Kurdische Revolutionäre Partei

Kurdische Revolutionäre Partei

Die Kurdische Revolutionäre Partei, seltener auch Revolutionäre Partei Kurdistans (Hizbi Shorishgeri Kurdistan, arabisch ‏al-Hizb al-Thawri al-Kurdistani, الحزب الثوري الكردستاني‎), war eine kurdische Blockpartei im Irak.

Entwicklung

Sie wurde von Abd as-Sattar Sharif gegründet, der bis 1970 dem Politbüro des Ahmed/Talabani-Flügels der Demokratischen Partei Kurdistans angehört hatte, dann die DPK aber wegen ihrer Ablehnung des Autonomieabkommens mit Bagdad verlassen hatte.

As-Sattar wurde 1976 erster Generalsekretär der Partei und bekleidete bis in die 1980er verschiedene Ministerposten in der irakischen Zentralregierung in Bagdad. Die Kurdische Revolutionäre Partei wurde wie andere kurdische Splitterparteien und die Irakische Kommunistische Partei in eine Koalition mit der Baath-Partei, die Nationale Progressive Front, aufgenommen, erreichte aber niemals die Massenbasis der DPK.

Die Partei errang zuletzt bei den Wahlen von 1996 zwei Parlamentssitze und hielt nach as-Sattars Flucht im Jahr 2000 ihren 14. Nationalkongress ab. Nach dem Sturz des Baath-Regimes 2003 wurden die noch lebenden KRP-Politiker von US-Besatzern und ihren kurdischen Verbündeten verhaftet und die Partei damit faktisch zerschlagen.

Literatur

  • Erhard Franz: Kurden und Kurdentum - Zeitgeschichte eines Volkes und seiner Nationalbewegungen, Seite 125. Mitteilungen 30, Deutsches Orient-Institut Hamburg 1986

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