Katholische Sozialwissenschaftliche Zentralstelle Mönchengladbach

Katholische Sozialwissenschaftliche Zentralstelle Mönchengladbach

Die Katholische Sozialwissenschaftliche Zentralstelle Mönchengladbach, Abk. KSZ, ist eine überdiözesane Einrichtung der römisch-katholische Kirche zur Auseinandersetzung mit grundlegenden sozialethischen Fragen, die das Zusammenleben in Kirche und Gesellschaft betreffen.

Geschichte

Die Katholische Sozialwissenschaftliche Zentralstelle wurde aufgrund eines 1961 gefassten Beschlusses der Deutschen Bischofskonferenz gegründet. Am 12. Februar 1963 erfolgte die Eintragung als eingetragener Verein mit Sitz in Mönchengladbach. Gründungsdirektor war Gustav Gundlach SJ. Von 1963 bis 2010 war Anton Rauscher SJ Direktor des KSZ; ihm folgten im April 2010 Peter Schallenberg (Direktor) und Arnd Küppers (Stellvertretender Direktor).

Die KSZ ist der Kommission für gesellschaftliche und soziale Fragen (Kommission VI) der Deutschen Bischofskonferenz zugeordnet. Vorsitzender der Kommission VI ist Reinhard Kardinal Marx.

Tätigkeit

Ziel des Institutes ist die Auseinandersetzung mit der christlichen Weltverantwortung. Gründungsbeschluss der Bischofskonferenz war es, eine Einrichtung „auf der Grundlage der christlichen Menschen- und Gesellschaftsauffassung eine überdiözesane Einrichtung zu gründen, um grundlegende Fragen, die das Zusammenleben in Kirche und Gesellschaft betreffen, aufzugreifen, sachgemäß zu analysieren, entsprechende Lösungswege zu erörtern und diese in den kirchlichen, wissenschaftlichen und öffentlichen Diskurs einzubringen.“

Mittelpunkt der Arbeit der Katholischen Sozialwissenschaftlichen Zentralstelle Mönchengladbach spiegelt sich in der Pastoralkonstitution „Gaudium et spes“ des Zweiten Vatikanischen Konzils wider, nämlich den inneren Zusammenhang von religiösem Leben und gesellschaftlicher Tätigkeit des Christen zu betonen. Des Weiteren fokussiert man auf das Recht der Kirche „immer und überall“ „in wahrer Freiheit den Glauben zu verkünden, ihre Soziallehre kundzumachen, ihren Auftrag unter den Menschen unbehindert zu erfüllen und auch politische Angelegenheiten einer sittlichen Beurteilung zu unterstellen, wenn die Grundrechte der menschlichen Person oder das Heil der Seelen es verlangen“.

Die Katholische Sozialwissenschaftliche Zentralstelle hat zahlreiche wissenschaftliche Veranstaltungen durchgeführt, wie die seit 1968 stattfindende „Sozialethiker-Tagung“ sowie die „Deutsch-Amerikanischen Kolloquien“, die „Europa-Foren“ und die „Deutsch-Koreanischen Kolloquien“.

Neben Publikationsreihen wie der „Mönchengladbacher Gespräche“, die „Beiträge zur Katholizismusforschung“, die „Zeitgeschichte in Lebensbildern“, die „Soziale Orientierung“ und „Kirche Heute“ wurden in der Reihe „Kirche und Gesellschaft“ (Grüne Hefte) inzwischen mehr als 300 Hefte veröffentlicht.

Seit 1998 wird die Arbeit des KSZ durch einen Kreis der Freunde und Förderer der Katholischen Sozialwissenschaftlichen Zentralstelle unterstützt.

Weblinks


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