Liste der Baudenkmäler in Schlehdorf

Liste der Baudenkmäler in Schlehdorf

In der Liste der Baudenkmäler in Schlehdorf sind die Baudenkmäler der oberbayerischen Gemeinde Schlehdorf und deren Ortsteile aufgelistet. Grundlage ist die Veröffentlichung der Bayerischen Denkmalliste, die auf Basis des Denkmalschutzgesetzes vom 1. Oktober 1973 erstmals erstellt und seither laufend ergänzt wurde.[Anm. 1]

Inhaltsverzeichnis

Baudenkmäler nach Ortsteilen

Schlehdorf

  • Ensemble Schlehdorf; Nach dem großen Ortsbrand des Klosterdorfes am Kochelsee im Jahre 1846 erfolgte ein planmäßiger Wiederaufbau längs der Südseite der Hauptstraße und der beiden schnurgerade nach Südwesten abzweigenden Achsen der See- und Mittelstraße, darüber hinaus auch an der diese Achsen verbindenden Karpfseestraße. Das Planungskonzept - große Einfirsthöfe mit zweigeschossigem massivem Wohnteil und mittelsteilem vorstehendem Satteldach - wird an der Seestraße in hervorragender Weise noch anschaulich; die Bauten stehen giebelständig zur Straße, schmale Hausgärten sind vorgelagert, gleiche Abstände bestehen zwischen den Baukörpern. - Während dieser Straßenzug wegen des angrenzenden Seeufers nur nordseitig bebaut ist, weist die Mittelstraße größtenteils zu beiden Seiten den einheitlichen Bautyp auf; einzelne Anwesen stehen hier auch traufseitig zur Straße; eine große räumliche Wirkung entsteht. - Karpfseestraße und das zentrale Stück der Hauptstraße, das sich durch den großen Eckbau des Klostergasthofes besonders auszeichnet, zeigen gleichfalls, wenn auch nicht so deutlich, das einheitliche Gepräge des Ensembles. - Eine Störung ist durch den dreigeschossig aufgeführten Neubau Karpfseestraße 7 entstanden.
Kloster Schlehdorf
  • Kirchstraße 7; Kloster Schlehdorf, Ehem. Augustinerchorherrenstift, jetzt Kloster der Missions-Dominikanerinnen; ehem. Klosterkirche St. Tertulin, jetzt kath. Pfarrkirche, barocker Wandpfeilersaal mit hohen Kapellenabseiten, flachem Chorschluss und Doppelturmfassade, Beginn 1726, Weihe 1780; mit Ausstattung; Klostergebäude, barocke dreigeschossige Dreiflügelanlage, 1717-25, durch Hans Schurr 1926/27 erweitert; mit Ausstattung; Gartenanlagen; Gärtnerhaus, zweigeschossiger putzgegliederter Walmdachbau in historisierenden Formen mit turmartigem Zeltdachanbau, 1912.
  • Kocheler Straße 15; Kath. Friedhofskapelle Hl. Kreuz; Zentralbau, 1693; mit Ausstattung.
  • Kocheler Straße 22; Am Bauernhaus neugotische Hochlaube, nach 1846.
  • Kocheler Straße 28; (Vordermoar). Bauernhaus; Wohnteil mit Putzgliederung und Hochlaube, nach 1846; geschnitzte Füllungstür, profilierte Balkenköpfe.
  • Kocheler Straße 34; Klostergasthof; stattliche Zweiflügelanlage mit Stichbogenfenstern, nach 1846 wohl über älterem Kern erbaut, erneuert.
  • Mittelstraße 30; Villa, historisierender Bau mit Erkerturm, Quergiebel-Risalit, Putzgliederungen sowie hölzernen Veranden, um 1900.
  • Seestraße 8; (Dengg). Am Bauernhaus reich geschnitzte Füllungstür, nach 1846.

Raut

  • Raut 15; Erdgeschossiges, quadratisches Landhaus mit zentralem Dachaufbau, errichtet 1893 von Architekt Mößmer, Weilheim.
  • Raut 30; Stattliches Landhaus mit horizontalem Dachabschluß, Mezzaningeschoß und Portikus, erbaut 1898 von Architekt Klingholz, Berlin.

Unterau

  • bei Unterau 21; Bildstock, Steildachhäuschen mit vergitterter Bildnische, 18. Jh., bez. 1610
  • Unterau 42; Getreidekasten, erdgeschossiger Blockbau, 2. Hälfte 17. Jh., Überbau modern
  • Unterau 49; Katholische Filialkirche St. Andreas; barockisierter Saalbau mit eingezogenem Chor und nördlichem Zwiebelturm, im Kern 15/16. Jh., 1719 erhöht und umgestaltet; mit Ausstattung; Friedhofsmauer, östlicher Bruchsteinmauerzug mit Tuffdeckplatten, 18. Jh.; Grabdenkmal, historisierende Grabstätte der Fam. Jochner mit Hl. Grab, 1902
  • nördlich von Unterau 56; Bildstock, offenes Satteldachhäuschen, 18. Jh.
  • an der Straße nach Großweil; Bildstock, Satteldachhäuschen mit vergitterter Bildnische, 18. Jh.

Anmerkungen

  1. Diese Liste entspricht möglicherweise nicht dem aktuellen Stand der offiziellen Denkmalliste. Diese ist nur über den unter Weblinks genannten BayernViewer-Denkmal im Internet einsehbar. Auch wenn dieser täglich aktualisiert wird, wird er erst nach Beendigung der Nachqualifizierung (vorauss. Ende 2013) überall den aktuellen Stand widerspiegeln. Daher garantiert das Vorhandensein oder Fehlen eines Bauwerks oder Ensembles in dieser Liste nicht, dass es zum gegenwärtigen Zeitpunkt ein eingetragenes Denkmal ist oder nicht. Es können Denkmäler fehlen oder Objekte eingetragen sein, die nicht mehr in der Denkmalliste enthalten sind.
    Außerdem ist die Bayerische Denkmalliste nur ein nachrichtliches Verzeichnis. Die Denkmaleigenschaft – und damit der gesetzliche Schutz – wird in Art. 1 des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes (DSchG) definiert und hängt nicht von der Eintragung in die Denkmalliste ab. Auch Objekte, die nicht in der Denkmalliste verzeichnet sind, können Denkmäler sein. Eine verbindliche Auskunft erteilt allein das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege.

Literatur

  • Wilhem Neu, Volker Liedke: Oberbayern. In: Michael Petzet, Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege (Hrsg.): Denkmäler in Bayern. Regierungsbezirke. Bd. I.2, R. Oldenbourg Verlag, München 1986, ISBN 3-486-52392-9.
  • Georg Paula, Angelika Wegener-Hüssen: Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen. In: Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege (Hrsg.): Denkmäler in Bayern. Kreisfreie Städte und Landkreise. Bd. I.5, Karl M. Lipp Verlag, München 1994, ISBN 3-87490-573-X.

Weblinks


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