- Schlehdorf
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Wappen Deutschlandkarte 47.65511.313333333333604Koordinaten: 47° 39′ N, 11° 19′ OBasisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Oberbayern Landkreis: Bad Tölz-Wolfratshausen Verwaltungs-
gemeinschaft:Kochel a.See Höhe: 604 m ü. NN Fläche: 25,39 km² Einwohner: 1.206 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 47 Einwohner je km² Postleitzahl: 82444 Vorwahl: 08851 Kfz-Kennzeichen: TÖL Gemeindeschlüssel: 09 1 73 142 Adresse der
Gemeindeverwaltung:Kocheler Straße 22
82444 SchlehdorfWebpräsenz: Bürgermeister: Stefan Jocher Lage der Gemeinde Schlehdorf im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen Schlehdorf ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen. Sie liegt am Kochelsee und beherbergt ein Kloster der Missions-Dominikanerinnen, das Kloster Schlehdorf. Schlehdorf ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Kochel am See.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung in einer Gründungsurkunde des Klosters Schlehdorf-Scharnitz stammt aus dem Jahr 763. Dieses Kloster stand am Eichelspitz am Kochelseeufer und wurde im Jahr 907 durch die Awaren zerstört. Ein zweites Kloster wurde am südlichen Ortsrand von Schlehdorf errichtet und brannte 1784 fast vollständig ab. Ein dritter Klosterbau auf dem sogenannten Kirchbichl ist heute noch vorhanden und ist seit 1904 im Besitz der Missions-Dominikanerinnen von King-Williams-Town.
Der Ort Schlehdorf gehörte von 1597 bis zur Säkularisation zu einer geschlossenen Hofmark, deren Sitz das Kloster Schlehdorf war und wurde 1818 im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern eine selbstständige politische Gemeinde.
Politik
Gemeinderat
Nach der letzten Kommunalwahl am 2. März 2008 hat der Gemeinderat zwölf Mitglieder. Die Wahlbeteiligung lag bei 67,4%. Die Wahl brachte folgendes Ergebnis:
Wählergruppe Loisach 6 Sitze (53,9%) Freie Wähler Schlehdorf-Unterau 6 Sitze (46,1%) Weiteres Mitglied und Vorsitzender des Gemeinderates ist der Bürgermeister.
Wappen
Das Wappen der Gemeinde Schlehdorf ist dreigeteilt. Die Blaue Hacke rechts und das Rote Kreuz links jeweils auf silbernem Grund sind dem Wappen des ehemaligen Augustiner-Chorherrnstifts Schlehdorf entnommen. Die weiße Schlehdornblüte auf blauem Grund am Fuß des Wappens ist redendes Symbol des Ortschaftsnamens.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Die Seestraße in Schlehdorf mit ihren 12 aneinander gereihten und annähernd gleichen Bauernhäusern steht als Ensemble unter Denkmalschutz. Ihre einzigartige Bauweise ist auf die fast vollständige Zerstörung des Ortes durch eine verheerende Brandkatastrophe im Jahr 1846 zurückzuführen. Die Neuerrichtung des Dorfes erfolgte auf Anordnung der Regierung in München, in der Baulinien, Straßenführung und Kanäle exakt vorgeschrieben wurden. Im März 1847 erfolgte die Absteckung der Bauplätze. Gerade, rechtwinkelig aufeinander zustoßende Straßenzüge, Scheunen, Ställe und Wohnhäuser von gleicher Bauart, ohne Erker, Balkon und vorspringendes Dach, dazu gleich große Gärten verliehen dem Dorf ein völlig verändertes und heute einzigartiges Aussehen.
Die zum Kloster gehörende Pfarrkirche verfügt über die einzige noch erhaltene Orgel des Orgelbauers Franz Thoma aus Aitrang/Allgäu; sie wurde 1783 eingeweiht.
Das Schlehdorfer Kreuz in der Heilig-Kreuz-Kirche mit einer lebensgroßen Figur des Christus ist um das Jahr 970 entstanden und gehört damit zu den ältesten Monumental-Kruzifixen der Christenheit.
Persönlichkeiten
- Friedrich Forster (* 1895; † 1958), Schriftsteller
- Andrea Sawatzki (* 1963), Schauspielerin
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
Weblinks
Commons: Schlehdorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Offizielle Website der Gemeinde Schlehdorf
- Schlehdorf: Wappengeschichte vom HdBG
- Schlehdorf: Amtliche Statistik des LStDV
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