- Konarzewo (Nowogard)
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Konarzewo Basisdaten Staat: Polen Woiwodschaft: Westpommern Landkreis: Goleniów Gmina: Nowogard Geographische Lage: 53° 42′ N, 15° 14′ O53.70027777777815.226111111111Koordinaten: 53° 42′ 1″ N, 15° 13′ 34″ O Einwohner: 210 ([1])
Postleitzahl: 72-200 (Nowogard) Kfz-Kennzeichen: ZGL Wirtschaft und Verkehr Nächster int. Flughafen: Stettin-Goleniów Konarzewo (deutsch Kniephof) ist ein Dorf bei Nowogard (Naugard) in der Woiwodschaft Westpommern im Nordwesten Polens. Es gehört zu der Gmina Nowogard (Stadt- und Landgemeinde Naugard) im Powiat Goleniowski (Gollnower Kreis).
Inhaltsverzeichnis
Geographische Lage
Konarzewo liegt in Hinterpommern, etwa neun Kilometer nordöstlich der Kleinstadt Nowogard, 32 Kilometer nordöstlich der Kleinstadt Goleniów und 52 Kilometer nordöstlich der regionalen Metropole Stettin.
Geschichte
Kniephof war ursprünglich ein Rittersitz und Lehen der Familie von Dewitz, das später, zusammen mit Jarchlin und Külz, durch Kauf in den Besitz der Familie von Bismarck überging. Käufer war der Oberst August Friedrich von Bismarck-Schönhausen. Um 1780 gehörten zu Kniephof ein Vorwerk mit Herrenhaus und insgesamt vier Haushalte[2]
Ab 1816 erlebte der spätere Reichskanzler Otto von Bismarck in Kniephof die ersten Jahre seiner Kindheit. Hier wurde 1827 Bismarcks geliebte Schwester Malwine von Bismarck geboren. Die Brüder Bernhard von Bismarck und Otto von Bismarck verwalteten die Güter Kniephof, Jarchlin und Külz zwischen 1839 und 1845 gemeinsam. 1845 kam Kniephof an Otto von Bismarck, der es, seit 1862 preußischer Ministerpräsident, 1868 an seinen Neffen Philipp von Bismarck verkaufte. Letzter Eigentümer von Kniephof war Klaus von Bismarck.
Bis 1945 gehörte Kniephof zum Landkreis Naugard in der preußischen Provinz Pommern.
Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Region im Frühjahr 1945 von der Roten Armee besetzt und anschließend zusammen mit ganz Hinterpommern unter polnische Verwaltung gestellt. Der deutsche Ort erhielt nun den polnischen Namen Konarzewo. In den darauffolgenden Monaten wurde die einheimische deutsche Bevölkerung von nach Kriegsende zugewanderten Polen aufgrund der sogenannten Bierut-Dekrete aus dem Dorf vertrieben.
Kirchspiel
Kniephof war in das Nachbardorf Jarchlin eingepfarrt, das zur Synode von Daber gehörte.[3]
Verweise
Literatur
- Ernst Bahr, Klaus Conrad: Kniephof. In: Helge bei der Wieden, Roderich Schmidt (Hrsg.): Handbuch der Historischen Stätten Deutschlands. Band 12. Mecklenburg Pommern. Alfred Kröner Verlag, Stuttgart 1996, S. 215.
- Johannes Hinz: Pommern. Wegweiser durch ein unvergessenes Land. Flechsig-Buchvertrieb, Würzburg 2002, ISBN 3-88189-439-X, S. 178.
Weblinks
Fußnoten
- ↑ Szukacz.pl, Konarzewo - Informacje dodatkowe, abgerufen am 28. November 2010
- ↑ Ludwig Wilhelm Brüggemann: Ausführliche Beschreibung des gegenwärtigen Zustandes des königlich-preußischen Herzogtums Vor- und Hinterpommern. Teil II, Band 1, Stettin 1784, S. 313, Nr. 22
- ↑ Ludwig Wilhelm Brüggemann: Ausführliche Beschreibung des Gegenwärtigen Zustandes des Königlich-Preußischen Herzogtums Vor- und Hinterpommern: Teil II, Band 1, Stettin 1784, S. 312, Nr. 19.
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