Keramikdrahtnetz

Keramikdrahtnetz
Drahtnetz mit Keramikbeschichtung
Erhitzen von Flüssigkeiten im Labor

Keramikdrahtnetze sind im Labor ein Hilfsmittel bei der Erhitzung mittelgroßer Flüssigkeitsmengen. Das Keramikdrahtnetz besteht aus einem metallischen Drahtnetz, das in der Mitte auf beiden Seiten kreisrund mit einer feuerfesten Keramikschicht versehen ist.

Verwendung

Das Drahtnetz wird zentriert auf einen Dreifuß gelegt. Das zu erhitzende Laborgerät, meist Erlenmeyerkolben oder Bechergläser, werden mittig auf die Beschichtung gestellt. Der Brenner, meist ein Bunsen- oder Teclubrenner, befindet sich zentral unter dem Keramikdrahtnetz.

Durch die kreisrunde Keramikbeschichtung wird die erzeugte Wärme gleichmäßig auf das Gefäß verteilt. Weiter verhindert es bei einer leuchtenden Brennerflamme, dass das Glasgefäß verrußt. Die Verwendung von Dreifuß und Drahtnetz ermöglicht zudem eine rasche Entfernung des Brenners unter dem Glasgefäß und damit einen sofortigen Stopp der Wärmezufuhr.

Früher enthielt die Beschichtung gesundheitsschädliche Asbestfasern.[1]

Ausführungen

Keramikdrahtnetze sind standardmäßig in den Größen 100 cm2 (10 cm Kantenlänge) bis 400 cm2 (20 cm Kantenlänge) erhältlich.

Einzelnachweise

  1. Walter Wittenberger: Chemische Laboratoriumstechnik, Springer-Verlag, Wien, New York, 7. Auflage, 1973, S. 16−17, ISBN 3-211-81116-8.

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