Karl Heinsheimer

Karl Heinsheimer
Heinsheimers Grab in Heidelberg

Karl August Heinsheimer (* 22. Oktober 1869 in Mannheim; † 16. Juni 1929 in Heidelberg), Sohn des Großherzoglich Badischen Oberlandesgerichtsrats Max Heinsheimer. Er war verheiratet mit Anna Dreyfus (* 1875; † 1955), einer Tochter des Kaufmanns Max Dreyfus in Karlsruhe und der Cäcilie Netter, einer bekannten Frauenrechtlerin.

Zunächst wurde Karl Heinsheimer Richter am Landgericht Heidelberg und habilitierte sich 1903. 1907 erhielt er den Lehrstuhl für Badisches Landesprivatrecht unter Mitvertretung des Bürgerlichen Rechts und des Handelsrechts sowie des Zivilrechts. Er lehrte bis zu seinem Tode in Heidelberg. Von 1927 bis 1929 war er Rektor der Universität Heidelberg. Er begründete das Sammelwerk Zivilrecht der Gegenwart, übersetzte und kommentierte den Code civil.

Hauptwerke

  • Praktische Übungen im Bürgerlichen Recht, Jena 1909, 5. Auflage 1930
  • Typische Prozesse, 1906, 7. Auflage 1927
  • Handels- und Wechselrecht, 1924, 3. Auflage 1930
  • Lebendiges Recht (Rektoratsrede), 1928 (ISBN 3533001091)
  • Rechtsgutachten in Angelegenheiten der Niederfüllbacher Stiftung zu Coburg, Heidelberg 1917

Literatur

  • Walter Tetzlaff: 2000 Kurzbiographien bedeutender deutscher Juden des 20. Jahrhunderts, Lindhorst 1982 (ISBN 3921730104)
  • Neue Deutsche Bibliographie, Bd. 8; Berlin 1969, S. 440f.
  • Deutsche Biographische Enzyklopädie, Bd. 4, München 1996
  • Jüdisches Leben im Kraichgau. Zur Geschichte der Eppinger Juden und ihrer Familien, Eppingen 2006 (3-930172-17-8), S. 138-142

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