- Kurt Baumgarte
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Kurt Baumgarte (* 22. April 1912 in Hannover; † 21. Juli 2006 ebenda) war ein deutscher Graphiker, Politiker der KPD und Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus.
Leben
Nach dem Besuch der Volksschule wurde Baumgarte Gebrauchsgrafiker und besuchte zwischen 1928 und 1930 die Kunstgewerbeschule Hannover. Seit 1926 war Baumgarte im Kommunistischen Jugendverband Deutschlands organisiert und Bezirksfunktionär. Von 1933 bis 1934 hielt er sich in der Sowjetunion auf. Von 1934 bis 1935 verfolgte er eine illegale Tätigkeit gegen das nationalsozialistische Regime in Hamburg und Norddeutschland und wurde aufgrund dessen im Februar 1935 in Berlin verhaftet. Baumgarte wurde in das KZ Hamburg-Fuhlsbüttel verbracht, 1936 wurde er vom Volksgerichtshof Berlin zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt. Am 7. Mai 1945 wurde Baumgarte von den Alliierten aus dem Zuchthaus Waldheim befreit.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges war er als Sekretär beim Aufbau der Parteiarbeit der KPD in Hannover und Umgebung tätig. Bereits seit 1930 war er Mitglied der KPD. Zwischen dem 23. August 1946 und dem 29. Januar 1946 war er Mitglied des ernannten Hannoverschen Landtages und stellvertretender Vorsitzender der KPD-Landtagsfraktion.
Das Landgericht Lüneburg verurteilte Baumgarte am 13. März 1966 wegen Fortsetzung der Tätigkeit in der verbotenen KPD und wegen "Rädelsführerschaft, Geheimbündelei in verfassungsfeindlicher Absicht" zu einer Gefängnisstrafe von einem Jahr und zehn Monaten sowie drei Jahren Aberkennung der Bekleidung öffentlicher Ämter und Wählbarkeit.[1]
Literatur
- Simon, Barbara: Abgeordnete in Niedersachsen 1946–1994. In: Biographisches Handbuch. 1996, S. 30
Einzelnachweise
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