- Lineares Depolarisationsverhältnis
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Das lineare Depolarisationsverhältnis (englisch linear depolarization ratio, LDR) ist das Verhältnis von kreuz- zu co-polarisiert rückgestreuter Energie, oft in dB angegeben. Der kreuzpolarisierte Anteil entsteht durch Depolarisation. Das LDR und andere polarimetrische Messgrößen dienen der Charakterisierung der rückstreuenden Objekte, etwa von Hydrometeoren beim polarimetrischen Radar oder LIDAR oder von Vegetation bei SAR.
Darin sind die σ die auf die Polarisationsrichtung des gesendeten Impulses bezogenen Anteile des Streuquerschnitts für den Fall der Rückstreuung. Kreuzpolarisiert () bedeutet im Fall horizontal linear polarisiert sendender Niederschlagsradare vertikal linear polarisiert, während co-polarisiert () in diesem Fall die horizontale Polarisationsrichtung meint.
Für sphärische Teilchen (z. B. kleine Regentropfen) ist LDR = 0. Praktisch messbar sind Werte bis etwa −40 dB. Vollständige Depolarisation, also LDR = 1 (0 dB) kommt bei Düppelwolken vor.
Literatur
- V. N. Bringi, V. Chandrasekar: Polarimetric Doppler weather radar, (inbes. Kap. 7, The polarimetric basis for characterizing precipitation).
- Michael I. Mishchenko, Joop W. Hovenier, Larry D. Travis: Light scattering by nonspherical particles. [1]
Kategorien:- Fernerkundung
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