- Konodenregel
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Die Konodenregel (auch Hebelgesetz für Phasendiagramme) ist eine Begriff der Thermodynamik zur Beschreibung von Phasen. Liegt ein flüssiges Zweikomponentensystem (Mischung aus Substanz A und B) aus nicht vollständig ineinander mischbaren Flüssigkeiten in einem Zweiphasengebiet (I+II) (siehe Phasendiagramm) vor, so ist die Phase I, hauptsächlich bestehend aus Substanz A, vollständig gesättigt an Substanz B und umgekehrt Phase II, bestehend aus Substanz B, vollständig gesättigt an Substanz A.
VI/II = Volumen der Phase I/II [cm3]
cI/II = Konzentration von Substanz A im Volumen der Phase I/II [mol/cm-3]
c0 = Gesamtkonzentration von Substanz A im Volumen der Phasen I und II [mol/cm-3]Herleitung
Das Gesamtvolumen der Mischung V0 ist die Summe der Volumina der Phasen I und II:
Durch Multiplikation mit der Gesamtkonzentration erhält man eine Gleichung für die Gesamtstoffmenge nA,0 der Substanz A:
Des Weiteren gilt, dass sich die Gesamtstoffmenge nA,0 der Substanz A erhalten bleiben muss, auch wenn sie sich auf die Phasen I und II aufteilt:
Durch Gleichsetzen von Gl.(3) und Gl.(4) erhält man Gl.(1). Analoges gilt für Substanz B.
Aus Gl.(4) folgt außerdem, dass die Summe der Einzelkonzentrationen cI und cII von Substanz A nicht etwa gleich der Gesamtkonzentration c0 ist, sondern vielmehr:
Literatur
- P. W. Atkins: Physikalische Chemie. 3. korr. Auflage. VCH, Weinheim 2001.
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