Land-Wasser-Schlepper

Land-Wasser-Schlepper
Ein LWS in Nordafrika, 1942

Der Land-Wasser-Schlepper (LWS) war ein schwimmfähiges Kettenfahrzeug der Wehrmacht als Transportmittel durch Flüsse und für das Anlanden an Küsten.

Inhaltsverzeichnis

Entwicklung

1936 beauftragte die Wehrmacht die Firma Rheinmetall mit dem Bau einer schwimmfähigen Zugmaschine. Die ersten drei Land-Wasser-Schlepper wurden bis 1939 fertiggestellt und bis Juli 1940 erhöhte sich diese Zahl auf sieben. Diese Fahrzeuge wurden vom Heereswaffenamt eingehend erprobt. Der Land-Wasser-Schlepper konnte etwa 20 Soldaten oder entsprechende andere Ladung befördern und als Zugmaschine im Wasser und an Land eingesetzt werden. Bei einer Motorleistung von 300 PS konnte der LWS auf der Straße 40 km/h erreichen und im Wasser mit seinen beiden Schiffsschrauben 12,5 km/h. Seine Länge betrug 8,6 Meter, die Breite 3,16 Meter und die Höhe 3,1 Meter. Das Fahrzeugs wog 13 Tonnen.

Einsatz

Die Land-Wasser-Schlepper wurden für ihre militärische Verwendung Landungs-Pionierbataillonen zugeteilt. Für das Unternehmen Seelöwe wurden alle Land-Wasser-Schlepper an die Kanalküste nach Frankreich verlegt, für die geplante Landung in England. Als das Unternehmen Seelöwe dann doch nicht ausgeführt wurde, gingen die LWS 1941 für das Unternehmen Barbarossa an die Ostfront und wurden bei der Eroberung der Ostseeinseln Moon, Ösel und Dagö im September 1941 eingesetzt. Ihr Haupteinsatzgebiet blieb die Ostfront, aber auch im Mittelmeerraum kamen Land-Wasser-Schlepper zum Einsatz. Insgesamt wurden nur 21 Land-Wasser-Schlepper gebaut.[1]

Einzelnachweise

  1. Michael Sawodny: Deutsche Panzer-Raritäten 1935–1945. Waffen-Arsenal Band 77, Podzun-Pallas-Verlag, Friedberg-Dorheim 1982, ISBN 3-7909-0173-3. Seiten 37–39.

Literatur

  • Randolf Kugler: Chronik der Landungspioniere 1939–1945. Zentralarchiv der Pioniere, München 1971.
  • Randolf Kugler: Das Landungswesen in Deutschland seit 1900. Verlag Oberbaum, Berlin 1989. ISBN 3926409525.

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