Kloster Valloires

Kloster Valloires
Zisterzienserabtei Valloires
Inneres der Kirche
Inneres der Kirche
Lage FrankreichFrankreich Frankreich
Region Picardie
Département Somme
Koordinaten: 50° 21′ N, 1° 49′ O50.3486111111111.8188888888889Koordinaten: 50° 20′ 55″ N, 1° 49′ 8″ O
Ordnungsnummer
nach Janauschek
130
Gründungsjahr 1138
Jahr der Auflösung/
Aufhebung
1791
Mutterkloster Kloster Cîteaux
Primarabtei Kloster Cîteaux
Tochterklöster

keine

Das Kloster Valloires (Valloriae) ist eine ehemalige Zisterzienserabtei im Département Somme, Region Picardie, in Frankreich. Es liegt in der Gemeinde Argoules rund 16 km südlich von Montreuil-sur-Mer, im Tal des Authie.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Der Refektoriumstrakt
Die Gärten

Das Kloster wurde 1138 von Guido II. Von Ponthieu gegründet und von Kloster Cîteaux besiedelt. Die Niederlassung erfolgte zunächst in Bonnance bei Laviers und wurde anschließend zunächst nach Balance in der Gemeinde Vron verlegt. 1158 erfolgte die endgültige Niederlassung in Valloires. Die Abtei blüte zunächst auf. Die Kirche wurde zur Grablege des Geschlechts von Ponthieu. Im Hundertjährigen Krieg und im Dreißigjährigen Krieg wurde das in Kommende gefallene Kloster schwer in Mitleidenschaft gezogen. Gegen 1647 entwickelte der Kommendatarabt Jean Martineau einen Plan zur Rekonstruktion des Klosters, der einige Jahre später verwirklicht wurde. Die Renovierung der Konventsgebäude war 1730 abgeschlossen, jedoch erwiesen sich die Bauten nicht als ausreichend dauerhaft. 1741 stürzte die Kirche ein, und von 1741 bis 1756 wurde das Kloster nach Plänen des Architekten Coigniard zur Gänze neu errichtet. Die Ausstattung der Kirche und der Sakristei erfolgte durch den Österreicher Simon Pfaff de Pfaffenhoffen (1715 – 1784). In der Französischen Revolution fand das Kloster 1791 sein Ende. Die Anlage wurde anschließend von Jourdain de l’Éloge erworben. 1817 kam die Anlage an die Laienbruderschaft der Basilianer und 1880 an die Vinzenzgemeinschaft. 1906 erfolgte die Klassifizierung als Monument historique. Während des Ersten Weltkriegs diente die ehemalige Abtei als Militärhospital. Im Jahr 1922 richtete Mademoiselle Papillon ein Preventorium ein, dem ab 1970 Einrichtungen der Jugendhilfe folgten. 1989 wurden unter der Leitung von Gilles Clément die Gärten von Valloires für seltene Pflanzen eingerichtet. Derzeit ist ein Teil der Anlage zahlenden Gästen vorbehalten.

Bauten und Anlage

Der Kreuzgang

Von der seit 1226 errichteten Kirche ist ein Mauerabschnitt mit zwei spitzbogigen Fenstern erhalten. Die Klosteranlage des 18. Jahrhunderts ist vollständig erhalten.

Literatur

  • Bernard Peugniez: Routier cistercien, Editions Gaud, Moisenay, S. 386−389, ISBN 2-84080-044-6.
  • Bernard Peugniez: Valloires: L’élégance du XVIIIe siècle, Dossiers d’Archéologie Nr. 234 (1998), S. 132−133.
  • Jean Peyronnet: Abbaye de Valloires, S.A.E.P., Ingersheim, 1994, ohne ISBN.

Weblinks

 Commons: Kloster Valloires – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Kloster Cîteaux — Zisterzienserabtei Cîteaux Lage Frankreich  Frankreich Region Burgund Koordinaten …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Zisterzienserklöster — Dies ist eine Liste der Zisterzienserklöster des Ordo Cisterciensis, geographisch geordnet. Die Klöster der Trappisten und Trappistinnen (Zisterzienser der strengeren Observanz; O.C.S.O) sind im Artikel Liste von Klöstern aufgeführt. Nicht… …   Deutsch Wikipedia

  • Haus Mello — Das Haus Mello war eine Familie des nordfranzösischen Adels, die erstmals in der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts als Herren von Mello (Oise) dokumentiert ist. Sie trat hervor durch das Erbe der Grafschaft Dammartin, gelangte zwei Generationen …   Deutsch Wikipedia

  • Liste d'abbayes cisterciennes de France — Cet article liste les abbayes cisterciennes actives ou ayant existé sur le territoire français actuel. Il s agit des abbayes de religieux (moines, moniales) appartenant à l ordre cistercien. Ces abbayes ont appartenu, à différentes époques, à des …   Wikipédia en Français

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”