Krupp-Hochhaus Geisweid

Krupp-Hochhaus Geisweid
Krupp-Hochhaus Geisweid (2006)
Das Hochhaus beim Abriss (2009)

Das Krupp-Hochhaus Geisweid war das erste Hochhaus in Siegen und stand im Siegener Stadtteil Geisweid. Es wurde seit Anfang der 1950er Jahre von der damaligen, wirtschaftlich erfolgreichen Firma Stahlwerke Südwestfalen AG als deren neues, repräsentatives Verwaltungsgebäude errichtet und am 27. Januar 1957 bezogen. Das 14-stöckige Hochhaus wurde von den Architekten Köhne und Reichert (Siegen) geplant und galt als ein gutes Beispiel für die Bauentwicklung der Nachkriegszeit, weshalb es später unter Denkmalschutz gestellt wurde.

Ab Mitte der 1970er Jahre wurden die Stahlwerke Südwestfalen im Zuge der damaligen Stahlkrise von der Friedrich Krupp AG übernommen.[1] Mit nachlassender Bedeutung des Werkes im Firmenverbund und sinkenden Mitarbeiterzahlen war auch weniger Verwaltungsfläche erforderlich, so dass das Gebäude ab Ende der 1990er Jahre nach und nach immer weniger genutzt wurde. Seit Juni 2003[2] stand das Gebäude leer.

Ein weiterer Grund für die Aufgabe des Gebäudes war, dass es nach fast 50 Jahren nicht mehr heutigen Sicherheitsanforderungen genügte, insbesondere hinsichtlich des Brandschutzes. Für die weitere Nutzung wäre eine teure Sanierung erforderlich gewesen, weshalb der aktuelle Besitzer von Grundstück und Gebäude, die ThyssenKrupp Real Estate GmbH, beim Landespräsidium Arnsberg einen Antrag auf Abriss stellte und diesen nach einigem Hin und Her, darunter einem Ortstermin aller Beteiligten, auch durch den damaligen Bauminister des Landes NRW, Oliver Wittke genehmigt bekam.[3] Der Abriss erfolgte im November 2009.

Teile der Einrichtung des Gebäudes fanden anschließend andernorts Verwendung. So wurde der Heizkessel dem Förderverein Freibad Geisweid e.V übergeben, der ihn im Rahmen der durchzuführenden Modernisierung des Geisweider Freibades einsetzen will.[4] Das Relief "Ausschauende" des Künstlers Hermann Kuhmichel, welches bis zum Abriss im Foyer des Gebäudes untergebracht war, hat seinen neuen Standort mittlerweile im Rathaus Geisweid.[5][2].

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Geschichte der Stahlwerke Südwestfalen und des Verwaltungsgebäudes in Geisweid bei industriekultur.de, zuletzt abgerufen 9. Mai 2011
  2. a b Dreieinhalb Tonnen Stahl und Bronze auf derwesten.de vom 24. Februar 2009
  3. Bauminister Oliver Wittke hebt Denkmalschutz auf bei derwesten.de, zuletzt abgerufen 9. Mai 2011
  4. Vorbildliche Resteverwertung in Geisweid vom 19. Januar 2010 auf expressi.net
  5. Reliefs von Künstler Kuhmichel bald im Rathaus Geisweid? - Thyssen-Krupp Hochhaus – auch Sprengung ist möglich auf derwesten.de vom 16. September 2008
50.9104128.013271

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