Kerntechnischer Hilfsdienst

Kerntechnischer Hilfsdienst
Kerntechnische Hilfsdienst
Rechtsform Gesellschaft mit beschränkter Haftung
Gründung 1977
Sitz Eggenstein-Leopoldshafen
Leitung Walter Sturz
Mitarbeiter 22 (2009)
Umsatz 144.434 € (2009)
Branche Kernenergie
Website http://www.khgmbh.de

Die Kerntechnische Hilfsdienst GmbH (KHG) ist ein von der deutschen Kerntechnik-Industrie getragenes Unternehmen, das bei Stör- und Unfällen in kerntechnischen Anlagen zur Gefahrenabwehr eingesetzt wird.

Inhaltsverzeichnis

Struktur

Die Kerntechnische Hilfsdienst GmbH wurde 1977 gegründet. Mehrheitlicher Träger ist eine Beteiligungsgesellschaft der in Deutschland tätigen Energieversorgungsunternehmen, die alle auch Kernkraftwerke betreiben. Weitere Gesellschafter sind kerntechnische Unternehmen und Forschungseinrichtungen. Der Firmensitz befindet sich in unmittelbarer Nähe des Forschungszentrums Karlsruhe in Eggenstein-Leopoldshafen.

Der Stamm fester Mitarbeiter ist in eine ständige Rufbereitschaft eingebunden und rückt im Einsatzfall mit den am Firmensitz vorhandenen Fahrzeugen zum Einsatzort aus. Dort wird er von weiteren in die Ausrüstung eingewiesenen Personen, die von den beteiligten Unternehmen gestellt werden, unterstützt.

Fachbereiche

Die Kerntechnische Hilfsdienst GmbH gliedert sich in die Fachbereiche Infrastruktur, Strahlenschutz, Dekontamination und Fernhantierung.

Infrastruktur

Der Fachbereich Infrastruktur stellt Ausrüstung zur Planung und Führung von Einsätzen zur Verfügung. Insbesondere können dort die Personen, die an der Behebung der Fehlfunktion, die zum Stör- oder Unfall geführt hat, beteiligt sind, mit Fachinformationen versorgt werden.

Strahlenschutz

Der Bereich Strahlenschutz rüstet im Inneren der betroffenen Anlage eingesetzte Hilfskräfte mit Strahlenmessgeräten aus. Außerdem führt er im Inneren und in der Umgebung der Anlage Strahlenmessungen selbst durch und untersucht Mitarbeiter, Hilfskräfte und Zivilisten auf mögliche Kontaminationen. Dazu stehen ihm Geräte zur Messung der Stärke ionisierender Strahlung und zur Identifizierung radioaktiver Stoffe zur Verfügung.

Dekontamination

Im Fachbereich Dekontamination werden Duschen zur Reinigung kontaminierter Personen und Ausrüstung vorgehalten. Außerdem führt er Atemschutzgeräte und Schutzkleidung zur Ausstattung der Hilfskräfte mit.

Fernhantierung

Der Fachbereich Fernhantierung besitzt mehrere ferngesteuerte Fahrzeuge, die mit Videokameras und verschiedenen Werkzeugmaschinen ausgestattet werden können, um in kontaminierten Bereichen handwerkliche Aufgaben durchzuführen und damit Störungen in der kerntechnischen Anlage zu beheben.

Weblinks

49.09598.4173

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