- Aṣu-šu-namir
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Aṣu-šu-namir (auch Asuschunamir, Sein Auftritt ist glänzend) gehörte als Lustknabe und Kultdiener in der mesopotamischen Mythologie zu den geschlechtsneutralen Personen (Assinnu). Im Mythos Ištars Höllenfahrt erhält Aṣu-šu-namir von Ea den Auftrag, in das Totenreich Kurnugia zu gehen, um Ištar die Rückkehr in das Land der Lebenden zu ermöglichen.
„Geh, Aṣu-šu-namir, wende dich dem Tor des Kurnugia zu, die sieben Tore des Kurnugia sollen geöffnet werden vor dir, Ereškigal soll dich sehen und sich freuen über deine Anwesenheit.“
– Ištars Höllenfahrt
Hintergrund für die Erschaffung von Aṣu-šu-namir ist die Rettung Ištars aus Kurnugia, da seit ihrem Abstieg im Land der Lebenden keine Fortpflanzung mehr möglich ist. Aṣu-šu-namir gelingt es mit einer List, Ereškigal zur Herausgabe Ištars zu bewegen, die nach ihrer Rückkehr in das Land der Lebenden die alten Zustände wiederherstellen kann.
Da Aṣu-šu-namir seit diesem Mythos nicht mehr in weiteren Texten bezeugt ist, wurde er wahrscheinlich nach Erledigung seines Auftrags wie Saltum wieder entfernt.
Siehe auch
Literatur
- Markus Witte: Gott und Mensch im Dialog: Festschrift für Otto Kaiser zum 80. Geburtstag. de Gruyter, Berlin 2004, ISBN 3-11-018354-4
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