- Legal Practice Course
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Der Legal Practice Course (LPC) ist ein praxisbezogenes postgraduales Studium der Rechtswissenschaften in England und Wales.
Der LPC dient dem Übergang von rein theoretischer Juristenausbildung an der Universität mit Abschluss als Bachelor der Rechtswissenschaften (LL.B) in die Praxis der Anwaltskanzlei. Der Besuch des LPC ist eine notwendige Bedingung für die Zulassung als Solicitor in England und Wales.
Das Vollzeitstudium dauert ein Jahr, es kann auch als zweijähriges Teilzeitstudium absolviert werden. Die Kurse werden von der Law Society reguliert.
Der LPC ist kein LL.M. und kein Mastergrad. Der Unterschied zwischen dem LPC und dem LL.M. liegt darin, dass letzterer ein akademischer Grad ist, während der LPC den Absolventen auf die Praxis vorbereitet.
Im Unterschied zum Bar Vocational Course (BVC) bereitet der LPC auf die Bürotätigkeit in der Anwaltskanzlei vor, denn dies ist auch das traditionelle Berufsbild des Solicitor. Der BVC dagegen ist die traditionelle Vorbereitung auf die Tätigkeit im Gericht. Daraus ergibt sich auch die traditionelle Arbeitsteilung zwischen dem in der Anwaltskanzlei arbeitendem Solicitor und dem im Gericht agierendem Barrister.
Die Ausbildung eines englischen Solicitors umfasst normalerweise ein dreijähriges Vollzeitstudium mit Abschluss als Bachelor der Rechtswissenschaften (LL.B.) und ein Jahr Vollzeitstudium im LPC. Danach folgen zwei Jahre Training als „trainee solicitor“ und schließlich die Zulassung als Solicitor.
Quellen
Kategorie:- Recht (England und Wales)
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