- Kastal (Turm)
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Ein Kastal bezeichnet in Schweden einen mittelalterlichen, freistehenden, in unmittelbarer Nähe einer Kirche errichteten Verteidigungs- oder Wachturm (Wehrturm) aus Stein. Das Wort leitet sich von Kastell ab.
Erste Türme dieser Art wurden ab dem 12. Jahrhundert vor allem auf der Ostseeinsel Gotland, aber auch auf dem schwedischen Festland errichtet. Kastale sind drei bis vier Stockwerke hoch und wurden meist quaderartig, aber auch als Rundtürme erbaut. Einige Türme wurden zu Burgen ausgebaut, wie etwa das Schloss Kalmar.[1]
Auf Gotland sind Kastale bei drei Kirchen erhalten geblieben:
Darüber hinaus existieren Überreste bei folgenden Kirchen:
- Kirche von Fröjel
- Kirche von Gothem
- Kirche von Hamra
- Kirche von Lau
- Kirche von Öja
- Kirche von Västergarn
Auf dem schwedischen Festland gibt es die folgenden Kastale:
- Kirche von Brunflo (Jämtlands län)
- Kirche von Fellingsbro (Örebro län)
- Kirche von Valleberga (Skåne län)
- Kirche von Löderup (Skåne län)
- Kirche von Harmånger (Gävleborgs län)
Literatur
- Philip Line: Kingship and State Formation in Sweden, 1130–1290. 2007, ISBN 90-04-15578-3, S. 310ff (Online).
Weblinks
- Lexikoneintrag im Nordisk familjebok (1876–1926) (schwedisch)
- Beschreibung der Schwedischen Nationalenzyklopädie (schwedisch)
Einzelnachweise
Kategorien:- Bauform (Wehrturm)
- Schwedische Geschichte (Mittelalter)
- Gotland
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