Deutscher Imkerbund

Deutscher Imkerbund
Deutscher Imkerbund
Typ eingetragener Verein (e.V.)
Gründung 1907
Sitz Wachtberg-Villip
Personen

Peter Maske (Präsident), Barbara Löwer (Geschäftsführung)

Schwerpunkt Förderung und Verbreitung der Bienenhaltung
Mitglieder 81.017 (Stand 2005)[1]
Website www.deutscherimkerbund.de

Der Deutsche Imkerbund (DIB) ist der Dachverband der deutschen Imker mit Sitz in Wachtberg-Villip. Sein Zweck die Förderung der Bienenhaltung und die Vermarktung des einheimischen Honigs unter dem Markenzeichen Echter Deutscher Honig. Dem Verband gehören indirekt über imkerliche Orts-, Kreis- und Landesverbände derzeit (2008) etwa 80.000 Imker mit rund 700.000 Bienenvölkern an.

Inhaltsverzeichnis

Aufgaben

Der Deutsche Imkerbund als eingetragener Verein ist Dienstleister für alle Imker in Deutschland. Laut seiner Satzung besteht seine Aufgabe die Bienenhaltung zu fördern und zu verbreiten, damit durch die Bestäubungstätigkeit der Honigbiene an Wild- und Kulturpflanzen eine artenreiche Natur erhalten bleibt. Der Verein vertritt als Dachorganisation imkerliche Interessen auf der politische Ebene, präsentiert die Imkerei in der Öffentlichkeit, fördert den Absatz des deutschen Honigs unter der Verbandsmarke Echter Deutscher Honig und überwacht die Honigqualität. Die Tätigkeit der einzelnen Imker unterstützt der Verband durch Beratung zur Honiggewinnung und -vermarktung, Fortbildung, Marktforschung, Bereitstellen von Werbe-, Verpackungs- und Informationsmaterial.

Organisation

Zeidler-Darstellung am Verbandssitz in Villip

Die Organisation der deutschen Imker hat einen hierarchischen Aufbau. Die unterste Ebene bilden Ortsvereine mit den einzelnen Imkern als Mitgliedern. Darüber steht ein Kreisimkerverein, der Mitglied des jeweiligen Imkerlandesverbandes ist. Es gibt 20 Landesverbände, die weitgehend mit den Bundesländern identisch sind:

  • Baden
  • Bayern
  • Berlin
  • Brandenburg
  • Hamburg
  • Hannover
  • Hessen
  • Mecklenburg und Vorpommern
  • Nassau
  • Rheinland
  • Rheinland-Pfalz
  • Saarland
  • Sachsen
  • Sachsen-Anhalt
  • Schleswig-Holstein
  • Thüringen
  • Weser-Ems
  • Westfalen
  • Württemberg

Dachorganisation der Landesverbände ist der Deutsche Imkerbund. Ihm gehören die meisten organisierten Imker an, nach Schätzungen über 95 %. Daneben gibt es auch einen eher kleinen Anteil von Personen, die Imkerei betreiben ohne einem Imkerverein anzugehören.

Geschichte

Verbandssitz im Haus des Imkers in Villip

Der Deutsche Imkerbund wurde 1907 in Frankfurt am Main gegründet. Davor gab es mehrere regionale Imkerorganisationen, die sich wegen ihrer periodischen Treffen als Wanderversammlungen bezeichneten. 1850 gründete sich die Wanderversammlung der deutschen Bienenwirte in Arnstadt. 1866 erfolgte die Umbenennung in Wanderversammlung der deutschen und österreichisch-ungarischen Bienenwirte. Bei der 25. Wanderversammlung der Bienenwirte 1880 in Köln wurde der Deutsche bienenwirtschaftliche Zentralverein gegründet. 1907 bei einer zentralen Imkerversammlung in Frankfurt am Main erfolgt der Zusammenschluss mit anderen Vereinigungen zum Deutschen Imkerbund, dem zunächst 83.000 Imker angehörten.

1914 löste sich dieser wieder auf und es gründete sich die Vereinigung der Deutschen Imkerverbände (VDI), der 1922 fast 240.000 Imker angehörten. 1925 erfolgte unter der Präsidentschaft von Detlef Breiholz die Rückbenennung der VDI in Deutschen Imkerbund sowie die Annahme eines ersten Gestaltungsentwurfs für das Imker-Honigglas.

Ab 1926 verwendeten die dem DIB angeschlossenen Imker das Imker-Honigglas als sogenanntes Einheitsglas. Dadurch entstand die Verbandsmarke „Echter Deutscher Honig. Während der Zeit des Nationalsozialismus wurden die Imker, wie andere Kleintierzüchter auch, gleichgeschaltet. Aus örtlichen Imkervereinen wurden Ortsfachgruppen Imker, die im Deutschen Reich in der Reichsfachgruppe Imker zusammengeschlossen waren. Nach dem Zweiten Weltkrieg nahm der Deutsche Imkerbund seine Tätigkeit in den westlichen Besatzungszonen wieder auf. In der DDR gehörten die Imker dem staatlich kontrollierten Zentralverband der Kleintierzüchter an. Die Geschäftsstelle des DIB hat seit 1991 ihren Sitz im neu errichteten Haus des Imkers in Wachtberg-Villip, nachdem sie in Nürnberg, Syke und Bonn ansässig war.

Der Deutsche Imkerbund veröffentlicht seine Nachrichten in den Imker-Fachzeitschriften "ADIZ", "Die Biene", "Imkerfreund" und Deutsches Bienen-Journal.

Präsidenten

  • 1908 – 1912: Otto Sydow
  • 1912 – 1922: August Frey
  • 1922 – 1929: Detlef Breiholz
  • 1929 – 1931: Gottfried Lupp
  • 1931 – 1948: Karl Hans Kickhöffel
  • 1933 – 1939: Karl Vetter (Bundesführer Reichsfachgruppe Imker)
  • 1948 – 1959: Leonhard Birklein
  • 1959 – 1965: Heinrich Denghausen
  • 1965 – 1968: Wolfgang Fahr
  • 1968 – 1983: Fridolin Gnädinger
  • 1983 – 2004: Erich Schieferstein
  • 2004 – 2005: Ekkehard Hülsmann
  • 2005 – 2008: Anton Reck
  • seit 2008: Peter Maske

Kooperationen

2009 beteiligt sich der Deutscher Imkerbund als Kooperationspartner beim Projekt Be(e) in contact! der Naturschutzjugend im NABU. Damit soll Imkernachwuchs gewonnen werden, in dem Jugendliche, Jugendgruppen und Schulklassen dazu motiviert werden, mit der Imkerei zu beginnen.

Einzelnachweise

  1. Geschichte des D.I.B (Stand 11/2011)

Weblinks


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