- Lemberg (Stuttgart)
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Lemberg Lemberg von Westen über dem Lindenbachsee
Höhe 383,7 m Lage Baden-Württemberg, Deutschland Geographische Lage 48° 49′ 1″ N, 9° 7′ 56″ O48.8169849.132246383.7Koordinaten: 48° 49′ 1″ N, 9° 7′ 56″ O Gestein Schilfsandstein Besonderheiten Archäologische Fundstätte Der Lemberg ist ein Berg im Stuttgarter Stadtbezirk Weilimdorf. Der 384 m ü. NN hohe Berg besteht aus Schilfsandstein.
Der Plan der Errichtung eines Reservoirs für die Strohgäu-Wasserversorgung der Gemeinden Korntal, Weilimdorf und Bergheimer Hof auf dem "Horn", dem westlichen Steilabfall des langgestreckten, schilfsandsteinbedeckten Lembergs, führte 1908 zu einer genaueren Untersuchung der drei vorhandenen Befestigungswälle mit den vorgelagerten Gräben. Sie schnüren diese Bergzunge in nord-südlicher Richtung gen Osten ab. Die Wälle sind auch heute noch zu sehen und erheben sich bis zu zweieinhalb Meter hoch.
Die durchgeführten archäologischen Grabungen stießen auf Reste von frühgeschichtlichen Wohnungen und Tonscherben, welche in die ältere Hallstattzeit, um 1000 v. Chr. datiert wurden. Als befestigte Wohnanlage diente ein 70-80 Ar großes Areal zwischen dem Wall nahe dem Horn und demjenigen im Osten, an der schmalsten Stelle des Bergrückens. Vermutlich handelte es sich bei den Bewohnern um Ackerbauern und Viehzüchtern. Später, etwa 500 v. Chr., zu Beginn der La-Tène-Zeit, diente das Horn einem keltischen Stamme oder einer Familie als "Fliehburg". Die alten Wälle wurden übernommen oder ausgebessert sowie gegen die Seite der Hochebene ein zweiter Wall mit Graben über den Trümmern der einstigen Wohnungen aufgeworfen. Ob diese Befestigungen in späterer Zeit erneut genutzt und umgeformt wurden ist nicht nachgewiesen. Ab dem 19. Jahrhundert verwischen zusätzliche Steingruben und Wege die alten Siedlungsspuren.
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