- Tarō Kōno
-
Tarō Kōno (jap. 河野太郎, Kōno Tarō; * 10. Januar 1963 in Hiratsuka, Präfektur Kanagawa) ist ein japanischer Politiker und Abgeordneter im Shūgiin, dem Unterhaus für die Liberaldemokratische Partei (LDP). Innerparteilich gehört er zur Asō-Faktion.
Kōno studierte nach dem Besuch der angeschlossenen Mittel- und Oberschulen an der Keiō-Universität, anschließend studierte er an der Georgetown University. Während seiner Zeit in den Vereinigten Staaten arbeitete er unter anderem für den demokratischen Senator Alan Cranston und den Abgeordneten Richard Shelby – damals ebenfalls Demokrat. Nach seinem Studienabschluss 1985 arbeitete er ab 1986 für Fuji Xerox, ab 1993 für den Automobilzulieferer Nippon Tanshi.
Bei der Shūgiin-Wahl 1996 wurde Kōno für die LDP im 15. Wahlkreis Kanagawa erstmals ins Parlament gewählt. Den Wahlkreis, der auch seine Heimatstadt Hiratsuka umfasst, konnte er danach viermal in Folge gewinnen. Von 2005 bis 2006 war er Staatssekretär im Justizministerium, im Shūgiin war er ab 2008 Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses. 2009 erklärte er nach dem Rücktritt von Premierminister Tarō Asō seine Kandidatur bei der Wahl des Parteivorsitzenden, unterlag aber deutlich dem erfahreneren Sadakazu Tanigaki.
Kōno ist außerdem Gastdozent an der Hōsei-Universität und Vorsitzender des Leichtathletikverbandes Kanagawa, des Triathlonverbandes Kanagawa sowie ehemals Vorsitzender und leitender Direktor von K.K. Shōnan Bellmare.
Familie
Kōnos Vater Yōhei war Abgeordneter und Präsident des Shūgiin, in den 1990er Jahren LDP-Parteivorsitzender und ist Präsident des japanischen Leichtathletikverbandes Nihon Rikuren (engl. JAAF). Sein Großonkel Kenzō war Abgeordneter und Präsident des Sangiin, des Oberhauses, und 1965 bis 1975 Präsident des japanischen Leichtathletikverbandes. Und sein Großvater Ichirō war zwischen 1932 bis 1965 Abgeordneter, nach Kriegsende Mitgründer der LDP, mehrfach Minister sowie 1965 Präsident des japanischen Leichtathletikverbandes.
Kōnos Mutter ist eine Tochter des Unternehmers Kyōichi Itō und Enkelin von Chūbē Itō, dem Gründer der heutigen Handelskonzerne Itōchū Shōji und Marubeni.[1]
Weblinks
Offizielle Website (Japanisch, Englisch, Koreanisch, Chinesisch)
Einzelnachweise
Wikimedia Foundation.