Ceylon-Zimtbaum

Ceylon-Zimtbaum
Ceylon-Zimtbaum
Ceylon-Zimtbaum (Cinnamomum verum), Illustration aus Koehler's Medicinal-Plants 1887.

Ceylon-Zimtbaum (Cinnamomum verum),
Illustration aus Koehler's Medicinal-Plants 1887.

Systematik
Klasse: Bedecktsamer (Magnoliopsida)
Magnoliids
Ordnung: Lorbeerartige (Laurales)
Familie: Lorbeergewächse (Lauraceae)
Gattung: Cinnamomum
Art: Ceylon-Zimtbaum
Wissenschaftlicher Name
Cinnamomum verum
J.Presl

Der Ceylon-Zimtbaum oder Echter Zimtbaum (Cinnamomum verum) ist eine Pflanzenart innerhalb der Familie der Lorbeergewächse (Lauraceae). Die ursprüngliche Heimat ist Sri Lanka (Ceylon). Er ist die Quelle für den Ceylon-Zimt (echter Zimt).

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Borke
Junge Blätter des Zimtbaumes, sie werden wie bei vielen tropischen Bäumen schubweise gebildet und sind oft anfangs rot.
Voll entwickelte, einfache Blätter, Blattnervatur deutlich zu erkennen und Blütenstände.

Erscheinungsbild, Rinde und Laubblatt

Der Echte Zimtbaum ist ein kleiner, immergrüner Baum, der Wuchshöhen von bis zu 10 Meter erreicht. Die Borke ist schwarz-braun. Das innere der Borke und Rinde riecht aromatisch durch unter anderem Zimtaldehyd. Die etwas vierkantigen Zweige besitzen eine graue, etwas weiß gefleckte Rinde. Die Knospen sind seidig-flaumig behaart.

Bei vielen tropischen Bäumen werden ohne festen Zeitpunkt im Jahreslauf viele Blätter gleichzeitig gebildet (Laubausschüttung[1]), dabei sind die jungen Blätter bei vielen Arten durch Anthocyan mehr oder weniger stark rot gefärbt, was vor zu starker UV-Strahlung schützt. Auch bei dieser Art sind die Laubblätter im jungen Stadium leuchtendrot, später aber dunkelgrün mit weißen Blattadern. Die meist gegenständig an den Zweigen angeordneten Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Der kahle Blattstiel ist 2 cm lang. Die große, mehr oder weniger ledrige, kahle, einfache Blattspreite ist mit einer Länge von 11 bis 16 cm und einer Breite von 4,5 bis 5,5 cm eiförmig oder eiförmig-lanzettlich mit spitzer Spreitenbasis und spitzauslaufenden Ende. Die Blattunterseite ist grünlich-weiß. Die Oberseite der vollentwickelten Blattspreite ist glänzend grün. Typisch sind die drei deutlich erhabenen Blattnerven und eine dazwischen liegende Netznervatur. Der Blattrand ist glatt.

Blütenstand und Blüte

Der end- oder seitenständige rispige Blütenstand ist 10 bis 12 cm lang. Blütenstandsschaft und -rhachis sind seidig-flaumig behaart. Die zwittrigen, radiärsymmetrischen Blüten weisen einen Durchmesser von 6 mm auf. Es sind meist sechs, selten bis zu neun gelbe, länglich, fast gleiche Blütenhüllblätter vorhanden, die nur an ihrer Basis verkehrt-konisch verwachsen und außen grau flaumig behaart sind. In drei Kreisen stehen jeweils drei fertile Staubblätter. Die nahe ihrer Basis behaarten, freien Staubfäden besitzen jeweils zwei Drüsen. Der oberständige, einkammerige Fruchtknoten ist mit einer Länge von 10 bis 15 mm eiförmig und kahl. Der kurze Griffel endet in einer scheibenförmigen Narbe.

Frucht

Die mit einer Länge von 10 bis 15 mm eiförmige Steinfrucht färbt sich bei Reife bläulich-schwarz. An der Frucht sind noch die Blütenhüllblätter erkennbar.

Systematik

Die gültige Erstbeschreibung von Cinnamomum verum erfolgte 1825 durch Jan Svatopluk Presl in O Prirozenosti Rostlin, 2 (2), S. 36, 37-44. [2] Synonyme für Cinnamomum verum J.Presl sind: Laurus cinnamomum L., Camphorina cinnamomum (L.) Farw., Cinnamomum aromaticum J.Graham, Cinnamomum barthii Lukman., Cinnamomum bengalense Lukman., Cinnamomum biafranum Lukman., Cinnamomum bonplandii Lukman., Cinnamomum boutonii Lukman., Cinnamomum capense Lukman., Cinnamomum carolinense var. oblongum Kaneh., Cinnamomum cayennense Lukman., Cinnamomum cinnamomum (L.) H.Karst., Cinnamomum commersonii Lukman., Cinnamomum cordifolium Lukman., Cinnamomum decandollei Lukman., Cinnamomum delessertii Lukman., Cinnamomum ellipticum Lukman., Cinnamomum erectum Lukman., Cinnamomum humboldtii Lukman., Cinnamomum iners Wight, Cinnamomum karrouwa Lukman., Cinnamomum leptopus A.C.Sm., Cinnamomum leschenaultii Lukman., Cinnamomum madrassicum Lukman., Cinnamomum maheanum Lukman., Cinnamomum mauritianum Lukman., Cinnamomum meissneri Lukman., Cinnamomum ovatum Lukman., Cinnamomum pallasii Lukman., Cinnamomum pleei Lukman., Cinnamomum pourretii Lukman., Cinnamomum regelii Lukman., Cinnamomum roxburghii Lukman., Cinnamomum sieberi Lukman., Cinnamomum sonneratii Lukman., Cinnamomum vaillantii Lukman., Cinnamomum variabile Lukman., Cinnamomum wolkensteinii Lukman., Cinnamomum zeylanicum Blume, Cinnamomum zeylanicum Breyn., Cinnamomum zeylanicum var. cassia Meisn., Cinnamomum zeylanicum var. cordifolium Hayne, Cinnamomum zeylanicum var. foeniculaceum Meisn., Cinnamomum zeylanicum var. inodorum Meisn., Cinnamomum zeylanicum var. microphyllum Meisn., Cinnamomum zollingeri Lukman..

Vorkommen

Die ursprüngliche Heimat ist Sri Lanka (Ceylon). Heute wird diese Art in vielen tropischen Ländern angebaut. Im tropischen Asien, auf den Karibischen Inseln und den Seychellen ist die Art verwildert.

Rinde als Gewürz.

Nutzung und Geschichte

Zimt ist eines der ältesten Gewürze, das angeblich schon 3000 v. Chr. in China als Gewürz verwendet wurde. Der Portugiese Vasco da Gama brachte 1502, nach seiner Landung im Jahre 1498 auf der südindischen Insel Ceylon, dem heutigen Sri Lanka, dieses Gewürz schließlich nach Europa.

Bekannt ist der Echte Zimtbaum insbesondere durch das Gewürz Zimtrinde. Das Aroma des Zimtbaumes geht auf das in ihm enthaltene Zimtöl zurück, das zu 75 Prozent aus Zimtaldehyd besteht. Die Zimtblätter werden als Ersatz für indische Lorbeerblätter verwendet. Die „Zimtblüten“ genannten, unreifen Früchte werden auch als Gewürz verwendet. [3]

Zimt wird auch aus anderen Arten der Gattung Cinnamomum hergestellt, insbesondere der Zimtkassie (Chinesischer Zimtbaum, Cinnamomum cassia) und findet in vielen Bereichen eine Verwendung.

Quellen

  • Xi-wen Li, Jie Li & Henk van der Werff: Cinnamomum in der Flora of China, Volume 7, 2008, S. 181: Cinnamomum verum - Online. (Abschnitt Beschreibung)

Einzelnachweise

  1. VOLKENS: Laubfall und Lauberneuerung in den Tropen. Berlin 1912, S. 56–59 (Ausschütten und Laubausschütten). Gefunden in PHY_39_2_0292.pdf. Oberösterreichische Landesmuseen. Abgerufen am 31. August 2011.
  2. Eintrag bei Tropicos.
  3. Ceylonesischer Zimt auf Gernot Katzers Gewürzseiten.

Weblinks

 Commons: Ceylon-Zimtbaum – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

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