- Konservierende Bodenbearbeitung
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Konservierende Bodenbearbeitung ist ein schonendes Bodenbearbeitungssystem, welches den Boden nicht wendet (Köller und Linke, 2001) und darauf abzielt, den Eingriff der Bodenbearbeitungsgeräte in den Boden zu verringern, um ihn dadurch vor Bodenerosion, Abbau der organischen Substanz, Reduzierung des Bodenlebens und Austrocknung zu schützen.
Die konservierende Bodenbearbeitung zielt darauf ab möglichst wenige Ernterückstände zu begraben und möglichst viele Pflanzenrückstände der vorherigen Kultur an der Bodenoberfläche zu belassen (Sommer et al., 1986). Dadurch, dass der Oberflächenabfluss und die Verdunstung nach einem Niederschlag verringert werden, lässt sich mit diesem System eine höhere Wassernutzungseffizienz erzielen.
Der Begriff „Konservierende Bodenbearbeitung“ leitet sich vom amerikanischen „conservation tillage“ ab. Diese Technik entstand nach den verheerenden Erosionsschäden durch Wind im Mittelwesten der USA in den 1930er Jahren. Als „conservation tillage“ werden in den USA diejenigen Bodenbearbeitungs- und Aussaatverfahren bezeichnet, bei denen nach der Aussaat mehr als ein Drittel der Bodenoberfläche mit Pflanzenresten bedeckt bleiben. Dazu zählen „mulch tillage“ (die Mulchsaat), „ridge tillage“ die Dammsaat und „no-tilllage“ (die Direktsaat).[1]
Umweltauswirkungen
Konservierende Bodenbearbeitung hat eine Reduktion der negativen Umwelteffekte gegenüber der konventionellen Bodenbearbeitung zur Folge. So werden Eutrophierung und Winderosion vermindert. Lebensräume von Wildtieren und CO2-Sequestrierung werden verbessert.[2]
Literatur
- Karlheinz Köller & Christian Linke: Erfolgreicher Ackerbau ohne Pflug: Wissenschaftliche Ergebnisse - Praktische Erfahrungen. DLG, 2001 (zweite, überarbeitete Auflage). ISBN 3769005740.
Einzelnachweise
- ↑ CTIC, 2011. Conservation Technology Information Center Homepage.
- ↑ Uri, N.D., J.D. Atwood, and J. Sanabria (1999): The environmental benefits and costs of conservation tillage. Environmental Geology 38(2), S. 111–125.
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