Kernenergie

Kernenergie

Mit Kernenergie, Atomenergie, Atomkraft, Kernkraft oder Nuklearenergie wird die Technologie zur großtechnischen Erzeugung von Sekundärenergie wie elektrischem Strom mittels Kernreaktionen bezeichnet. Kernreaktionen erzeugen mehr Energie pro Masse als chemische Reaktionen, die die Energie bei Verbrennungen, Brennstoffzellen, Batterien oder auch Sprengstoffen liefern. Das Hauptproblem bei der Energieerzeugung durch Kernreaktionen ist, dass dabei häufig radioktives Material, beispielsweise Uran, benötigt oder erzeugt wird. Während Kernfusionsreaktoren seit langem im Forschungsstadium sind, praktiziert man die Kernspaltung in Kernkraftwerken, auf die sich auch der folgende Artikel konzentriert, seit den 1960er Jahren.

Der Anteil der Kernenergie an der weltweiten Energiegewinnung betrug 1998 6,5 % (UNDP) und 2006 6,2 % [1]. Der Kernkraftanteil an der weltweiten Stromerzeugung beträgt etwa 16 %. Mit Stand September 2011 sind 433 Reaktorblöcke mit einer Gesamtleistung von 366,6 GW in 31 Ländern in Betrieb.[2]

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Begriffsgeschichte

Als einer der ersten prägte der Physiker Hans Geitel 1899 den Begriff Atomenergie für die im Zusammenhang mit radioaktiven Zerfallsprozessen auftretenden Phänomene. Später kamen die Synonyme Atomkernenergie, Atomkraft, Kernkraft und Kernenergie hinzu.

Die Verwendung dieser Begriffe hat eine politisch-ideologisch motivierte Verschiebung erfahren. In den 1950er-Jahren war Franz-Josef Strauß Bundesminister für Atomfragen. Eine 1955 in Genf abgehaltene Konferenz mit hochrangigen Wissenschaftlern trug den Titel International Conference on the Peaceful Uses of Atomic Energy und wurde in deutschen Medien als Atomkonferenz bekannt. In der Folge dieser Konferenz wurde 1957 die Internationale Atomenergie-Organisation (IAEA) gegründet. Der Lobbyverband der an der Technik interessierten deutschen Unternehmen wurde 1959 als Deutsches Atomforum gegründet. In den folgenden Jahrzehnten distanzierten sich die Befürworter und Lobbyisten der Technik vom Vorsilbe "Atom" und verwendeten in Deutschland ausschließlich "Kern". Parallel dazu geschah im englischen Sprachraum eine Verschiebung von atomic zu nuclear. Als Grund gilt die unerwünschte Assoziation mit dem zunehmend negativ besetzten Begriff der Atombombe. Kritiker der Technik behielten dagegen die Vorsilbe "Atom" sowohl in der Eigenbezeichnung Atomkraftgegner als auch in Slogans wie etwa Atomkraft? Nein Danke bei. Sie sprachen weiterhin von Atomenergie und Atomkraftwerken mit der Abkürzung AKW.[3]

Das Synonym Atomkernenergie wurde in der ersten Zeit der technischen Nutzung verwendet[4] (Namensänderung des Atomministerium in Bundesministerium für Atomkernenergie 1961) und bis heute als atomrechtlicher Begriff etwa beim Länderausschuss für Atomkernenergie.

Technikgeschichte

Hauptartikel: Entdeckung der Kernspaltung
Otto Hahn und Lise Meitner im Labor

Um 1890 wurden erste Experimente zur Radioaktivität durchgeführt. Das Ziel Antoine Henri Becquerels, Marie und Pierre Curies und anderer war die Erforschung von Kernreaktionen.

1938 entdeckten Otto Hahn und Fritz Straßmann die induzierte Kernspaltung von Uran, die 1939 von Lise Meitner und Otto Frisch theoretisch erklärt wurde. Zusammen mit dem insbesondere von Frédéric und Irène Joliot-Curie erbrachten Nachweis, dass eine Kettenreaktion möglich ist, wurden die praktischen Anwendungsmöglichkeiten der Kernspaltung klar.

Zuerst wurden diese Erkenntnisse für die militärische Forschung während des Zweiten Weltkrieges genutzt. Im Rahmen des Manhattan-Projekts gelang Enrico Fermi am 2. Dezember 1942 die erste kontrollierte nukleare Kettenreaktion in einem Kernreaktor in Chicago (Chicago Pile One). Während das Ziel des von Robert Oppenheimer geleiteten Manhattan-Projekts mit der ersten erfolgreich gezündeten Atombombe am 16. Juli 1945 (Trinity-Test) erreicht wurde, gelang es der deutschen Forschungsgruppe unter Werner Heisenberg und Carl Friedrich von Weizsäcker bis zum Kriegsende nicht, einen funktionierenden Kernreaktor zu entwickeln (Uranprojekt).

Die vier Glühlampen im Forschungsreaktor EBR-I am 20. Dezember 1951

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die militärische Forschung fortgesetzt. So wurde am 31. Oktober 1952 die erste Wasserstoffbombe gezündet. Parallel wurde die zivile Verwendung der Kernenergie entwickelt. Ende 1951 erzeugte der Forschungsreaktor EBR-I im US-Bundesstaat Idaho erstmals elektrischen Strom aus Kernenergie und erleuchtete am 20. Dezember vier Glühlampen. Das erste Kraftwerk zur großtechnischen Erzeugung von elektrischer Energie wurde 1954 mit dem Kernkraftwerk Obninsk bei Moskau in Betrieb genommen. 1955 folgte das Kernkraftwerk Calder Hall in Nord-West England auf dem Gelände des Nuklearkomplexes Sellafield. In Deutschland wurde 1957 mit dem Forschungsreaktor München in Garching der erste Forschungsreaktor in Betrieb genommen. 1961 folgte auf der Gemarkung der Gemeinde Karlstein am Main als erstes deutsches Kernkraftwerk das Kernkraftwerk Kahl mit einer Leistung von 15 MW.

In den 1960er Jahren wurden zahlreiche weitere Kernkraftwerke mit deutlich höherer Leistung gebaut. So hatte das 1966 in Betrieb gehende Kernkraftwerk Gundremmingen eine Leistung von 250 MW. 1968 wurde der Erzfrachter „Otto Hahn“ als nuklear betriebenes Forschungsfrachtschiff in Betrieb genommen; nach dem Ende des nuklearen Betriebs 1979 wurde es wieder auf Dieselantrieb umgerüstet.

In den 1970er Jahren wurde insbesondere nach der ersten Ölkrise 1973 der Bau von Kernkraftwerken forciert. Diese Kernreaktoren, wie etwa der Block B des Kernkraftwerks Biblis, leisten etwa 1,3 GW (= 1300 MW). Im Zuge der Proteste der Anti-Atomkraft-Bewegung gegen den Bau des Kernkraftwerks Wyhl 1975 in Deutschland entstand eine größere Opposition gegen die zivile Nutzung der Kernenergie. In Österreich wurde 1978 in einer Volksabstimmung beschlossen, das bereits fertig gebaute Kernkraftwerk Zwentendorf nicht in Betrieb zu nehmen.[5] Die Kritik an der Atomkraft verstärkte und verschärfte sich insbesondere durch das schwere Reaktorunglück im Kernkraftwerk Three Mile Island bei Harrisburg (USA) am 28. März 1979, bei dem es erstmals zu einer partiellen Kernschmelze kam.

1983 wurde in Hamm-Uentrop der Thorium-Hochtemperaturreaktor (Kernkraftwerk THTR-300) in Betrieb genommen. Dieser Prototyp eines Kugelhaufenreaktors wurde sechs Jahre später nach mehreren technischen Störungen stillgelegt. Infolge politischer Auseinandersetzungen um die Kernenergie konnte keine Einigung über das erforderliche Ausmaß notwendiger Reparaturen erzielt werden, weswegen der THTR u. a. aus wirtschaftlichen Gründen nicht wieder in Betrieb genommen, sondern in den Sicheren Einschluss überführt wurde.

Am 26. April 1986 ereignete sich die Katastrophe von Tschernobyl, bei der nach einer Kernschmelze große Mengen von Radioaktivität – auch in Westeuropa – niedergingen. In der Folge nahm insbesondere in Europa die Kritik an der Nutzung der Kernenergie deutlich zu. Im Jahr 2000 wurde in Deutschland auf Druck der Bundesregierung der Ausstieg aus der kommerziellen Nutzung der Kernenergie bis etwa 2020 beschlossen.[6] In diesem Rahmen wurden bis 2005 zwei Kernkraftwerke vom Netz genommen. 2010 beschloss die schwarz-gelbe Koalition Kabinett Merkel II eine Laufzeitverlängerung deutscher Kernkraftwerke um acht bzw. 14 Jahre. Dieser Beschluss ist politisch und gesellschaftlich weiter umstritten (erst recht seit der Nuklearkatastrophe von Fukushima in Japan seit März 2011). Im März 2011 verkündete die Bundesregierung ein dreimonatiges Atom-Moratorium, infolgedessen schließlich im Atomkonsens der Ausstieg bis zum Jahr 2022 beschlossen wurde.

Politische Hintergründe

Hauptartikel: Kernenergie nach Ländern
Weltweite Nutzung der Kernenergie zur Stromerzeugung.

In den USA fordert Präsident Barack Obama den Bau einer „neuen Generation sicherer, sauberer Atomkraftwerke“ und bietet dafür staatliche Kreditgarantien in der Höhe von 38,6 Mrd. Euro.[7]

Die französische Regierung bekräftigte unlängst, dass die Kernenergie der Grundpfeiler der seit 40 Jahren andauernden Politik der Energieunabhängigkeit bleiben werde.[8]

In Indien werden derzeit fünf Kernkraftwerke gebaut. Es ist vorgesehen, bis 2050 25 % der Elektrizitätsbedarfs durch Kernenergie zu decken.[8]

China hat das ambitionierteste Entwicklungsprogramm. Derzeit sind 13 Reaktoren in Betrieb, 27 im Bau und mehr als 50 in Planung. Der Trend zu einem größeren Anteil der Kernenergie in der Energieversorgung wird erwartungsgemäß weitergehen.[8] Allerdings wurden nach der Nuklearkatastrophe von Fukushima die Baugenehmigungen zunächst aufgehoben, um das Atomprogramm einer Überprüfung zu unterziehen.[9]

Russland betreibt derzeit 32 Reaktoren und baut 11.[8]

Südkorea treibt die Kernenergie ebenfalls voran, derzeit sind 5 Reaktoren im Bau und weitere geplant.[8]

Italien, das fast 20 % seines Strombedarfs importiert, beschloss 2009, wieder in die Kernkraft einzusteigen und unterzeichnete ein Abkommen mit Frankreich, vier neue Kernkraftwerke vom Typ EPR mit einer Leistung von jeweils 1 800 MW in Italien zu bauen.[10][11][12] Nach einem Volksentscheid, in dem sich 95% der Bürger gegen den Wiedereinstieg entschieden, wurden die Planungen eingestellt.[13]

Deutschland hingegen hält an seinem Ausstiegsbeschluss fest. Auch die heftig umstrittene Laufzeitverlängerung deutscher Kernkraftwerke von 2010 ändert an dem Ziel des Atomkonsens aus dem Jahr 2000, mittelfristig ohne Kerntechnik auszukommen, grundsätzlich nichts.[14]

Technologie

Physikalischer Hintergrund

Hauptartikel: Kernspaltung

Kernkraftwerke wandeln die Energie aus Induzierter Kernspaltung in Wärmeenergie und diese in elektrische Energie um. Stromerzeugung aus der bei der Kernfusion freiwerdenden Energie ist auch das Ziel der Fusionsforschung. Andere Kernreaktionen setzen ebenfalls Kernenergie frei, haben aber keine technische Bedeutung.

Bei der induzierten Kernspaltung zerfallen die Atomkerne von schweren Uran-, Thorium- oder Plutonium-Isotopen in mehrere leichtere Kerne, sobald sie eine geringe Aktivierungsenergie – durch Eindringen eines Neutrons in den Kern – erhalten. Die Differenz zwischen der Masse des Ursprungkerns und der Summe der Massen der Spaltprodukte, auch als Massendefekt bekannt, wird dabei nach der Äquivalenz von Masse und Energie in kinetische Energie umgesetzt. Pro Spaltung sind dies etwa 200 MeV. Zu den Spaltprodukten zählen auch 2–3 prompte Neutronen, die bei jeder Spaltung freigesetzt werden. Diese können weitere Kernspaltungen bewirken und führen so zu einer Kettenreaktion. Die durch radioaktiven Zerfall der Spaltprodukte entstehenden verzögerten Neutronen ermöglichen eine gesteuerte Kettenreaktion in einem Kernreaktor.

Bei der Kernfusion verschmelzen mehrere leichte Atomkerne, wie die Wasserstoff-Isotope Deuterium und Tritium, zu einem schwereren Kern, etwa einem Helium-Isotop. Da Atomkerne positiv geladen sind, muss dafür die Coulomb-Kraft, die eine Abstoßung der Kerne bewirkt, überwunden werden. Dazu sind ein hoher Druck und sehr hohe Temperatur – etwa 100 Millionen Kelvin – erforderlich. Wie bei der Kernspaltung wird durch den Massendefekt ein Teil der Kernbindungsenergie, je nach Reaktion in der Größenordnung von etwa 3–18 MeV pro Fusion, freigesetzt. Das benötigte Tritium, das nicht in der Natur vorkommt, soll zunächst mit Kernspaltung aus Schwerwasserreaktoren (Bauart CANDU) gewonnen werden. Später soll Tritium durch weitere kernchemische Reaktionen im Blanket von Fusionskraftwerken erbrütet werden. Ein Kernfusionsreaktor hätte voraussichtlich deutliche Vorteile bei Sicherheit und entstehendem Abfall [15], seine Machbarkeit ist aber bisher noch nicht erwiesen [16].

Hauptartikel: Kernfusionsreaktor

Kernkraftwerk

Hauptartikel: Kernkraftwerk

Kernkraftwerke führen gesteuerte Kettenreaktionen von Kernspaltungen in Kernreaktoren durch, um Hitze zu erzeugen, die mittels Dampf in Turbinen elektrischen Strom erzeugt. Kernfusionsreaktoren befinden sich seit Langem im Forschungsstadium; diese Forschungen stagnieren. Weiterhin sind im militärischen Bereich einige Flugzeugträger, Atom-U-Boote und wenige Atomkreuzer mit Kernenergieantrieb ausgestattet; im zivilen Bereich hat sich dieser Antrieb lediglich für Atomeisbrecher durchgesetzt (siehe auch: Liste ziviler Schiffe mit Nuklearantrieb).

Brennstoffkreislauf

Hauptartikel: Brennstoffkreislauf
Brennstoffkreislauf mit Versorgung, Entsorgung und Wiederaufarbeitung

Für die Gesamtheit der Arbeitsschritte, die zur Versorgung von Kernreaktoren mit Brennelementen dienen und den notwendigen Maßnahmen zur Entsorgung des radioaktiven Abfalls, ist der Oberbegriff Brennstoffkreislauf üblich. Dieser Begriff wurde in der Diskussion zur Errichtung einer Wiederaufbereitung bei Wackersdorf bekannt. Der Wortteil "Kreislauf" bezieht sich dabei nicht auf einen echten, verlustfreien Kreislauf. Vielmehr meint er die Tatsache, dass geplant war, den Abbrand nach dem Einsatz im Reaktor in ihre chemischen Bestandteile zu zerlegen und nach Abtrennung der nicht spaltbaren Anteile als Rohmaterial für neue Brennelemente zu verwenden.

Anreicherung

Hauptartikel: Urananreicherung

In den Brennelementen der Kernreaktoren werden derzeit hauptsächlich Uran und in Mischoxid-Brennstäben zusätzlich Plutonium als Kernbrennstoff verwendet. Seltener wird Thorium verwendet.

Plutonium und Thorium entstehen beim Betrieb von Kernreaktoren durch die Bestrahlung von Uran mit Neutronen. Es wird als Teil der Wiederaufbereitung aus dem Abbrand gewonnen. Uran wird aus Uranerz gewonnen, das meist im Tagebau abgebaut wird. Das Erz wird gemahlen und das Uran chemisch – üblicherweise als Triuranoctoxid (U3O8) – extrahiert. Anschließend wird das U3O8 in Uranhexafluorid (UF6) umgewandelt. Während in Schwerwasserreaktoren und in Brutreaktoren Uran mit der natürlichen Isotopenverteilung von 99,3 % 238U zu 0,7 % 235U verwendet werden kann, benötigen die weitverbreiteten Leichtwasserreaktoren angereichertes Uran mit einem Anteil von bis zu etwa 6 % 235U. Die Anreicherung von 235U erfolgt üblicherweise mittels Gasdiffusion oder Ultrazentrifugen. Das Uran wird dann als Urandioxid, eventuell zusammen mit Plutoniumdioxid als Mischoxid, zu Brennstäben verarbeitet. Mehrere Brennstäbe werden dann zu Brennelementen zusammengefasst.

Zwischenlagerung

Hauptartikel: Zwischenlager (Kerntechnik)

Bei der Kernspaltung entstehen radioaktive Isotope. Daher sind verbrauchte Brennelemente stark strahlend und ihr Material darf nicht in die Umwelt gelangen. Direkt nach dem Einsatz ist die Strahlung so stark, dass eine weitere Verarbeitung nicht möglich ist. Die Brennelemente werden aus diesem Grund für einige Monate oder Jahre im Zwischenlager des Kernkraftwerks in einem Abklingbecken gelagert. Nach dieser Zeit sind kurzlebige Isotope weitgehend zerfallen. Es verbleiben jedoch langlebige Isotope, die die Brennelemente weiterhin hoch radioaktiv machen. Ein Teil dieser Isotope ist spaltbar und lässt sich nach chemischer Abtrennung im Prinzip als Kernbrennstoff verwenden. Der Rest muss gelagert werden, bis er durch radioaktiven Zerfall unschädlich geworden ist.[17]

Für den Abtransport und die Lagerung der Brennelemente außerhalb des Abklingbeckens verwendet man spezielle Behälter, beispielsweise Castor-Behälter. Abgebrannte, nicht wiederaufgearbeitete Brennelemente und radioaktiver Abfall aus Wiederaufarbeitungsanlagen werden in Lagerungsbehältern in Zwischenlagern so lange gelagert, bis die Radioaktivität so weit abgeklungen ist, dass eine Endlagerung möglich ist. Dies dauert einige Jahrzehnte.

Endlagerung

Hauptartikel: Endlagerung

Der radioaktive Abfall eines Kernkraftwerks strahlt auch nach Jahrzehnten noch stark. Erst nach einigen Tausend bis einige Hunderttausend Jahren (je nachdem, was man als ungefährlich einstuft) ist diese weitgehend abgeklungen. Zudem sind einige im Atommüll enthaltene Elemente auch sehr giftig. Deshalb muss der radioaktive Abfall dauerhaft so gelagert werden, dass er von der Biosphäre ferngehalten wird. Für diesen Zweck anzulegende Lager nennt man Endlager. Hochradioaktiver Abfall ("High Active Waste") erzeugt viel Zerfallswärme; deshalb werden die stählernen Aufbewahrungsbehälter - zum Beispiel Castoren - stehend gelagert und haben Kühlrippen.

Bislang (2011) gibt es weltweit kein einziges Endlager für hoch radioaktiven Abfall.

Transmutation

Eine Möglichkeit zur Umwandlung langlebiger radioaktiver Abfälle besteht in der Transmutation dieser Abfälle in Isotope, die entweder stabil sind oder deren Radioaktivität in wenigen hundert Jahren auf ein unschädliches Maß abgeklungen ist.[18] Diese Anlagen sind zurzeit in der Forschung und Entwicklung und werden auf europäischer Ebene durch das Eurotrans Projekt gefördert. Technisch bestehen diese Anlagen aus einem Protonenbeschleunigersystem und einem Target, in dem schnelle Neutronen erzeugt werden. Einige der problematischen Isotope können durch den Beschuss mit schnellen Neutronen in unproblematischere Isotope umgewandelt werden. Allerdings erfordert die Transmutation mehrfache, komplexe Wiederaufarbeitung. Die erste Versuchsanlage soll 2020 im Rahmen des Myrrha-Projekts[19] in Belgien entstehen.

Wiederaufarbeitung

Hauptartikel: Wiederaufarbeitung

In Wiederaufarbeitungsanlagen – wie etwa die Wiederaufarbeitungsanlage La Hague in Frankreich – können die in abgebrannten Brennelementen enthaltenen 95 % Uran und 1 % Plutonium von den 4 % Spaltprodukten und höheren Aktiniden getrennt werden. Vom abgetrennten Uran können nach erneuter Anreicherung (z. B. in Sewersk, Russland) ca. 10 % wiederverwendet werden. Das bedeutet, in der Summe sind bei einer Wiederaufbereitung insgesamt 1 % bis 10 % des Materials wieder zu verwenden, 90 % bis 99 % sind zum Teil hoch radioaktiver Abfall. Des Weiteren werden in La Hague jährlich ca. 0,5 Mrd. Liter radioaktiv kontaminiertes Abwasser in den Ärmelkanal geleitet sowie radioaktiv kontaminierte Abluft über Europa freigesetzt.[20] Besonders signifikant ist der Anteil von radioaktivem Krypton (85Kr) in der Abluft (ca. 90000 Bq pro Kubikmeter Luft) [21].

In Deutschland war eine Wiederaufarbeitungsanlage in Wackersdorf in Bau, wurde aber aus finanziellen Gründen und aufgrund des starken Widerstands aus der Bevölkerung nicht fertiggestellt.[22]

Kohlenstoffdioxid-Emissionen

Kernkraftwerke erzeugen im laufenden Betrieb kein CO2. Jedoch ist der Energieeinsatz bei der Herstellung der Kraftwerke, bei ihrem Betrieb (bei Kernkraftwerken einschließlich Brennstoffbeschaffung und Abfallentsorgung) und bei ihrem Abriss grundsätzlich mit CO2-Freisetzungen verbunden. Der Wissenschaftliche Dienst des Deutschen Bundestages[23] kommt durch Vergleich unterschiedlicher Quellen zum Schluss, dass zwischen 16 und 23 Gramm CO2 pro erzeugter kWh Atomstrom freigesetzt werden. Das ist außerordentlich wenig im Vergleich zu Kohlekraftwerken: Gegenwärtig beträgt der CO2-Ausstoß pro kWh Strom bei Steinkohle ca. 950 g/kWh und bei Braunkohle ca. 1150 g/KWh. Ein Kohlekraftwerk erzeugt etwa 50-mal mehr Kohlendioxid pro erzeugter Energieeinheit als ein Kernkraftwerk.

Die insgesamt über den gesamten Lebenszyklus freigesetzte CO2-Menge ist bei Kernkraftwerken deutlich geringer als bei Erzeugung der gleichen Strommenge mittels konventioneller (fossil gefeuerter) Kraftwerke. Annähernd gleich hohe CO2-Reduktionsfaktoren können mit Windkraft- und Wasserkraftwerken erreicht werden, während andere Erneuerbare Energien, insbesondere die Fotovoltaik, nur kleinere CO2-Reduktionsfaktoren erreichen.

Die CO2-Emissionen bei Kernenergie hängen ab vom Urangehalt des Erzes – pro Tonne Uranoxid fallen derzeit zwischen 1000 und 40.000 Tonnen Abraum an – und dem gewählten Verfahren der Urananreicherung. Die Begrenztheit des Urans bedingt, dass zunehmend Erze mit immer geringerem Urangehalt als Brennstoffe aufbereitet werden. Damit steigen bei Verwendung nicht CO2-neutraler Energiequellen für Uranabbau und -anreicherung die CO2-Emissionen pro kWh Strom. Zu bedenken ist, dass keine der Studien vollständig die CO2-Emissionen vor und während der Stromerzeugung sowie danach, bei Entsorgung und Lagerung bilanziert. Weiter ist anzumerken, dass keine der zitierten Studien die Verbesserung der Abbrandparameter neu konzipierter Kernkraftwerke, wie z. B. des EPR, berücksichtigt, die zu einer Senkung des Uraneinsatzes bei gleichbleibender Leistung führt.

Nicht alle Kraftwerke erzeugen im Betrieb CO2, jedoch entsteht bei der Herstellung, beim Betrieb und bei ihrem Abriss grundsätzlich auch klimaschädliches CO2. Die insgesamt (über den gesamten Lebenszyklus) freigesetzte Menge ist sehr unterschiedlich, wie die folgende Tabelle zeigt. Die rot unterlegten Felder zeigen, dass in Deutschland die Kohlekraftwerke nur 47 % der gesamten elektrischen Energie erzeugen, aber 80 % des dabei erzeugten Kohlendioxids CO2 verursachen. Der Anteil, den Kernkraftwerke bei etwa gleicher Gesamtleistung indirekt beitragen, ist mit 0,7 % sehr gering. In den beiden rechten Spalten ist die aktuelle Verteilung im Nachbarland Frankreich gegenübergestellt.

Vergleich Deutschland und Frankreich (Quellen: Süddeutsche Zeitung 2007[23], Bundesministerium BMWI, World Nuclear Association[24])
Kraftwerksart CO2-Emissionen pro kWh in Gramm [25] Anteil an der gesamten Bruttostromerzeugung (2009) in Deutschland[26] Anteil an der CO2-Erzeugung aller Kraftwerke in Deutschland Anteil der gesamten elektr. Energie (2007) in Frankreich Anteil an der CO2-Erzeugung aller Kraftwerke in Frankreich
Wasserkraft 10-40 3,2 % 0,06 % 8,8 %[27] 1,2 %
Windenergie 10-40 6,4 % 0,12 % 0 %
Kernkraftwerk 10-30 22,6 % 0,7 % 86,6 %[28] 27,8 %
Photovoltaik 50-100 1,0 % 0,1 % 0 %
Erdgas (400–550) 12,9 % 8,1 %
Erdöl 890[23] 2,1 % 1,9 %
Steinkohle 790–1080 18,3 % 35,3 % 4,6 %[29] 71 %
Braunkohle 980–1230 24,6 % 44,9 %
andere (Müll, Biomasse, …) 8,7 % 8,9 %
Strom-Mix in Deutschland (2007) 604

Welche Einsparungen durch politische Vorgaben möglich sind, zeigt der Vergleich der Kraftwerkparks der Nachbarländer Frankreich und Deutschland: Obwohl auch in Frankreich CO2 durch die 15 Kohlekraftwerke freigesetzt wird, ist die Gesamtmenge erheblich geringer, wie die folgende Tabelle zeigt. Nach Angaben der EDF[30] werden 95 % der elektrischen Energie in Frankreich CO2-frei erzeugt. Bei fast gleicher elektrischer Gesamtenergie produziert man in Frankreich nicht einmal 10 % des in Deutschland freigesetzten Klimagases CO2.

Staat Gesamterzeugung
aller Kraftwerke
in TWh
Strom-Mix g pro kWh Gesamt-CO2 in 109 kg Anzahl der großen
thermischen Kraftwerksblöcke
Anzahl der
Kernkraftwerksblöcke
Deutschland 636,5 604 384 ≈ 70 17
Frankreich[31] 610,6[32] 61 37 15 58

Rechtsgrundlagen

Flagge der IAEO

Die Internationale Atomenergieorganisation (IAEO) soll die internationale Zusammenarbeit auf dem Gebiet der friedlichen Nutzung der Kernenergie und der Anwendung radioaktiver Stoffe fördern und gleichzeitig den Missbrauch dieser Technologie (insbesondere die Proliferation von Kernwaffen) durch Überwachungsmaßnahmen verhindern. Diverse internationale Verträge wie der Atomwaffensperrvertrag und das Atomhaftungsübereinkommen geben entsprechende Richtlinien vor.

In Deutschland ist die Rechtsgrundlage der zivilen Verwendung der Kernenergie das deutsche Atomgesetz (Gesetz über die friedliche Verwendung der Kernenergie und den Schutz gegen ihre Gefahren)[33].

In der Schweiz war bis 2005 das schweizerische Atomgesetz (Bundesgesetz über die friedliche Verwendung der Atomenergie) Rechtsgrundlage, seither ist es das Kernenergiegesetz.

In Österreich dagegen gibt das Bundesverfassungsgesetz für ein atomfreies Österreich dem Verbot der kommerziellen Nutzung von Kernreaktoren nach einem nationalen Referendum seit 1999 Verfassungsrang.

Weitere Verordnungen, wie die Atomrechtliche Deckungsvorsorge-Verordnung (AtDeckV), setzen internationale Richtlinien in Deutschland um. Die Deckungsvorsorge für ein Kernkraftwerk beträgt 2,5 Milliarden Euro, die zu einem Teil als Haftpflichtversicherung und zum anderen Teil als Solidarvereinbarung unter den Kernkraftwerksbetreibern abgesichert sind.

Die Haftungshöchstgrenze bei Schäden, die unmittelbar auf Handlungen eines bewaffneten Konfliktes, von Feindseligkeiten, eines Bürgerkrieges, eines Aufstandes oder auf eine schwere Naturkatastrophe außergewöhnlicher Art zurückzuführen sind, liegt bei eben diesen 2,5 Milliarden Euro. Für Schäden aus anderen Ursachen haften die Betreiber theoretisch unbegrenzt, de facto ist die Haftung durch das Eigenkapital der Betreiber begrenzt. Andere Versicherungen, wie z. B. Kasko-Autoversicherungen, schließen die Abdeckung von Schäden, die durch Kernenergieunfälle verursacht werden könnten, in aller Regel ausdrücklich aus.

Für den Rückbau von Kernkraftwerken müssen die Betreiber in Deutschland und der Schweiz eine Rückstellung von etwa 500 Millionen Euro je Kraftwerk bilden. Diese Rückstellungen bleiben in Deutschland über den gesamten Zeitraum steuerfrei und dürfen auch dafür eingesetzt werden, Unternehmensbeteiligungen zu erwerben [34]. Kritiker sehen in den Rückstellungen, die mittlerweile insgesamt mehrere zehn Milliarden Euro betragen, „die Bank der Stromkonzerne“[35].

Subventionen und andere Förderungen in Deutschland

Forschungsausgaben auf Bundesebene im Bereich Energie

Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) kam in einer Studie aus dem Jahr 2007 zu dem Ergebnis, dass sich allein die deutschen Ausgaben des Bundes und der Länder für nukleare Energieforschung und -technologie von 1956 bis zum Jahr 2006 auf mindestens 50 Mrd. Euro belaufen.[36] Nicht enthalten sind darin unter anderem öffentliche Ausgaben für Castortransporte (drei Milliarden Euro), innerdeutsche Uranerzbergbausanierung (6,6 Mrd. €), Stilllegung/Rückbau kerntechnischer Anlagen (2,5 Mrd. €) oder der Verlust von Steuereinnahmen aufgrund nicht versteuerter Rückstellungen (20 Mrd. €).[37]
Addiert man diese Kosten und bezieht sie auf die bis Ende 2006 mittels Kernenergie erzeugte Strommenge von rund 4100 TWh[36] ergibt sich eine durchschnittliche Unterstützung von 2,0 Cent pro Kilowattstunde (ct/kWh).

Betrachtet man nur die im Jahr 2006 wirksame Summe aller quantifizierten Effekte (soweit Angaben vorliegen, einschließlich vereinigungsbedingter Lasten und internationaler Projekte) zur Förderung der Kernenergie, beträgt die Geldmenge 3,7 Mrd. Euro2006[38]. Dies entspricht einer Unterstützung (167,4TWh[39] Strom aus Kernenergie) von 2,2 ct./kWh. Die Werte sind dabei als untere Grenze zu verstehen, da sich viele Kosten der Kernenergie schwer oder gar nicht konkret beziffern lassen und die Zahlen „längst noch nicht alle öffentlichen Ausgaben zugunsten der Atomenergie (z. B. für die Atomverwaltung oder den aufwändigen Rückbau kerntechnischer Anlagen)“[36] enthalten.

2010 erstellte das Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft im Auftrag von Greenpeace eine umfangreiche Studie: „Staatliche Förderungen der Atomenenergie“ (2010)[40] Diese ermittelt eine Gesamtsumme der realen Fördermittel von 203,7 Milliarden Euro für den Zeitraum 1950 bis 2010, was 4,3 ct/kWh entspricht.

Vorteile

Die Ökobilanz der Kernenergie wird im Vergleich mit fossilen Brennstoffen wie Kohle und Öl als gut angesehen, weil sie im Betrieb kein klimaschädliches Kohlendioxid emittiert und kaum klassische Luftschadstoffe ausstößt.

Das Treibhauspotenzial liegt bei 15 Kilotonnen pro Terawattstunde und damit deutlich günstiger als etwa Kohle (rund 1.000 kt) oder Öl (778 kt). Windenergie liegt bei 9 kt und Photovoltaik bei 13 kt. Fluss-Wasserkraft hat mit 2 kt das niedrigste Potenzial.[41] Nach einer Studie des Paul-Scherrer-Instituts aus 2005 produzierten Kernkraftwerke während ihres gesamten Lebenszyklus (Herstellung, Betrieb, Rückbau) ähnlich viel CO2 wie Windenergie und weniger als Photovoltaik (Solarstrom)[42] „Speziell die Werte für Nuklearkraftwerke könnten in ähnliche Höhen klettern wie für die Photovoltaik, wenn die Urananreicherung nicht effizient betrieben wird, räumen die PSI-Fachleute ein. Auch das Ausweichen auf weniger ergiebige Uranquellen könne die CO 2 -Bilanz der Kernkraft in Zukunft verschlechtern.“ [43]. Da seit der Studie Windkraftanlagen große technische Fortschritte hatten (die Enercon E-126 erzeugt bis zu 7,5 MW), hat heute (2011) die Windenergie eine deutlich günstigere CO2-Bilanz als Kernenergie.

Die Schwefeldioxid-Emissionen liegen bei 3 Tonnen pro Terawattstunde und wiederum deutlich günstiger als bei Öl (8013 t) und Kohle (5274 t). Windkraft liegt bei 69 t, Photovoltaik bei 24 t. Die niedrigsten Emissionen hat die Fluss-Wasserkraft mit 1 t.[41]

Die direkten Flächenansprüche der Kernenergie liegen bei 0,5 Quadratkilometern pro Terawattstunde. Windkraft liegt bei 72, Photovoltaik bei 45 Quadratkilometern. Die Kernenergie hat von allen Energieformen die geringsten Flächenansprüche.[41]

Der Erntefaktor der Kernenergie, also das Verhältnis von gewonnener zu aufgewendeter Energie liegt bei 16. Der Faktor liegt bei 80 für Windkraft und 9 für Photovoltaik. Den mit Abstand höchsten Faktor hat die Wasserkraft (267).[41]

Kritik

Deutschlandlastige Artikel Dieser Artikel oder Absatz stellt die Situation in Deutschland dar. Hilf mit, die Situation in anderen Ländern zu schildern.
Transparent des deutschen Umweltministeriums zum Atomausstieg 2004

Die Nutzung der Kernenergie zur Erzeugung von elektrischem Strom wird von der Anti-Atomkraft-Bewegung sowie von den Grünen, der Linkspartei, der SPD sowie – je nach Umfrageergebnissen und ihrer Interpretation – von etwa der Hälfte der deutschen Bevölkerung abgelehnt.[44][45][46] Die Kritiker sind der Auffassung, dass der Betrieb von Kernkraftwerken sowie die Endlagerung des abgebrannten Kernbrennstoffs unverantwortliche Sicherheitsrisiken (siehe auch Restrisiko) bergen.

Unfallgefahr (Risiko einer Kernschmelze)

→ Siehe Hauptartikel Kernschmelze.

In der ersten „Deutschen Risikostudie“ aus dem Jahr 1979 erstellt durch die Gesellschaft für Reaktorsicherheit werden mögliche Unfallfolgen von bis zu 14.500 Soforttoten und 104.000 späteren Todesfällen angegeben. Auch könnte laut Gesellschaft für Reaktorsicherheit eine Fläche bis zu 5600 Quadratkilometern so stark kontaminiert werden, dass 2,9 Millionen Menschen evakuiert und umgesiedelt werden müssten.

Bei der Katastrophe von Tschernobyl, dem bisher größten Nuklearunfall der Geschichte, wurden 1986 große Landflächen - auch in Deutschland - mit radioaktiven Nukliden verseucht. Die WHO kommt zu den Schluss, dass 31 Menschen direkt an den Folgen der hohen Strahlung gestorben sind und weitere ca. 9000 Todesfälle infolge von durch die Strahlung induzierten Krebs bis 2006 aufgetreten sind.[47][48] Andere Organisationen schätzen eine weit höhere Anzahl Opfer: Greenpeace nennt 200.000 zusätzliche Tote als Folge des Unfalls, die IPPNW ermittelte eine Anzahl von 50.000 bis 100.000 Toten und 540.000 bis 900.000 Invaliden bis zum Jahr 2006 und der TORCH-Report nennt 30.000 - 60.000.[49] Die WHO weist diese Schätzungen als übertrieben zurück, kritisiert ein fehlendes Peer-Review dieser Studien und hält die Methodik für unwissenschaftlich.[50][51][52][53][54]

Die Schäden eines Unfalls mit erheblicher Freisetzung von Radioaktivität bezifferte eine Studie der Prognos AG 1992 mit 5 bis 12 Billionen DM (2,6 bis 6,1 Billionen €) dem drei- bis vierfachen des damaligen jährlichen deutschen Bruttosozialproduktes.[55]

Am 22. April 2002 wurde die Deckungsvorsorge von 500 Mio. DM auf 2,5 Mrd. Euro gesetzlich angehoben. Zudem haftet der Staat mit weiteren 500 Mio. Euro, sollte ein Unfall diese Summe übersteigen.[6]

Umwelt- und Gesundheitsrisiken

Belastungen durch den Uranbergbau

Der Uranabbau verursacht massive Umweltzerstörungen. Bergarbeiter in Uranminen erkranken oft an Lungenkrebs. In Gebieten, wo Uran abgebaut wird, bestehe zudem ein erhöhtes Gesundheitsrisiko durch entweichende Radioaktivität. Beispielsweise seien erhöhte Radium- und Arsenwerte im Hausstaub in der Umgebung des Bergbauunternehmens Wismut festgestellt worden, was zu einem erhöhten Gesundheitsrisiko in der jeweiligen Region geführt habe. Hinzu kämen riesige Mengen von radioaktivem Abraum, und Schadstoffe würden sich ihren Weg in Grundwasser und Nahrungsmittel bahnen. Ein weiteres Problem sei ein enormer Wasserbedarf. In trockenen Regionen wie in Australien oder Niger seien dadurch Wasserressourcen dauerhaft erschöpft.[56][57][58] Greenpeace geht außerdem davon aus, dass Menschen in den Gebieten indigener Völker unter den Folgen des Uranabbaus leiden.[56][59]

In Australien sind Aborigines in der Nähe von Uran-Abbaustätten auffällig häufig von Krebs betroffen.[60][61] Auch der Uranabbau in Deutschland (in der ehemaligen DDR (siehe Wismut; zur Wiedervereinigung 1990 eingestellt) führte zu Erkrankungen von Minenarbeitern und ehemaligen Minenarbeitern. Durch Berichte, medizinische Dossiers und Prozessakten (nach dem Fall der Mauer klagten zahlreiche Erkrankte vor Gerichten gegen die WISMUT) gilt dieser Uranbergbau als der weltweit am besten dokumentierte.[62]

Belastungen aus dem Normalbetrieb

Eine Studie des Bundesamtes für Strahlenschutz aus dem Jahr 2007 belegt eine statistisch signifikant erhöhte Leukämiehäufigkeit bei Kindern, die weniger als fünf Kilometer von einem Kernkraftwerk entfernt aufgewachsen sind. Danach erkrankten von 1980-2003 im Fünf-Kilometer-Umkreis um die Kernkraftwerke in Deutschland 37 Kinder neu an Leukämie – im statistischen Mittel wären es 17 Kinder gewesen. Die Ursachen für diese Korrelation sind bis heute nicht geklärt, nach derzeitigem Kenntnisstand ist der Zusammenhang nicht strahlenbiologisch erklärbar.[63] [64] [65][66][67][68][69] Über die Interpretation dieses Befundes herrscht keine Einigkeit. Während die Autoren der Studie der Auffassung sind, dass die von deutschen Kernkraftwerken im Normalbetrieb emittierte ionisierende Strahlung wegen der um ein vielfaches höheren natürlichen Strahlenbelastung nicht als Ursache in Betracht kommt[66], gelangt das externe Expertengremium des BfS zur KiKK-Studie zur Überzeugung, dass aufgrund des besonders hohen Strahlenrisikos für Kleinkinder sowie der unzureichenden Daten zu Emissionen von Leistungsreaktoren dieser Zusammenhang keinesfalls ausgeschlossen werden kann.[70] Andere Studien dagegen fanden nur geringen oder gar keinen Zusammenhang zwischen dem Wohnen in der Nähe eines Kernkraftwerkes und dem Auftreten von Krebsfällen.[71][72][73]

Plutonium, das in abgebrannten Brennstäben enthalten ist, wird in der französischen Wiederaufarbeitungsanlage La Hague und im britischen Sellafield gewonnen. Bei diesem Verfahren entsteht in La Hague täglich 400 Kubikmeter radioaktives Abwasser; dieses wird in den Ärmelkanal geleitet. Dies ("direkte Einleitung ") ist legal; das Versenken von Fässern mit Atommüll im Meer ist verboten.[74]

Ungelöste Entsorgung

Darüber hinaus wird die Entsorgung der hoch radioaktiven Brennelemente als ungesichert angesehen, da einige der anfallenden Nuklide sehr hohe Halbwertszeiten haben (239Pu beispielsweise 24.000 Jahre), auch wenn diese durch Wiederaufbereitung und Transmutation auf wenige hundert Jahre gesenkt werden kann. Der Transport in Castor- und anderen Behältern sei wegen möglicher Unfälle ebenfalls nicht sicher. Bei der Wiederaufarbeitung extrahiertes Plutonium könne zur Herstellung von Kernwaffen verwendet werden. Außerdem gebe es insbesondere aus der Wiederaufarbeitungsanlage Sellafield viele Medienberichte, dass dort unkontrolliert Radioaktivität ausgetreten sei und die benachbart wohnenden Familien mit einigen Fällen von darauf zurückzuführenden Leukämie-Erkrankungen ihrer Kinder und Senioren konfrontiert seien [75].

Aufgrund der hohen Halbwertszeit gehen Atomkraftgegner davon aus, dass der Zeitraum, in dem radioaktiver Abfall in einem Endlager aufbewahrt werden müsse, unüberschaubar sei und es deswegen kein sicheres Endlager geben könne.

Vergleich mit anderen Gefahrenquellen

Wissenschaftlichen Schätzungen zufolge liegt die Zahl der Todesfälle durch Unfälle in der Öffentlichkeit in Europa bei 0,003 und bei Beschäftigten im Kernenergiesektor bei 0,019 (jeweils pro erzeugter Terawattstunde). Todesfälle durch Luftverschmutzung liegen bei 0,052, schwere Erkrankungen durch Luftverschmutzung bei 0,22. Im Vergleich dazu liegt die Zahl der Todesfälle durch Elektrizitätsgewinnung mit Braunkohle bei 0,02 (Unfälle in der Öffentlichkeit), 0,1 (Unfälle bei Beschäftigten), 32,6 (Luftverschmutzung) bzw. 298 (schwere Erkrankungen).[76]

Gefahren für Frieden und Sicherheit

Proliferation von Kernwaffen

Gegner der Kernkraft argumentieren, dass es nicht möglich sei, zivile und militärische Nutzung faktisch zu trennen. Die Kernenergie trage zur Verbreitung von Technologie und Material zur Herstellung von Atomwaffen bei, insbesondere die Anreicherungs- und Wiederaufbereitungsanlagen, bei denen waffenfähiges Plutonium produziert wird. Indien, Nordkorea und Südafrika begannen zivile Atomprogramme mit speziellen Forschungsreaktoren. Ob waffentaugliches Plutonium in diesen hergestellt wurde oder in speziellen Anlagen, ist umstritten. Südafrika gab seine Kernwaffen zwischenzeitlich auf; der Iran strebt offenbar das Ziel an, waffentaugliches Uran herzustellen. Der Iran sowie Israel besitzen in jüngster Zeit keine Kernkraftwerke zur kommerziellen Energiegewinnung. Südafrika nahm sein bisher einziges kommerzielles Kernkraftwerk in Betrieb, lange nachdem es Kernwaffen erworben hatte. John Large, ein führender Atomenergie-Experte Großbritanniens meint: Jedes zivile Nuklearprogramm eignet sich per se dazu, ein Waffenprogramm zu verbergen (…) In vielen Bereichen ist die militärische von der zivilen Nutzung kaum zu unterscheiden. [77]

Anlagen zur 235Uran-Anreicherung, wie die deutsche Urananreicherungsanlage Gronau, könnten auch zur Herstellung von kernwaffenfähigem Material, mit einem Anteil von 80 % 235U, verwendet werden.

Während der Herstellung nuklearer Brennstäbe muss der Anteil des spaltbaren Uran-Isotops 235 zur Verwendung in den meisten Reaktortypen (nicht aber in Schwerwasserreaktoren und einigen graphitmoderierten Reaktorbauarten) vom natürlichen Anteil von 0,7 % auf etwa 4 % erhöht werden ("Uran-Anreicherung"), damit es in der Lage ist, eine Kettenreaktion hervorzurufen. Kernkraftgegner befürchten, dass Anlagen zur Uran-Anreicherung jederzeit so umgebaut werden könnten, dass man dort waffenfähiges Uran mit etwa 80 % Uran-235-Gehalt produzieren könnte. Die in Wiederaufarbeitungsanlagen eingesetzten Techniken eignen sich prinzipiell auch zur Gewinnung von Plutonium aus abgebrannten Brennstäben, das ebenfalls zur Energiegewinnung in MOX-Brennelementen verwendet werden kann. Die Waffentauglichkeit des gewonnenen Plutoniums sinkt mit zunehmendem Abbrand der Brennelemente.

Gefahr von Terroranschlägen

Ein Terroranschlag auf ein Kernkraftwerk, wie z. B. ein gezielter Flugzeugabsturz, könnte katastrophale Folgen haben.[78] Kerntechnische Anlagen sind generell gegen Flugzeugabstürze ausgelegt, jedoch wird von den Kritikern angezweifelt, ob sie auch dem Aufprall eines großen Passagierflugzeugs standhalten würden.[79] Auch die Bundesregierung hat bestätigt, dass das Kernkraftwerk Biblis A nicht gegen den Absturz eines Militärflugzeuges gesichert sei.[80] Verschiedene Sicherheitsexperten[81] befürchten zudem den Bau „schmutziger Bomben“ durch Terroristen, für die beliebige radioaktive Abfälle oder das für Kernkraftwerke angereicherte Uran ausreichen würden.

Abdul Qadir Khan betrieb einen Schwarzhandel mit Atomtechnologie.[82]

Finanzielle Risiken

Für die monetäre staatliche Unterstützung der Kernenergie in Deutschland siehe auch oben im Abschnitt Subventionen und andere Förderungen in Deutschland.

Kalkulatorische Kosten für den Staat

Kritiker halten die Kernenergie für unwirtschaftlich, weil die hohen Kapitalkosten durch die niedrigen Brennstoffkosten nicht aufgewogen werden können. Oft wurden in der Vergangenheit Entsorgungsaufwände nicht den verursachenden Stromkonzernen in Rechnung gestellt, sondern vom Steuerzahler bezahlt. Jeffrey Paine hat festgestellt: „Selbst unter den günstigsten Bedingungen (bei denen die Kosten auf ein Minimum reduziert werden und die Einnahmen erheblich zunehmen), dürfte das jetzige Potenzial, das in der Kernenergie steckt, während seines gesamten Bestehens im besten Fall wirtschaftlich gering sein.[83] Kosten für die Kernenergie in Deutschland werden in Milliardenhöhe durch den Staat übernommen z. B. für die Stilllegung von Forschungsreaktoren oder die Sanierung von Forschungsendlagern wie die Asse.

Auch beim Bau des neuen Europäischen Druckwasserreaktors kam es zu massiven Überschreitungen der zunächst geplanten Baukosten (siehe Druckwasserreaktor). Die betriebswirtschaftliche Rentabilität wird daher infrage gestellt.

Im Falle eines nuklearen Unfalls sind die Folgekosten bis zu einer Höhe von 2,5 Milliarden Euro im Rahmen der Haftpflicht versichert. Die Summe ist im Atomgesetz festgelegt. Darüber hinaus haften die Betreiber mit ihrem ganzen Vermögen für weitere Kosten.[84] Dieses Vermögen beziffert sich auf 5 bis 40 Mrd. Euro. Reicht dies nicht aus, müsste der Staat für zusätzliche Kosten aufkommen. Kritiker bemängeln, dass der Staat den deutlich größeren Anteil an der Risikoabsicherung übernimmt, da das Schadensvolumen eines Super-GAUs in Deutschland nach Studien die 5000 Mrd. überschreiten und somit weit über dem von der Privatwirtschaft abgesicherten Betrag liegt.[85]

Kernenergie senkt Strompreis praktisch nicht

Der Einsatz von Kernenergie zur Stromerzeugung senkt laut Verbraucherschützern den Strompreis für den Privatverbraucher praktisch nicht, da für einen Durchschnittshaushalt die monatlichen Belastungen durch Strom aus Kernenergie im Schnitt nur um 50 Cent sinken.[86] Die vom Steuerzahler getragenen Subventionen in Bereichen wie Forschung, Betrieb, sowie Zwischen- und Endlagerung sind hier nicht enthalten.

Laut einer von Greenpeace in Auftrag gegebene Studie aus dem Jahr 2010 [87] wurde die Atomkraft seit 1950 mit ungefähr 204 Milliarden Euro subventioniert. Dies beinhaltet Steuervergünstigungen, die Stillegungen von Meilern, Forschung inklusive Kernfusionsforschung, Mitgliedschaft in internationalen Organisationen wie Euratom sowie die Sanierung der Uranbergbauanlagen in der ehemaligen DDR. Dadurch würde jede Kilowattstunde aus Kernenergie durch staatliche Regelungen mit 4,3 Cent subventioniert werden. Zudem wäre sie um bis zu 2,70 Euro pro kWh teurer, falls bei Atomkraftwerken die gleichen Haftungsregeln gelten würden wie in allen anderen Wirtschaftsbereichen.[88]

Gewinnsteigerung der Energiekonzerne zu Lasten der Steuerzahler

Auf den europäischen Strommärkten herrscht trotz aller Bemühungen um Liberalisierung und Regulierung unvollständiger Wettbewerb, der zu überhöhten Preisen führt. Dies gilt vor allem auch für die Verhältnisse in Deutschland. Im Kraftwerksbereich dominieren hier die vier großen Unternehmen RWE, E.ON, EnBW und Vattenfall, auf die rund 85 % der gesamten Kapazitäten entfallen.[38]
Durch überhöhte Preise aufgrund von unvollständigem Wettbewerb steigen die Energieausgaben der Verbraucher zu Gunsten der Erzeuger.
Kapitalintensive Kraftwerkstypen wie Kernkraftwerke, die auch große Energiemengen produzieren, sichern ihren Betreibern dabei eine starke Position auf dem Markt. Für den deutschen Strommarkt liegen mehrere aktuelle Studien vor, die den Einfluss unvollständigen Wettbewerbs empirisch belegen.[38] Der Einfluss durch die marktbeherrschende Stellung der großen Energiekonzerne auf den Börsenpreis von Strom wird dabei mit etwa 0,69 ct./kWh[38] angegeben.
Die Mehreinnahmen durch die Kernenergie aufgrund des unvollständigen Wettbewerbs werden im Jahr 2003 mit 1,8 Mrd. Euro angegeben.[38]

Weitere Gewinne erzielen die Energiekonzerne durch die Beteiligung an der Deutschen Gesellschaft zum Bau und Betrieb von Endlagern für Abfallstoffe (DBE). Die Entsorgung ihres eigenen Mülls beschert den vier großen Energiekonzernen durch die Beteiligung an dieser Gesellschaft aufgrund einer einseitigen Vertragslage eine hohe Rendite zu Lasten der Steuerzahler.[89]

Verweise

Siehe auch

 Portal:Kernenergie – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Kernenergie

Literatur

  • Ian Hore-Lacy: Nuclear Energy in the 21st Century: World Nuclear University Press. Academic Press, 2006. ISBN 0123736226.
  • Raymond L. Murray: Nuclear Energy, Sixth Edition: An Introduction to the Concepts, Systems, and Applications of Nuclear Processes. Butterworth-Heinemann, 2008. ISBN 0123705479.

Weblinks

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Einzelnachweise

  1. Key World Energy Statistics der IEA
  2. http://www.iaea.org/pris/
  3. Aufschwung der Atome, Christopher Schrader, Süddeutsche Zeitung, 4. Juni 2008, Seite 18, mit einem Absatz zur Begriffsgeschichte; vgl. zur Begriffsgeschichte allgemein: Matthias Jung: Öffentlichkeit und Sprachwandel. Zur Geschichte des Diskurses über die Atomenergie, Westdeutscher Verlag, Opladen 1994 (d.i. Dissertation an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf 1992: Die nukleare Kontroverse als Sprachgeschichte der Gegenwart), ISBN 978-3531123929
  4. Werner Heisenberg, Über die Arbeiten zur technischen Ausnutzung der Atomkernenergie in Deutschland, Die Naturwissenschaften, Heft. 11, 1946, S.326
  5. ARD-Magazin Kontraste vom 15. Juli 2010: Atomkraft – Laufzeitverlängerung trotz Sicherheitsdefiziten
  6. a b Gesetz zur geordneten Beendigung der Kernenergienutzung zur gewerblichen Erzeugung von Elektrizität beim BMWi
  7. http://www.sueddeutsche.de/politik/498/501751/text/ sueddeutsche.de vom 30. Januar 2010: Obama setzt auf Atomkraft
  8. a b c d e Nuclear Power's Global Fallout. Science, Band 331, 25. März 2011. S. 1502-3.
  9. China legt Reaktorbau nun doch auf Eis. In: FAZ, 16. März 2011. Abgerufen am 10. September 2011.
  10. http://www.welt-auf-einen-blick.de/energie/stromverbrauch.php
  11. http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,558592,00.html
  12. http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,609687,00.html
  13. Italiener sagen nein zur Atomkraft - und zu Berlusconi In: Spiegel-Online, 13. Juni 2011. Abgerufen am 10. September 2011.
  14. Bundestag: „Laufzeitverlängerung von Atomkraftwerken zugestimmt“. Dort Links zu den beiden Änderungen des Atomgesetzes (17/3051, 17/3052), die Errichtung eines Energie- und Klimafonds (17/3053) sowie das Kernbrennstoffsteuergesetz (17/3054)
  15. A. Grundwald, R. Grünwald, D. Oertel und H. Paschen: Arbeitsbericht Nr. 75 Kernfusion, Büro für Technikfolgen-Abschätzung beim deutschen Bundestag (2002)
  16. Michael Dittmer: The Future of Nuclear Energy: Facts and Fiction – Part IV: Energy from Breeder Reactors and from Fusion? (online)
  17. 239Pu, das am häufigsten produzierte Plutoniumisotop, hat eine Halbwertszeit von 24.110 Jahren
  18. FAZ "Atommüll unter Beschuß" vom 25. April 2006, zuletzt abgerufen am 17. März 2011
  19. Myrrha Projekt
  20. Wiederaufarbeitung in La Hague Greenpeace
  21. arte TV: Albtraum Atommüll. Dokumentarfilm von Eric Guéret & Laure Noualhat (dt. Ausstrahlung 15. Oktober 2009); Ansehen auf YouTube
  22. Landkreis Schwandorf: WAA Wackersdorf 1980–1989, www.landkreis-schwandorf.de (26. Oktober 2006)
  23. a b c Summarische Darstellung der verschiedenen Bilanzen von SZ, WNA und Ökoinstitut nach Daniel Lübbert; Wissenschaftliche Dienste des Deutschen Bundestages (Hrsg.): CO2-Bilanzen verschiedener Energieträger im Vergleich. WD08, Nr. 56, 2007 (Infobrief WD 8 – 56/2007, PDF).
  24. Life cycle analysis: external costs and greenhouse gases
  25. CO2-Emissionen der Stromerzeugung-Ein ganzheitlicher Vergleich verschiedener Techniken. Fachzeitschrift BWK Bd. 59 (2007) Nr. 10, abgerufen am 13. Jan. 2011
  26. Statistiken der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen auf der Webseite des BMWi
  27. [1]
  28. [2]
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  30. [4]
  31. [5]
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  33. Gesetz über die friedliche Verwendung der Kernenergie und den Schutz gegen ihre Gefahren Deutsches Atomgesetz auf der Bundesrechtseite bundesrecht.juris.de
  34. ZEIT: Strahlende Schmarotzer
  35. Magazin für erneuerbare Energien: Atom-Rückstellungen
  36. a b c [7] Kurzüberblick zum Forschungsvorhaben des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW): „Bestandsaufnahme und methodische Bewertung vorliegender Ansätze zur Quantifizierung der Förderung erneuerbarer Energien im Vergleich zur Förderung der Atomenenergie in Deutschland“, Mai 2007, abgerufen am 15. Januar 2011
  37. Subventionen für die Kernenergie und die Stein- und Braunkohle. Bundesverband Erneuerbare Energie e. V.,, abgerufen am 13. Januar 2011
  38. a b c d e [8], Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung, Abschlussbericht zum Vorhaben „Fachgespräch zur Bestandsaufnahme und methodischen Bewertung vorliegender Ansätze zur Quantifizierung der Förderung erneuerbarer Energien im Vergleich zur Förderung der Atomenergie in Deutschland, Mai 2007, abgerufen am 22. September 2010
  39. AG Energiebilanzen Energieverbrauch in Deutschland im Jahr 2008. Abgerufen am 14. Januar 2011
  40. [9] Greenpeace-Studie Staatliche Förderungen der Atomenenergie, 2. Auflage 12. Oktober 2010, abgerufen am 14. Januar 2011
  41. a b c d Luc Gagnon, Camille Bélanger, Yohji Uchiyama (2002): Life-cycle assessment of electricity generation options: The status of research in year 2001. Energy Policy, Band 30, Nr. 14, S. 1267-1278.
  42. Energie-Spiegel Nr. 15 / November 2005
  43. sueddeutsche.de 8. März 2007: Co2-Ausstoß Kraftwerke
  44. Forsa-Umfrage für Bundesumweltministerium, August 2006
  45. Forsa-Umfrage für “Bild am Sonntag”, Januar 2007
  46. TNS-Emnid-Umfrage für N24, Juli 2008
  47. http://www.unscear.org/unscear/en/chernobyl.html
  48. http://www.unscear.org/docs/reports/2008/11-80076_Report_2008_Annex_D.pdf
  49. spiegel.de vom 6. April 2006: Die große Zahlenlüge – Eine neue Studie deutscher Ärzte und Strahlenschutzexperten stellt die von der Internationalen Atomenergiebehörde veröffentlichten Tschernobyl-Opferzahlen als „absurd“ niedrig infrage. Es sei zu „gravierenden Unstimmigkeiten“ bei der Bewertung des GAUs gekommen, so die Kritiker.
  50. http://www.spiegel.de/international/0,1518,411864,00.html
  51. http://www.chernobylreport.org/
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  53. http://news.bbc.co.uk/2/hi/europe/4917526.stm
  54. http://online.wsj.com/public/article/SB114606007204936484-nrGm7xG7FvR02vrWIWY1Sf1qvbg_20060526.html?mod=tff_main_tff_top
  55. http://www.zukunftslobby.de/Tacheles/prognstu.html Abschätzung der Schäden durch einen sogenannten „Super-GAU“] Studie der Prognos AG Basel von 1992. 1 Billion = 1.000 Milliarden
  56. a b Greenpeace, Uranabbau, abgerufen am 16. Februar 2011
  57. Greenpeace: Risiko Atomkraft – Warum der Ausstieg aus der Atomenergie der einzig richtige Weg ist. Abgerufen am 17. Februar 2011
  58. Greenpeace, Report Left in the dust. Abgerufen 17. Februar 2011
  59. Uranabbau in Indien: Interview mit einem Aktivisten. Greenpeace, 7. September 2010, abgerufen am 16. Februar 2011.
  60. http://frontal21.zdf.de/ZDFde/inhalt/5/0,1872,7142789,00.html
  61. http://frontal21.zdf.de/ZDFde/inhalt/15/0,1872,7148623,00.html
  62. http://www.uranstory.ch/media/uploads/article/Factsheet_Uranhandel_def.pdf
  63. http://www.bfs.de/de/bfs/druck/Ufoplan/4334_KIKK.html
  64. Michaelis J, Krebserkrankungen im Kindesalter in der Umgebung westdeutscher kerntechnischer Anlagen., in Deutsches Ärzteblatt, 89/1992, S.C-1386-90
  65. Deutsches Kinderkrebsregister
  66. a b Epidemiologische Studie zu Kinderkrebs in der Umgebung von Kernkraftwerken – im Auftrag des Bundesamtes für Strahlenschutz 2007, PDF, 13 MB
  67. taz.de: Höhere Krebsgefahr im AKW-Umkreis (10. Dezember 2007)
  68. taz.de: Experten uneins über AKW-Gefahr (11. Dezember 2007)
  69. Welt Online: Bundesamt für Strahlenschutz im Zwielicht
  70. bfs.de: Stellungnahme des externen Expertengremiums des BfS zur KiKK-Studie (10. Dezember 2007)
  71. http://ije.oxfordjournals.org/content/early/2011/07/11/ije.dyr115.full
  72. Michaelis J, Krebserkrankungen im Kindesalter in der Umgebung westdeutscher kerntechnischer Anlagen., in Deutsches Ärzteblatt, 89/1992, S.C-1386-90
  73. Kinlen LJ et.al., Childhood leukaemia and non-Hodgkin`s lymphoma near large rural construction sites, with a comparison with Sellafield nuclear site., in BMJ, 310/1995, S.763–7
  74. taz vom 13. Oktober 2009: Und ständig wächst der Abfallberg. – Der Journalist Éric Guéret spürte den strahlenden Rückständen der Atomkraft nach und fand eine Geschichte von Lügen, Täuschungen und Verharmlosungen (Hinweis auf eine TV-Dokumentation auf arte)
  75. IEER (Artikel auf Englisch): Leukemia Clusters Near La Hague and Sellafield
  76. %29.pdf Anil Markandya, Paul Wilkinson (2007): Electricity generation and health. Lancet, Band 370, S. 979–90
  77. spiegel.de: Experten warnen vor neuen Terrorgefahren durch Atom-Comeback
  78. Terroranschlag auf Atomkraftwerk Biblis würde Berlin bedrohen. In: Der Spiegel
  79. http://www.greenpeace-magazin.de/index.php?id=3653
  80. In: Der Spiegel Biblis nicht gegen Flugzeugabsturz geschützt
  81. Spiegel online: SPD und Grüne stemmen sich gegen die Atom-Welle, 7. Juni 2008
  82. spiegel.de: Experten warnen vor neuen Terrorgefahren durch Atom-Comeback
  83. Jeffrey Paine: „Will Nuclear Power Pay for Itself?“, The Social Science Journal, volume 33, number 4, S. 459–473, 1996.
  84. http://www.gesetze-im-internet.de/atg/index.html
  85. Wer Zahlt die Schäden eines Super-GAUs
  86. spiegel.de: VERBRAUCHERSCHUTZ: Stromkunden sparen mit Atomkraft nur 50 Cent im Monat
  87. http://www.foes.de/pdf/2010_FOES_Foerderungen_Atomenergie_1950-2010.pdf
  88. [10] Greenpeace: Atomstrom - mit 304 Milliarden Euro subventioniert
  89. Sendung Panorama vom 22. Juli 2010

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