Kulturarvsstyrelsen

Kulturarvsstyrelsen

Kulturarvsstyrelsen (deutsch etwa „Die Kulturerbeverwaltung”) ist eine 2002 errichtete dänische Behörde mit Sitz in Kopenhagen. Sie ist neben der Kunstverwaltung (dänisch Kunststyrelsen) und der Verwaltung für Bibliotheken und Medien (dän.: Styrelsen for Bibliotek og Medier) eine von drei selbständigen Behörden, die dem dänischen Kulturministerium unterstellt sind. Ihr Zuständigkeitsbereich liegt im Erhalt von Kulturgütern in Dänemark; dazu zählen Altertümer, denkmalgeschütze Gebäude sowie Sammlungen in den sieben staatlichen und 113 vom Staat anerkannten Museen (Stand: Februar 2011).[1][2]

Plakette der Kulturarvsstyrelsen für denkmalgeschützte Gebäude in Dänemark

Unter den rund 100 Mitarbeitern (Stand: März 2011), die beim Kulturarvsstyrelsen angestellt sind, befinden sich unter anderem Archäologen, Ethnologen, Historiker, Kunsthistoriker, Architekten, Restauratoren, Landvermesser, Juristen sowie Wirtschafts- und Politikwissenschaftler. Ihnen steht ein jährliches Gesamtbudget von etwa 600 Mio. Dänischen Kronen (Stand: März 2011) zur Verfügung, mit dem sie das Kultur- und andere Ministerien beraten, Gesetzesentwürfe ausarbeiten und für die Umsetzung der Gesetze sorgen, die den Bereich des dänischen Kulturerbes betreffen. Zudem koordiniert und berät die Behörde die dänischen Museen und verwaltet ein zentrales Dokumentationszentrum, um so einen Überblick über das Kulturerbe des Landes zu verschaffen. Beraten wird die Behörde von einer Reihe von Fachausschüssen, die sich aus Vertretern von Museen und Universitäten zusammensetzen. Darunter zählt auch die vom Kulturministerium ernannte Sonderbauaufsicht (Det Særlige Bygningssyn), die die Behörde in Angelegenheiten zum Schutz und zur Restaurierung von Gebäuden berät.[1]

Darüber hinaus betreibt die Kulturarvsstyrelsen zwei Zentralregister: zum einen das Register Kunstindeks Danmark (KID), das Informationen über Kunstwerke in staatlichen und vom Staat anerkannten Museen sammelt und als eines ihres integrierten Bestandteiles eine digitalisierte Ausgabe von Weilbachs Kunstnerleksikon bereithält; zum anderen das kulturhistorische Zentralregister Fund og Fortidsminder (dt.: Funde und Altertümer),[3] das über rund 150.000 kulturhistorische Örtlichkeiten wie zum Beispiel archäologische Fundplätze informiert.[4]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Kulturarvsstyrelsen: Om Kulturarvsstyrelsen. Abgerufen am 19. März 2011 (dänisch)
  2. Kulturarvsstyrelsen: Om museerne i Danmark. Abgerufen am 19. März 2011 (dänisch)
  3. Den Store Danske: Kulturarvsstyrelsen. Abgerufen am 19. März 2011 (dänisch)
  4. Den Store Danske: Fund og Fortidsminder - Det Kulturhistoriske Centralregister. Abgerufen am 19. März 2011 (dänisch)
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