Laucha (Hörsel)

Laucha (Hörsel)
Laucha
Dörflicher Waschplatz in Tabarz

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Daten
Gewässerkennzahl DE: 4164
Lage Thüringen, Deutschland
Flusssystem WeserVorlage:Infobox Fluss/FLUSSSYSTEM_falsch
Abfluss über Hörsel → Werra → Weser → Nordsee
Quelle Am Forstort Tanzbuche in Rennsteignähe
50° 50′ 28,4″ N, 10° 31′ 12,3″ O50.84122222222210.520083333333700
Quellhöhe ca. 700 m ü. NN [1]Vorlage:Infobox Fluss/NACHWEISE_fehlen
Mündung Bei Mechterstädt
50.94174444444410.539276.6

50° 56′ 30″ N, 10° 32′ 20″ O50.94174444444410.539276.6
Mündungshöhe 276,6 m ü. NN [1]Vorlage:Infobox Fluss/NACHWEISE_fehlen
Höhenunterschied ca. 423,4 m
Länge 13,9 km[2]
Einzugsgebiet 30,4 km²[3]

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Linke Nebenflüsse Strenge (2,0 km, 2,7 km²), Mühlbach (3,5 km, 2,2 km²), Grübelbach (3,8 km, 3,1 km²) [2][3]
Gemeinden Tabarz, Langenhain, Laucha

Die Laucha ist ein rund 14 km langer, orografisch linker Zufluss der Hörsel im thüringischen Landkreis Gotha.

Inhaltsverzeichnis

Verlauf

Die Laucha entsteht am Nordwesthang des Thüringer Waldes zwischen den Forstorten Kleiner Inselsberg und Tanzbuche, östlich des Großen Inselsberges, aus mehreren Quellbächen, die im Lauchagrund südlich der Ortslage aufeinandertreffen. Zwischen dem Zimmerberg und dem Datenberg tritt sie aus dem Gebirge hervor. In der Ortslage Tabarz kommt von links der aus dem Cabarzer Mühlengrund zufließende Mühlbach hinzu. Ab der Ortslage Tabarz fließt die Laucha in einem Wiesengrund beständig nach Norden. Aus Gründen des Hochwasserschutzes wurde der Fluss bereits im 19. Jahrhundert in den Ortslagen von Tabarz, Langenhain und Laucha kanalisiert.

Die Mündung der Laucha in die Hörsel befindet sich etwa einen Kilometer nördlich der Ortslage Laucha, nahe der Riethmühle. Der Mündungsort dient seit alters als Markierung und Grenzpunkt der Gemarkungen Mechterstädt, Laucha und Teutleben.

Name

Der ursprüngliche Gewässername Lauchaha soll von der Lauch-Pflanze hergeleitet sein. Die Gemeinde Laucha ist nach dem Fluss benannt. In einer Schrift von August Beck wird der Bach 1868 Louffa genannt.[4]

Geschichte

Das Tal der Laucha ist nachweislich seit Jahrtausenden von Menschen bewohnt, dies belegen Bodenfunde in der Gemarkung Langenhain und Mechterstädt aus der Jungsteinzeit.[5]

In den Orten Tabarz, Cabarz, Langenhain und Laucha wurden bereits im Spätmittelalter die Wasserkraft der Laucha und ihrer Zuflüsse für Zwecke der Metallverarbeitung genutzt. Mehrere Getreidemühlen, auch eine Lohmühle und Sägemühlen sind noch bekannt.

Bereits im Mittelalter wurde am Westrand der Ortslage von Laucha ein Teich angelegt, in dessen Mitte die im Ort ansässige Adelsfamilie sich eine Wasserburg errichtete. Diese imposante, als Weiherschloss bezeichnete Anlage bestand bis in die 1950er Jahre und wurde dann, politisch motiviert, als Zeugnis der Feudalzeit beseitigt.

Impressionen

Literatur

  • Wolfgang Pfauch: Zur ursprünglichen Waldbestockung des Naturschutzgebietes Großer Inselsberg und angrenzender Landschaftsteile des Thüringer Waldes.. In: Gothaer Museen (Hrsg.): Abhandlungen und Berichte des Museums der Natur Gotha. Nr. 12, Druckerei August Bebel Gotha, Gotha 1984, S. 3-30.
  • Rainer Haupt; Rat des Bezirkes Erfurt, Abteilung Forstwirtschaft (Hrsg.): Der Große Inselsberg, ein wertvolles Naturschutzgebiet und stark frequentiertes Erholungszentrum im Thüringer Wald. Druckerei August Bebel Gotha, Erfurt 1989, S. 26.
  • Wolfgang Zimmermann: Kleiner Naturführer Thüringer Wald. In: Gothaer Museen (Hrsg.): Abhandlungen und Berichte des Museums der Natur Gotha. Nr. 9, Druckerei August Bebel Gotha, Gotha 1990, ISBN 978-3-935782-13-5, S. 98.
  • Christa von Schemm-Müller; Tabarzer Kneipp-Verein e.V. (Hrsg.): Tabarz und Umgebung. Druckerei Löhr (Ruhla), Tabarz 2004, S. 114.
  • Roland Geißler: Wanderführer um Bad Liebenstein und den Inselsberg. Verlag Rockstuhl, bad Langensalza 2007, ISBN 978-3-938997-79-6, S. 114.

Einzelnachweise

  1. a b Topografische Karte 1:25.000
  2. a b Flusslängen nach Geopfaden (kmz, 150 kB)
  3. a b Thüringer Landesanstalt für Umwelt (Hrsg.): Gebiets- und Gewässerkennzahlen (Verzeichnis und Karte). Jena 1998. 26S.
  4. Dr. August Beck: Die Geschichte des Gothaischen Landes. Band I, Geschichte der Regenten, Gotha, 1868. S. 52/53.
  5. Wolfgang Pfauch: Zur ursprünglichen Waldbestockung des Naturschutzgebietes Großer Inselsberg und angrenzender Landschaftsteile des Thüringer Waldes.. In: Gothaer Museen (Hrsg.): Abhandlungen und Berichte des Museums der Natur Gotha. Nr. 12, Druckerei August Bebel Gotha, Gotha 1984, S. 4-5.

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