- Leo Lewin
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Leo Lewin (* 1881 in Breslau; † 1965) war ein deutscher Kaufmann, Kunstsammler und Pferdezüchter.
Geboren als ältestes von sechs Kindern des Breslauer Textilfabrikanten Carl Lewin (1855−1926), begann Leo Lewin früh mit dem Sammeln expressionistischer Kunst. Seine über die Jahrzehnte zusammengetragene Sammlung ließ er 1927 in einer spektakulären Auktion bei Paul Cassirer versteigern.
Nach dem Ersten Weltkrieg pachtete Lewin das von Georg von Bleichröder gegründete Gestüt Römerhof in Erftstadt. Er ließ die Kriegsschäden beheben und führte das Gestüt wieder zum Erfolg. Der Stutenbestand erreichte zu dieser Zeit teilweise 80 Köpfe, damals der größte Bestand Deutschlands. Lewin veranstaltete ab 1925 die ersten erfolgreichen Jährlings-Auktionen. Der Römerhof wurde damit zum führenden Auktionsgestüt. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten in Deutschland wurde das Gut an Rudolf von Skrbensky verpachtet.
1921 pachtete Lewin im alten Fischerdorf Bindow bei Königs Wusterhausen zusätzlich das heruntergekommene Gestüt von Oberstleutnant von Goßler. Hier plante der Breslauer Kaufmann und Vollblutzüchter ein auf Traber spezialisiertes Gestüt aufzubauen. Erfolge stellten sich bald ein, Homer, Zora und Lebenskünstler errangen von 1924 bis 1926 das Blaue Band. 1927 verlagerte Lewin die Zucht in die Domäne Stauffenburg. Von Lewin stammen auch einige der Siegerpferde, die Rennstallbesitzer Emil Perk aus Berlin auf allen deutschen Rennbahnen an den Start bringt.
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