- Altenwalde
-
Altenwalde Stadt CuxhavenKoordinaten: 53° 49′ N, 8° 40′ O53.8141666666678.6627777777778Koordinaten: 53° 48′ 51″ N, 8° 39′ 46″ O Einwohner: 7.147 Eingemeindung: 1. Juli 1972 Postleitzahl: 27478 Vorwahl: 04723 Altenwalde (plattdeutsch Olenwoold) ist ein Stadtteil von Cuxhaven in Niedersachsen. Es liegt am Rande einer eiszeitlichen Endmoräne, der Hohen Lieth. Zu Altenwalde gehören die Ortsteile Franzenburg, Gudendorf und Oxstedt.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte[1]
Die Ortschaft Altenwalde wurde 1282 das erste Mal als Wolde urkundlich erwähnt. Der damalige Bremer Erzbischof ließ das Kloster Midlum nach Wolde verlegen. 1324 wurde das Kirchspiel Wolde sowie Groden von Herzog Erich I. von Sachsen-Lauenburg an Wolderich Lappe für 200 Hamburgische Mark verpfändet. 1334 wurde das Kloster Altenwalde nach Neuenwalde verlegt. 1348 wurde der Ort als Oldenwolde erwähnt. Die Altenwalder Schule wurde 1487 gegründet. 1590 wurde die Franzenburg erbaut und 1632 durch kaiserliche Truppen besetzt. 1698 erhält die Stadt das Recht einen Markt zu haben. Erlaubt wird ein freier Holz-, Kram- und Viehmarkt. Die Kreuzkirche von Altenwalde wird 1717 bei einer Sturmflut zu Weihnachten stark beschädigt. 1789 wird die Pfarrkirche abgerissen und zwei Jahre später eine neue Kreuzkirche eröffnet. 1803 wurde das Gebiet von französischen Truppen besetzt. Die Besetzungsmacht änderte sich bis 1814 oft. Zu den anderen Besatzern gehören die Engländer, Holländer, Preußen und Russen. Im Jahr 1818 wurde in Altenwalde die erste befestigte Straße gebaut.
1932 wird Altenwalde dem Kreis Land Hadeln zugeordnet, der 1946 von Preußen an Niedersachsen abgetreten wird. Durch eine umfangreiche Ansiedlung Heimatvertriebener erhält Altenwalde neue Impulse in Handel und Handwerk. 1957 nimmt die Bundeswehr ihre neuen Standorte in Altenwalde und Oxstedt in Betrieb. Die Großgemeinde Namens Altenwalde wurde 1968 gegründet. Ihr werden Altenwalde, Franzenburg, Gudendorf und Oxstedt zugeordnet. 1972 wurde Altenwalde der Stadt Cuxhaven angegliedert.
1988 schloss Altenwalde einen Partnerschaftsvertrag mit der Gemeinde Saint Avé in der französischen Bretagne ab. 1989 wird ein großer Leuchter in Form einer Weltkugel von einem Wolfsburger Künstler für die Kreuzkirche angefertigt.
Verkehr
Altenwalde durchzieht die ehemalige Bundesstraße 6, heute Landesstraße L135. Es gibt zahlreiche angesiedelte Unternehmen, die den Ortskern prägen.
Veranstaltungen
- Alle zwei Jahre: Altenwalder Dorffest
- „3 Tannen Turnier“ (Fußball)
- Jeweils am 30.04 des Jahres "Tanz in den Mai"
Schulen
- Grundschule: Franzenburger Grundschule
- Realschule: Geschwister-Scholl-Schule
Jugendeinrichtungen
Das Jugendzentrum "Dom" befindet sich im Gemeindehaus der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde im Bürgerpark
Evangelische Kirche
Im Zentrum von Altenwalde steht auf einer kleinen Anhöhe die Kreuzkirche. Sie wurde auf den Grundmauern einer der ältesten Kirchen im Elbe-Weser-Dreieck erbaut.
Im 13. Jahrhundert gab es in Altenwalde (damals noch Wolde) zwei Kirchen: Die Pfarrkirche St.Cosmas und Damian und die Kapelle zum Heiligen Kreuz und Heiligen Willehad. Die älteste schriftliche Erwähnung findet sich in einer Urkunde aus dem Jahr 1282, als der Erzbischof von Bremen das Kloster Midlum nach Wolde verlegen ließ.
Beide Kirchen gibt es heute nicht mehr. Die Heiligkreuzkirche muss zwischen 1590 und 1629 aufgegeben worden sein und bis heute lässt sich nicht mehr bestimmen, wo genau sie gestanden hat. Die alte Pfarrkirche wurde 1789 wegen Baufälligkeit abgebrochen. An ihrer Stelle steht heute die Kreuzkirche.
1791 wurde der Bau dieser Kirche fertiggestellt und die Einweihung gefeiert. Um den Neubau bezahlen zu können, mussten die Menschen des Kirchspiels Hand und Spanndienste leisten und fuhren mit Pferd und Wagen große Teile der heute noch vorhandenen Mauersteine nach Duhnen. Dort wurde damit die Grundlage für den Deich geschaffen.
Die Reste der ersten Feldsteinkirche sind heute noch in der Außenmauer der Kirche zu sehen. Denn der größte Teil der Kirche wurde mit den Feldsteinen der alten Pfarrkirche gebaut. Darum findet man auch einige Granitsteine, welche die Form von Fenstern oder Türstürzen haben.
Mit großer Wahrscheinlichkeit stand lange vor der ersten Steinkirche schon eine Holzkirche an dieser Stelle. Sie wurde vermutlich bereits im 10. Jahrhundert gebaut. Der frühere Name der Kirche, St.Cosmas und Damian, weist darauf hin, dass der Erzbischof Adaldag, der alle seine Kirchen um das Jahr 965 mit Reliquien dieser beiden Heiligen ausgestattet hat, diese auch nach Wolde gebracht hat.
Quellen
Kategorien:- Cuxhaven
- Ort im Landkreis Cuxhaven
- Ehemalige Gemeinde (Landkreis Cuxhaven)
Wikimedia Foundation.