

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