- Konrad Latte
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Konrad Latte (* 1922 in Breslau; † 2005[1]) war ein deutscher Musiker und Überlebender des Holocaust.
Latte wuchs in einer assimilierten Familie auf. Nach den Nürnberger Rassegesetzen galt er jedoch als Jude und war der Verfolgung ausgesetzt. 1943 tauchte er in Berlin unter. Während seine Schwester Gabi an Scharlach starb und seine Eltern Margarete und Manfred Latte im KZ Auschwitz ermordet wurden, überlebte Konrad Latte die Kriegsjahre im Untergrund. Unter seinen prominenten Helfern waren der Komponist Gottfried von Einem, Pfarrer Harald Poelchau, der Pianist Edwin Fischer, der Dirigent Leo Borchard und die Journalistin Ruth Andreas-Friedrich.
Nach dem Krieg arbeitete Konrad Latte als Korrepetitor mit Dirigierverpflichtung in Cottbus (1949–52) und als musikalischer Oberleiter in Bautzen (1952/53). 1953 gründete er das Berliner Barock-Orchester, das er bis 1997 leitete. Zuletzt lebte er mit seiner Ehefrau Ellen in Berlin-Wannsee.
Literatur
- Peter Schneider: Und wenn wir nur eine Stunde gewinnen. Wie ein jüdischer Musiker die Nazi-Jahre überlebte, Rowohlt, Berlin, ISBN 978-3871344312
- Konrad Latte - Überleben unterm Hakenkreuz, (1999), Dokumentarfilm, Regie: Irmgard von zur Mühlen
- Nachklänge – Jüdische Musiker in Deutschland nach 1945, Anat Feinberg, Philo Verlag, Berlin - Wien 2005, ISBN 9783865725035
Einzelnachweise
- ↑ W. Cohn, N. Conrads: Kein Recht, nirgends. Böhlau-Verlag, 2. Aufl., 2007, S. 761.
Weblinks
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