Kloster der Heiligen Konstantin und Helena

Kloster der Heiligen Konstantin und Helena
Kloster „Die Heiligen Konstantin und Helena“

Das Kloster der Heiligen Konstantin und Helena (bulgarisch Манастир Св. Св. Константин и Елена/Manastir Sweti Sweti Konstatin i Elena) ist ein bulgarisch-orthodoxes Kloster in Nordosten Bulgariens. Das Kloster ist der Diözese von Warna und Weliki Preslaw unterstellt.

Lage

Das Kloster liegt 10 km nordöstlich vom Stadtzentrum der Hafenstadt Warna entfernt, im gleichnamigen Urlaubsort Heilige Konstantin und Helena am Schwarzen Meer.

Geschichte

Laut Sagen und Legenden ist das Kloster im 14. bis 16. Jahrhundert gebaut worden. Mönche, von den wilden Türken verfolgt, haben im Wald Zuflucht gefunden (da befindet sich heute der Urlaubsort). Dort haben sie eine Ikone der Heiligen Konstantin und Helena gefunden und haben entschieden, ein kleines Kloster in der Nähe von einer Mineralheilquelle zu bauen. Die Gebäude sind aus schweren Steinen errichtet, die bis heute gut erhalten geblieben sind. Das Kloster wurde dreimal renoviert - zuletzt 1973. Es und die Mineralheilquellen sind bis heute als Gesundheitsquelle berühmt. Das Heilwasser wird für Taufen, Wasserweihen und Gottesdienste genutzt. Jeder Gast kann die kleine Kirche zum Kloster besuchen, die sehr interessant in der Bauart ist und als sehenswert empfohlen wird.

Es ist nicht bekannt, wer und aus welchen Gründen dieses Kloster gegründet hat. Zu jener Zeit war das Kloster von einem dichten, unpassierbaren Wald umgeben und lag in unmittelbarer Nähe zu vielen heilkräftigen Trinkwasserquellen (das heutige Mineralbad liegt nur 300 m ostsüdöstlich vom Kloster), auch das Meer war sehr nah (nur 350 m ostsüdöstlich vom Kloster).

Während des Krimkrieges (1853 bis 1856), der durch Kampfhandlungen an der Donau ausbrach, kam es in der Region Warna im Jahre 1854 unter den Expeditionsheeren zu einer Choleraepidemie. Die Einwohner von Warna haben nach Rettung gesucht und verließen ihre Wohnungen, um in Zelten im Gebiet um das Kloster zu leben, wo sie an der frischen Luft waren und das Wasser aus der Heilquelle tranken. Das deutet darauf hin, dass das Kloster noch in der Mitte des 19. Jahrhunderts als ein heilkräftiger Ort geschätzt wurde.

Im Jahre 1836 haben die Brüder Teodosi und Agapi Kantardschiewi aus Weliko Tarnowo das Kloster, das während des Russisch-Türkischen Krieges (1828 bis 1829) Schäden erlitten hat, renoviert und haben es bis zu ihrem Tod im Jahre 1868 gut instand gehalten.

Nach der Befreiung vom Osmanischen Reich im Jahre 1878, wurde 1891 eine Gebiets-Kommission gegründet, die ermitteln sollte, wie das Grundstück des Klosters erworben wurde, und die seine weitere Verwendung und wirtschaftliche Funktion bestimmen sollte. Hintergrund war, wie in weiten Teilen Bulgariens, der Bulgarisch-griechischer Kirchenkampf (eine Auseinandersetzung zwischen dem Metropoliten der griechisch-orthodoxen Kirche und der Bulgarisch-Orthodoxe Kirche). Der Kampf wurde noch während der Bulgarischen Wiedergeburtszeit eingeleitet, um den während der osmanischen Herrschaft gewonnenen Einfluss der griechisch-orthodoxen Kirche in Bulgarien zurückdrängen.

Die Kommission kam zu dem Schluss, dass das Grundstück von den einheimischen Christen gespendet worden sei und dass die meisten Spender aus dem Dorf Kestritsch (heute Winiza - ein Stadtviertel von Warna) stammten. Bezüglich der weiteren wirtschaftlichen Funktion des Klosters kam man zu dem Schluss, dass dort der Boden nicht fruchtbar sei und dass es sinnlos wäre, ihn für landwirtschaftliche Zwecke zu benutzen. Die Kommission fand interessanterweise raus, dass das Kloster bis zur Befreiung Bulgariens als eine Bank (Kreditgeber) fungiert hatte - es hat Kredite zum Aufbau von Kirchen und Schulen gewährt. Die verliehenen Finanzmittel hatte das Kloster durch verschiedene wirtschaftliche Tätigkeit gesammelt.

Teile der Gebeine von dem Heiligen Valentin werden im Kloster aufgehoben. Sie wurden 2006 mit dem Segen von Papst Benedikt XVI. dorthin transportiert und somit ist Bulgarien das dritte Land nach Italien und Russland, das Reste des Heiligen aufbewahrt. Die Gebeine haben laut Sagen heilende Kräfte und am 14. Februar jedes Jahr sammeln sich viele im Kloster um eine Kerze zu zünden und Kräfte zu tanken. Man erzählt, dass wer vom heiligen Valentins Wasser trinkt, ein zweites Leben leben würde.

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