Champfromier

Champfromier
Champfromier
Champfromier (Frankreich)
Champfromier
Region Rhône-Alpes
Département Ain
Arrondissement Nantua
Kanton Bellegarde-sur-Valserine
Koordinaten 46° 12′ N, 5° 49′ O46.1938888888895.8166666666667647Koordinaten: 46° 12′ N, 5° 49′ O
Höhe 647 m (480–1.540 m)
Fläche 32,40 km²
Einwohner 653 (1. Jan. 2008)
Bevölkerungsdichte 20 Einw./km²
Postleitzahl 01410
INSEE-Code
Website http://champfromier.free.fr/

Champfromier ist eine Gemeinde mit 653 Einwohnern (Stand 1. Januar 2008) im französischen Département Ain in der Region Rhône-Alpes.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Champfromier liegt auf 646 m ü. M., etwa 10 km nördlich der Stadt Bellegarde-sur-Valserine (Luftlinie). Das Bauerndorf erstreckt sich im französischen Jura in der offenen Mulde eines Seitentals der Valserine, am Südfuß des Crêt du Mont.

Die Fläche des 32.40 km² großen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des Hochjuras. Die südöstliche Grenze verläuft entlang der Valserine, die hier in einem rund 100 m in die Umgebung eingeschnittenen Erosionstal von Nordosten nach Südwesten fließt. Auf beiden Seiten wird das Tal von steilen, teils mit Felsbändern durchzogenen Hängen begleitet. Vom Flusslauf erstreckt sich das Gemeindeareal nach Norden und umfasst die weite, nach Süden geöffnete Mulde von Champfromier. Diese wird im Westen vom Cruchon (1143 m ü. M.), im Norden vom Crêt du Mont (1380 m ü. M.) und im Osten vom Bois des Ecretats (1080 m ü. M.) eingefasst, wobei die Höhen Steilhänge mit teils markanten Felswänden aufweisen, darunter der Cirque des Avalanches.

Der nördliche Gemeindeteil wird von einem überwiegend bewaldeten Hochplateau (Forêt de Champfromier, durchschnittlich 1200 m ü. M.) eingenommen, das an den Crêt du Mont anschließt und in der Haute Crête (1415 m ü. M.) gipfelt. Jenseits dieses Plateaus erstreckt sich das Gemeindeareal in das Quellgebiet der Semine und bis auf den Gipfel des Crêt de Chalam, auf dem mit 1545 m ü. M. die höchste Erhebung von Champfromier erreicht wird. Das Gemeindegebiet ist Teil des Parc Naturel Régional du Haut-Jura.

Zu Champfromier gehören neben dem eigentlichen Dorf auch verschiedene Weiler und Gehöfte, nämlich:

  • Communal (770 m ü. M.) auf einem Vorsprung westlich des Dorfes
  • Le Bordaz (720 m ü. M.) in der Mulde von Champfromier oberhalb des Dorfes
  • Monnetier (710 m ü. M.) in der Mulde von Champfromier am Südfuß des Crêt du Mont

Nachbargemeinden von Champfromier sind La Pesse im Norden, Chézery-Forens im Osten, Montanges im Süden sowie Saint-Germain-de-Joux, Giron und Belleydoux im Westen.

Geschichte

Der Fund eines burgundischen Friedhofs in der Nähe der Dorfkirche weist auf eine Siedlung des 5. Jahrhunderts hin. Erstmals urkundlich erwähnt wird Champfromier bereits im Jahre 930, als Graf Albitius von Genf das Gebiet dem Kloster von Nantua überließ. Im Lauf der Zeit wandelte sich die Schreibweise von Chanfromer (1344) über Ecclesia Campi Fromerii (1399) zu Chanfromier (1734). Die Etymologie ist nicht eindeutig geklärt. Wahrscheinlich geht der Ortsname auf Campus Fromarii zurück und bedeutet Feld des Frumaharius (burgundischer Personenname).

Sehenswürdigkeiten

Die Pfarrkirche, die ursprünglich auf einen Bau aus dem 10. Jahrhundert zurückgeht, wurde von 1825 bis 1827 neu erbaut.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr Einwohner
1962 517
1968 428
1975 326
1982 332
1990 440
1999 593
2004 613

Mit 653 Einwohnern gehört Champfromier zu den kleinen Gemeinden des Département Ain. Nachdem die Einwohnerzahl in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts deutlich abgenommen hatte, wurde seit Beginn der 1980er Jahre wieder ein kontinuierliches Bevölkerungswachstum verzeichnet. Seither hat sich die Einwohnerzahl fast verdoppelt.

Wirtschaft und Infrastruktur

Champfromier war bis weit ins 20. Jahrhundert hinein ein vorwiegend durch die Landwirtschaft und Forstwirtschaft geprägtes Dorf. Heute gibt es einige Betriebe des Klein- und Mittelgewerbes. Von Bedeutung sind die Société Coutier (Herstellung von Autozubehörteilen) und eine Sägerei. Zahlreiche Erwerbstätige sind auch Wegpendler, die in den größeren Ortschaften der Umgebung und hauptsächlich in Bellegarde-sur-Valserine ihrer Arbeit nachgehen.

Die Ortschaft liegt abseits der größeren Durchgangsstraßen an der Departementsstraße D14, die von Tacon (an der Hauptstraße N84) durch das Valserine-Tal nach Chézery-Forens führt. Eine weitere Straßenverbindung besteht mit Giron. Der nächste Anschluss an die Autobahn A40 befindet sich in einer Entfernung von rund 16 km.

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