- Ereškigal
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Ereškigal (auch Ereschkigal, Irkalla; sumerisch DINGIREREŠ.KI.GAL, Die Göttin der Weite oder die große Herrin der Unterwelt; akkadisch Allatum) ist die oberste sumerische Schlangengöttin, die ihren Status einer Ur-Gottheit bei der Weltschöpfung später mit der Unterwelt Kurnugia wechselt. Die Unterwelt hat sieben Tore, dies sind nach dem Mythos "Nergals Gang in die Unterwelt": Nedu, Enkišar, Endašurimma, Enuralla, Endukuga, Endušuba und Ennugigi.
Inhaltsverzeichnis
Familie
Ereškigal ist die Schwester von Ištar. Ihr Sohn ist der Pest- und Totengott Namtaru, der auch ihr Wesir ist. Ereškigals Gatte war in der sumerischen Mythologie Gugalanna, in der babylonischen Mythologie Nergal.
Inannas Abstieg in die Unterwelt
Im Epos Inannas Abstieg in die Unterwelt muss Inanna ihre göttlichen Insignien abgeben, ehe sie vor Ereškigal tritt. Nachdem Inanna die Macht Ereškigals anerkannt hat und von ihr getötet wurde, erfolgte durch Intervention Aṣu-šu-namirs die Wiedergeburt Inannas durch Ereškigal selbst. Inanna tritt den Rückweg in das Reich der Lebenden an.
Dumuzis Unterweltfahrt
Dumuzi erleidet das gleiche Schicksal wie Inanna und wird von Ereškigal seiner Macht enthoben und getötet.
Bildliche Darstellungen
Ereškigal wird beschrieben als nackte Göttin mit Augen aus Stein und schwarzen Haaren. Manchmal trägt sie ein Löwenhaupt. Sie fährt in einem Boot über den Grenzfluss Ḫubur, der zwischen dem Reich der Lebenden und der Unterwelt fließt, um die am anderen Ufer niedergelegten Opfergaben einzusammeln. Ihr Palast, der im Erdinnern liegt, besteht aus Lapislazuli.
Siehe auch
Literatur
- Diane Wolkstein, Samuel Noah Kramer: Inanna. Queen of Heaven and Earth. Her Stories and Hymns from Sumer. Harper & Row, New York NY u. a. 1983, ISBN 0-06-090854-8, (Überarbeitete Keilschrifttexte des Samuel Noah Kramer).
- Heide Göttner-Abendroth: Inanna, Gilgamesch, Isis, Rhea - Die großen Göttinnenmythen Sumers, Ägyptens und Griechenlands. Ulrike Helmer Verlag, Königstein 2004, ISBN 3-89741-158-X.
- Helmut Freydank u.a.: Lexikon Alter Orient. Ägypten * Indien * China * Vorderasien. VMA-Verlag, Wiesbaden 1997, ISBN 3-928127-40-3.
- Brigitte Groneberg: Die Götter des Zweistromlandes. Kulte, Mythen, Epen. Artemis & Winkler, Stuttgart 2004, ISBN 3-7608-2306-8.
Weblinks
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