Landhaus Franz Hartung

Landhaus Franz Hartung
Landhaus Franz Hartung
Landhaus Franz Hartung, Toranlage

Das Landhaus für den Kaufmann Franz Hartung liegt in der Straße Altfriedstein 6 im Stadtteil Niederlößnitz der sächsischen Stadt Radebeul. Es wurde in den Jahren 1909/1910 auf einem der hochgelegenen, nördlichen Bauplätze der Villenkolonie Altfriedstein durch den Dresdner Architekten Richard Aurich errichtet.

Beschreibung

Kurz nach der Entstehung der als Planstraße A (heute Straße Altfriedstein) festgelegten Erschließung des nördlichen Bereichs der Villenkolonie entstand das heute unter Denkmalschutz[1] stehende Landhaus auf drei Parzellen östlich unterhalb des zwei Jahre später errichteten, das Areal beherrschenden Landsitzes Meyer. Heute liegt das Grundstück innerhalb des Denkmalschutzgebiets Historische Weinberglandschaft Radebeul.[2]

Das Landhaus steht am oberen Ende einer geschwungenen Auffahrt, die durch eine große Toranlage, bewacht von zwei Adlern, zu erreichen ist. Das eingeschossige Gebäude steht auf einem hohen Souterrain und hat ein hohes, ausgebautes Mansarddach. Das Ursprungsgebäude hat eine „gemäßigt malerische[…] Ausbildung mit stilistischen Anklängen an die Architektur um 1800.“[2] In den Jahren 1935/1936 entstand auf der rechten Seite der Hauptansicht durch den Chemnitzer Architekten A. G. Oehme ein großer Anbau mit zwar gleicher Traufhöhe, jedoch einem Walmdach von geringerer Firsthöhe.

Etwa mittig in der Hauptansicht steht ein Risalit mit einer Loggia mit Freitreppe zum Garten sowie einem säulengestützten Söller mit Austritt aus dem Dachausbau.

Literatur

  • Frank Andert: Neuerscheinungen zum Wirken der Architekten Schilling & Graebner. In: Radebeuler Monatshefte (Hrsg.): Vorschau und Rückblick. Nr. 12, Radebeul 2008, Im Archiv gestöbert − Historisches aus Radebeul, S. 3–5.
  • Volker Helas (Bearb.); Landesamt für Denkmalpflege Sachsen und Stadt Radebeul (Hrsg.): Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Denkmale in Sachsen: Stadt Radebeul. SAX-Verlag, Beucha 2007, ISBN 978-3-86729-004-3. 
  • Tobias Michael Wolf: Die Villenkolonie am Altfriedstein. In: verein für denkmalpflege und neues bauen radebeul (Hrsg.): Beiträge zur Stadtkultur der Stadt Radebeul. Radebeul 2006.

Einzelnachweise

  1. Verzeichnis der Kulturdenkmale der Stadt Radebeul. Große Kreisstadt Radebeul, 17. April 2008, S. 1, abgerufen am 6. Juli 2009 (PDF).
  2. a b Volker Helas (Bearb.); Landesamt für Denkmalpflege Sachsen und Stadt Radebeul (Hrsg.): Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Denkmale in Sachsen: Stadt Radebeul. SAX-Verlag, Beucha 2007, ISBN 978-3-86729-004-3, S. 30 sowie beiliegende Karte. 
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