- Kirche von Hellvi
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Die Kirche von Hellvi (schwedisch Hellvi kyrka) ist eine im 13. Jahrhundert eingeweihte Landkirche auf der schwedischen Insel Gotland. Sie gehört zur Kirchengemeinde (schwedisch församling) Lärbro-Hellvi und zum Pastorat Lärbro im Bistum Visby.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Die Kirche liegt im Norden Gotlands, 39 km nordöstlich von Visby, 9 km nordöstlich von Slite und 6 km östlich von Lärbro.
Kirchengebäude
Die Kirche wurde im Mittelalter aus Kalkstein errichtet und besteht aus einem zweischiffigen Langhaus, einem schmaleren, gerade abgeschlossenen Chor im Osten, einem Kirchturm im Westen sowie einer Sakristei an der Nordseite des Chores. Der romanische Turm ist am ältesten, während das Langhaus und der Chor um die Mitte des 13. Jahrhunderts gebaut wurden. Die Sakristei ist aus den 1850er Jahren. Die Kirche hat weißverputzte Fassaden und spitzbogige Fensteröffnungen. Das Langhaus und der niedrigere Chor sind von Satteldächern gedeckt. In Folge eines Einsturzes, nach Angaben 1534, erhielt der Turm sein charakteristisches verstümmeltes Aussehen. Er wird von einer markanten achtkantigen Turmspitze gekrönt. Von den beiden Südportalen ist das des Chores von besonderem Interesse wegen seiner Runeninschrift, gemäß welcher Lafrans Botvidarson aus Eskelhem die Kirche erbaute. Das Langhaus ist innen von sechs Zeltgewölben gedeckt. Die beiden Mittelsäulen haben verzierte Kapitelle und Sockel, ähnlich dem Dekor des Chorportals. Ein spitzer Triumphbogen führt in den Chor, der von einem Zeltgewölbe gekrönt wird und der durch eine Dreiergruppe von Fenstern in der Ostwand erhellt wird. Die Empore, die 1704 gebaut und mit Apostelbildern versehen wurde, wurde in den 1950er Jahren vom Westgiebel auf die Nordseite verlegt. Die Kirche wurde 1926 nach Plänen des Architekten Anders Roland restauriert.
Ausstattung
- Die Kanzel ist auf 1633 datiert.
- Die heutige Orgel wurde 1956 von H. Lindegren aus Göteborg gebaut.
- Der Taufstein und ein Epitaph sind aus dem 17. Jahrhundert.
- Empore und Taufschale sind Stiftungen Sonderburger Schiffer aus dem Jahr 1704.
Quellen und Information
Literatur
- Sveriges kyrkor. Konsthistoriskt inventarium. Gotland. Band 2: Rute setting. Red. Johnny Roosval. Generalstabens Litografiska Anstalts Förlag, Stockholm 1935 (schwedisch).
- Våra kyrkor. Klarkullens förlag, Västervik 1990, ISBN 91-971561-0-8, S. 676 (schwedisch).
- Anders R. Johansson: Hellvitrakten. Platser och historik A–Ö. Haimdagars förlag, Lärbro 2000, ISBN 91-89309-07-3 (schwedisch).
- Jürgen Beyer: Gaver fra Sønderborg-skippere til kirkerne i Hellvi og Rute. In: Per Stobaeus (Hrsg.): Kust och kyrka på Gotland. Historiska uppsatser. Landsarkivet i Visby och Gotlands kommunarkiv, Visby 2010, ISBN 978-91-971632-1-7, S. 365–386 (Arkiv på Gotland 7), (dänisch).
Weblinks
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Commons: Kirche von Hellvi – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Gebäudeindex beim Riksantikvarieämbetet (schwedisch, freies Material, von dem der schwedische Artikel teilweise übernommen wurde)
- guteinfo (schwedisch)
- på Gotland (schwedisch)
- Orgelanders (schwedisch)
- Webseite der Kirchengemeinde (Församling) (schwedisch)
57.77508333333318.895055555556Koordinaten: 57° 46′ 30″ N, 18° 53′ 42″ OKategorie:- Kirchengebäude auf Gotland
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