Klaus Kriesche

Klaus Kriesche

Klaus Kriesche (* 2. April 1932 in Sattai, Tschechoslowakei; † 3. September 2011 in Wuppertal) war ein deutscher Pädagoge und Kommunalpolitiker. Er engagierte sich in besonderer Weise als Stadtverordneter der CDU für Wuppertal.

Leben

Klaus Kriesche wurde am 2. April 1932 als Sohn eines Lehrers in Sattai/Zatyne bei Dauba, heute Okna in Böhmen geboren. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde er auf Grund der Jalta- und der Potsdamer Konferenz in die Lausitz ('Ostzone') vertrieben.

Nach Abitur und Lehrerausbildung floh er 1954 aus der DDR nach Köln. In Wuppertal baute er als Rektor die Sonderschule für Erziehungshilfe (heute Johannes-Rau-Förderschule) auf.

Klaus Kriesche widmete sich als CDU-Stadtverordneter in Wuppertal von 1964 bis 1999 vor allem der Bildungs- und Sportpolitik.[1] Als treibende Kraft setzte er sich ein für die Bergische Universität Wuppertal, das Kindermuseum, Städtepartnerschaften mit Košice und Schwerin und die Station Natur und Umwelt, die größte kommunale Einrichtung für Umweltbildung im Bergischen Land.[2] Von 1980 bis 1988 war er NRW-Vorsitzender des Verbandes Deutscher Sonderschullehrer.[3]

Stadtdirektor Dr. Johannes Slawig würdigte Kriesche als "hochengagierten, immer gesprächsbereiten, fairen und humorvollen Menschen, der ohne viel Aufheben um die eigene Person mit Freude an einer positiven Entwicklung der Stadt mitgearbeitet hat und hohes Ansehen auch über Parteigrenzen genoss."[4]

Ehrungen

Für seine vielfältigen Verdienste wurde Klaus Kriesche wiederholt ausgezeichnet.

1985 zeichnete ihn die Stadt Wuppertal mit dem Ehrenring der Stadt Wuppertal aus.[5] Zudem erhielt er 1986 das Bundesverdienstkreuz am Bande und später das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse. Zuletzt wurde Kriesche für seine jahrzehntelange Arbeit in den kommunalpolitischen Gremien im Jahr 2007 die Ehrennadel der Stadt Wuppertal in Gold verliehen.[3]

Der Vatikan würdigte 1991 sein jahrzehntelanges schulpolitisches Engagement mit dem päpstlichen Orden Pro Ecclesia et Pontifice.[6]

Einzelnachweise

  1. "Über den Tod Hinaus", Die Zeit 13/1997
  2. "Wuppertal trauert um Klaus Kriesche", Westdeutsche Zeitung vom 9. September 2011, S. 14
  3. a b Ehrenringträger Klaus Kriesche gestorben Wuppertaler Rundschau vom 7. September 2011
  4. "Die Stadt trauert um den Ehrenringträger, ehemaligen Stadtverordneten und Bezirksvertreter Klaus Kriesche", Nachruf, Stadt Wuppertal, 8. September 2011
  5. Liste von Trägern des Ehrenrings der Stadt Wuppertal Werner-Steinbach.de, Zugriff September 2011
  6. "Jahrzehntelanges Engagement gewürdigt - Papstorden 'Pro Ecclesia et Pontifice' für Klaus Kriesche", Kölner Kirchenzeitung 9/92, S. 22

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