- Kim Plofker
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Kim Leslie Plofker (* 25. November 1964) ist eine US-amerikanische Mathematikhistorikerin, die sich insbesondere mit indischer Mathematikgeschichte beschäftigt.
Plofker machte ihren Bachelor-Abschluss in Mathematik am Haverford College und promovierte 1995 an der Brown University bei David Pingree (Mathematical Approximation by Transformation of Sine Functions in Medieval Sanskrit Astronomical Texts), wo sie danach forschte und später mehrfach Gastprofessorin war. Ende der 1990er Jahre war sie Technischer Direktor des American Committee for South Asian Manuscripts der American Oriental Society, wobei sie sich auch mit der Entwicklung von Programmen für den Textvergleich befasste. 2000 bis 2004 war sie am Dibner Institut für Wissenschaftsgeschichte des Massachusetts Institute of Technology. 2004 bis 2005 war sie Gastprofessor in Utrecht und gleichzeitig Fellow des International Institute for Asian Studies in Leiden. Sie ist zur Zeit Gastprofessorin am Union College in Schenectady.
Plofker befasst sich mit der Geschichte der indischen Mathematik, worüber 2008 ein Buch von ihr erschien, das sich schnell als Standardwerk etabliert hat[1]. Sie interessiert sich insbesondere für den Austausch von Mathematik und Astronomie zwischen Indien und dem Islam im Mittelalter und allgemein in den exakten Wissenschaften zwischen Europa und Asien von der Antike bis zum 20. Jahrhundert.
2010 hielt sie einen Plenarvortrag auf dem Internationalen Mathematikerkongress in Hyderabad (Indian rules, Yavana rules: foreign identity and the transmission of mathematics), 2011 wurde sie mit der Brouwer-Medaille ausgezeichnet.
Schriften
- Mathematics in India 500 BCE -1800 CE. Princeton University Press, 2008, Review des Buches von David Mumford, Notices AMS
- Beitrag zu Mathematik in Indien in Victor Katz (Herausgeber): The mathematics of Egypt, Mesopotamia, China, India and Islam- a sourcebook. Princeton University Press, 2007
- mit C. Burnett, J. Hogendijk, M. Yano (Herausgeber): Studies in the history of Exact Sciences in Honour of David Pingree. Brill, 2004
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ David Mumford, Review des Buches in Notices of the AMS
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