Karl Ihmels

Karl Ihmels

Karl Ihmels (* 2. April 1941 in De Bilt, Niederlande) ist ein deutscher Politiker (SPD) und Jurist. Er war von 1985 bis 1994 hauptamtlicher Erster Kreisbeigeordneter und von 1994 bis 2006 Landrat des Lahn-Dill-Kreises.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Nach dem Abschluss der achtjährigen Volksschule 1949 absolvierte Ihmels bis 1952 eine Ausbildung zum einfachen Postdienst und arbeitete danach in verschiedenen Postämtern. Nach einem Kurzbesuch der Abschlussklasse einer Mittelschule und einem Dreijahreskurs am Abendgymnasium Oldenburg (Oldb) legte er 1962 die Reifeprüfung ab. Dem Jurastudium kombiniert mit Volkswirtschaftslehre in Marburg/Lahn folgte eine kurze Tätigkeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Justus-Liebig-Universität Gießen sowie die Referendarausbildung im Oberlandesgerichts-Bezirk Frankfurt/Main. Ab 1973 arbeitete Ihmels als Abteilungsleiter beim Landkreis Wetzlar, Lahn-Dill-Kreis, Landkreis Gießen, Regierungsprädium Gießen und erarbeitete parallel seine Dissertation mit der er 1980 am Juristischen Fachbereich der Universität Bremen zum Dr. jur. promoviert wurde.

Ihmels ist verheiratet und hat mit seiner Ehefrau drei Kinder.

Derzeit ist Ihmels Rechtsanwalt und geschäftsführender Gesellschafter des Beratungsunternehmens Ecoconsil GmbH.

Veröffentlichungen

Ihmels hat seit der Studentenzeit seine Aktivitäten schriftstellerisch begleitet. Als aktiver Sportler hat er in seiner ersten Buchveröffentlichung “Sport und Spaltung in der Politik der SED” die politische Ausrichtung des DDR-Sports untersucht und anschließend in einem Zeitschriftenbeitrag die Parallelproblematik des westdeutschen Sports analysiert. Dem folgte aufgrund einer seiner Meinung nach unbewältigten Aufgabenstellung während der Referendarausbildung die Dissertation “Das Recht auf Urlaub” mit einer grundsätzlichen Kritik an der aus der NS-Zeit herübergeretteten patriarchaischen rechtsdogmatischen Einordnung seitens des Bundesarbeitsgerichts. Als Leiter der Abteilung Regionalplaniung beim Regierungspräsidiums Gießen hat Ihmels gemeinsam mit seinem Kollegen Michael Köppl das hessische Landesplanungsgesetz kommentiert. In seiner Verantwortung für die Abfallwirtschaft des Lahn-Dill-Kreises schließlich hat Ihmels unter dem Titel “Perspektiven kommunaler Entsorgungspraxis” die Grundlegung für das Abfallwirtschaftskonzept des Lahn-Dill-Kreises dargelegt. Darüber hinaus hat Ihmels, der zu Fragen des Umwelt- und Energierechts Vorlesungen gehalten hat, in Fachzeitschriften und Sammelbänden Beiträge zu diesen Themen sowie des kommunalen Rechnungswesens veröffentlicht.

Politik

Karl Ihmels ist Mitglied der SPD und gehört dem Vorstand der SPD Wetzlar Mitte an. Er ist seit 2006 Stadtverordneter in Wetzlar.

Tätigkeit als Hauptamtlicher Kreisbeigeordneter und Landrat

In den Jahren 1985 bis 2006 sind unter der persönlichen Verantwortung von Ihmels neben dem Geschäft der laufenden Verwaltung unter Einschluß von Schul- und Straßenbauten die folgenden Projekt realisiert worden:

  • Rekonstruktion der stillgelegten Eisenerzgrube “Fortuna” in Solms und Ausbau zu einem Grubenmuseum mit Demonstration des gesamten Arbeitsablaufs unter Tage einschließlich des Fahrbetriebs
  • Bau der Aartalsperre
  • Zusammenführung der Krankenhäuser Dillenburg und Herborn in einem Neubau am Standort Dillenburg
  • Aufbau und Weiterentwicklung einer Abfallwirtschaft mit einer untertunnelten Deponie, frühzeitiger flächendeckender Getrennterfassung von Wertstoffen und der pilothaften Einführung der Boxenkompostierung sowie des Trockenstabilatverfahrens zur Restmüllentsorgung
  • Pilothafte Ablösung des kameralistischen Rechnungswesens durch Einführung der Doppik und darauf basierender Neuer Verwaltungssteuerung einschließlich der Erarbeitung der Grundlagen für das hessische doppische kommunale Haushaltsrecht

Weblinks


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