- Kurnugia
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Kurnugia (babylonisch qaqqar, auch erset la tari für „Land ohne Wiederkehr“) ist die sumerische Bezeichnung des Totenreiches, das vom Unterweltfluss Ḫubur umgrenzt ist. Im Mythos Ištars Höllenfahrt wird Kurnugia als Land ohne Wiederkehr näher beschrieben:
„Zum Kurnugia, dem Land ohne Wiederkehr, wandte Ištar ihren Sinn, ... nach dem finsteren Haus von Irkalla, zum Haus, der es betritt, nicht wieder verlässt, auf den Weg, dessen Beschreiten ohne Rückkehr ist, zum Haus, wer es betritt, des Lichtes entbehrt, wo Staub ihr Hunger, ihre Speise Lehm ist, das Licht sie nicht sehen, sie in der Finsternis sitzen.“
Im Gilgamesch-Epos erzählte Enkidu seinem Freund Gilgamesch einen Traum, in welchem das Land ohne Wiederkehr ähnlich Ištars Höllenfahrt beschrieben wird. Ergänzend werden dort die Bewohner von Kurnugia genannt:
„Da liegen auf einem Haufen die Kronen. Es sitzen die Könige da, die vormals gekrönten Häupter, die seit ältester Zeit über das Land geherrscht...Da sitzen die Hohe-, Beschwörungs- und Reinigungspriester, da sitzen die Gesalbten der Götter. Da sitzt Etana, da sitzt Schakkan, da sitzt die Königin der Unterwelt, Ereškigal, (und) Bēlet-sēri, Buchhalterin der Unterwelt, liegt vor ihr auf den Knien.“
– Gilgamesch-Epos, 7. Tafel, 194-204
Siehe auch
Literatur
- Markus Witte: Gott und Mensch im Dialog: Festschrift für Otto Kaiser zum 80. Geburtstag. de Gruyter, Berlin 2004, ISBN 3-11-018354-4
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