Karl Heym (Politiker)

Karl Heym (Politiker)

Karl Heym (* 24. Dezember 1922 in Suhl; † 7. Juli 1981) war ein deutscher Parteifunktionär (SPD/SED), Verfolgter des Naziregimes und Kommunalpolitiker (SED).

Leben

Heym war der Sohn des antifaschistischen Widerstandskämpfers Guido Heym und trat politisch in dessen Fußstapfen. 1921 leitete er den Unterbezirk Suhl des Kommunistischen Jugendverbands Deutschlands (KJVD) und folgte seinem Vater 1927 auch in den Leninbund nach. Seit 1928 war er Mitglied in der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD).

Nach der Machtübernahme der NSDAP 1933 setzte er seine politische Tätigkeit illegal fort. 1944 wurde er festgenommen und inhaftiert. Durch Flucht konnte er einem Todestransport entkommen und seine Mutter Anna im April 1945 aus dem Gefängnis Meiningen nach Hause holen.[1]

Nach dem Ende der NS-Diktatur ernannten ihn US-amerikanische Besatzungsoffiziere zum Landrat von Suhl/Schleusingen. Dieses Amt behielt er auch während der sowjetischen Besetzung bis 1950. Obwohl in die Sozialistische Einheitspartei (SED) eingetreten, wurde er von dieser aus dem Amt und weiteren politischen Funktionen gedrängt. 1951 verließ er die DDR, zog aber später wieder zurück, durfte allerdings nicht wieder nach Suhl zurück kommen, sondern musste in Meuselwitz und Rudolstadt leben. Erst 1956 durfte er in seine Heimatstadt zurückkehren, wo er als Geschäftsführer der Sozialversicherung tätig war.

Literatur

  • Steffen Kachel: Ein rot-roter Sonderweg? Sozialdemokraten und Kommunisten in Thüringen 1919 bis 1949. Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Thüringen, Kleine Reihe Band 29, S. 553.

Einzelnachweise

  1. Gerd Kaiser: „Auf Leben und Tod“. Stille Helden im antifaschistischen Widerstand (1923–1945). edition bodini 2007, ISBN 978-3-929390-96-4, S. 114.

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