- Kurt May
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Kurt May (* 25. April 1892 in Heilbronn; † 23. Februar 1959 in Frankfurt am Main) war ein deutscher Germanist, der an der Georg-August-Universität Göttingen und der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt am Main lehrte.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Der Offizierssohn May besuchte das protestantische Gymnasium in Straßburg. Er studierte Germanistik, Geschichte und Kunstgeschichte an der Universität Straßburg, München, Halle a.d.S. und Berlin bei Julius Petersen. Von 1914 bis 1916 diente er im Ersten Weltkrieg. Dann arbeitete er als Hilfslehrer. 1925 erfolgte die Habilitation an der Universität Erlangen bei Franz Sarau. Dort und in Göttingen lehrte er als Privatdozent und vertrat Rudolf Unger. 1933 wurde er ao. Professor in Göttingen. Im November gleichen Jahres unterzeichnete er das Bekenntnis der Professoren an den deutschen Universitäten und Hochschulen zu Adolf Hitler. 1937 trat May in die NSDAP ein und 1938 in die SA. 1943 vertrat er eine Professur in Prag. Im September 1944 wurde er zum Wehrdienst eingezogen.
1951 erhielt er in Göttingen einen Lehrstuhl für Neuere deutsche Literatur. 1952 wurde er als ordentlicher Professor nach Frankfurt am Main berufen.
Er begründete seinen Ruf als Germanist vor allem durch Arbeiten über die deutsche Klassik, von Lessing bis zum späten Goethe. Zu seinen bekannten Schülern gehört u.a. Walter Höllerer.
Publikationen (Auswahl)
- Das Weltbild in Gellerts Dichtung, 1928
- Form und Bedeutung. Interpretationen deutscher Dichtung des 18. und. 19. Jhs., Berlin 1936 (3. Auflage: Klett Stuttgart 1972 ISBN 3-12-905550-9)
- Faust II. Teil. In der Sprachform gedeutet, Berlin 1936 (zuletzt Ullstein Berlin 1986 ISBN 978-3548028842)
- Friedrich Schiller. Idee und Wirklichkeit im Drama, Göttingen 1948
Literatur
- Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich. 2. Auflage. Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt am Main 2007, ISBN 978-3-596-16048-8.
Weblinks
- Literatur von und über Kurt May im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Kategorien:- Literaturwissenschaftler
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