Konrad von Burgsdorff

Konrad von Burgsdorff
Konrad von Burgsdorff - verschollene Büste in der Siegesallee

Konrad von Burgsdorff (* 11. Dezember 1595; † 11. Februar 1652[1] in Berlin) war ein kurbrandenburgischer Staatsmann.

Leben

Konrad Alexander Magnus von Burgsdorff war der Sohn des Amtshauptmanns zu Zehden, Alexander Magnus (1567–1620), und der Tochter Katharina (1576–1615) des Kommandanten von Spandau, Jochen (oder Joachim) von Röbel (1515–1574). Konrad Burgsdorff kam vierzehnjährig an den kurfürstlichen Hof und wurde Spielgefährte des gleichaltrigen späteren Kurfürsten Georg Wilhelm. Schon während seiner Militärzeit, ab 1623 als Oberst, verhandelte er mit den Heerführern des Dreißigjährigen Krieges und schwankte zwischen den kriegführenden Parteien. Dabei stand er in Opposition zu Adam von Schwarzenberg.

1641 wurde Burgsdorff Amtskammerrat in Küstrin. 1642 wurde ihm das Oberkommando über alle märkischen Festungen übertragen. Im selben Jahr erfolgte seine Ernennung zum Oberkammerherrn. Bis 1651 nahm Burgsdorff entscheidenden Einfluss auf die Führung der Staatsgeschäfte, bis er am 5. Januar 1652 auf Betreiben der Kurfürstin Luise Henriette aus allen Ämtern entlassen wurde. Er starb bereits wenige Wochen später.

Er war verheiratet mit Anna Elisabeth von Löben (1604–1684), der Tochter des Kanzlers Johann von Löben.

Konrad von Burgsdorff war Mitglied der "Fruchtbringenden Gesellschaft" (Der Einfältige) und des Johanniterordens.

Bildnisse von Burgsdorff befanden sich in der Berliner Siegesallee (Gruppe 24) und im Schlosshof Küstrin (bronzenes Reliefbild). Beide Darstellungen gelten seit 1945 als verschollen.

Im Jahr 2008 wurde der schwerbeschädigte Zinnsarkophag mit den sterblichen Überresten Konrad von Burgsdorffs bei archäologischen Grabungen am Berliner Schloßplatz in einem verschütteten Gewölbe des ersten Berliner Doms (ehemalige Klosterkirche des Berliner Dominikanerklosters) zusammen mit den Särgen anderer Mitglieder der Familie entdeckt.

Medien

Literatur

  1. nach ADB: † 1. Februar 1652

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