- Liste der Kulturdenkmäler in Bollendorf
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In der Liste der Kulturdenkmäler in Bollendorf sind alle Kulturdenkmäler der rheinland-pfälzischen Ortsgemeinde Bollendorf aufgeführt. Grundlage ist die Denkmalliste des Landes Rheinland-Pfalz (Stand: 24. März 2010).
Inhaltsverzeichnis
Denkmalzonen
- Denkmalzone Schloss Bollendorf (Burgstraße): ehemalige Sommerresidenz der Äbte von Echternach, barocke Anlage über Resten einer mittelalterlichen Wasserburg (Hauptgebäude, nördlicher Teil bezeichnet 1619, Mittelrisalit und südlicher Teil bezeichnet 1739, gleichzeitig die Nebengebäude; Hof und ehemalige Stallungen, Hofmauer mit Torfahrt bezeichnet 1776; Turmruine; Barockgarten, 1768 angelegt, Pavillon mit Mansardwalmdach, Galerie und Treppe zur Straße 19. Jahrhundert, zwei Teiche, 1777)
- Denkmalzone Burgstraße 24, 26, 27, 28: zusammenhängende Gruppe von Wohnhäusern aus dem späten 18. und 19. Jahrhundert (Nr. 26 bezeichnet 1784 und Nr. 28, Flurküchenhaus, im 19. Jahrhundert verändert, Nr. 27 und 24, Streckhöhe, zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts)
- Denkmalzone Römische Villa (An der Römischen Villa): Risalitvilla, vom 2. bis 5. Jahrhundert bewohnt; 1907 konserviert, Fundamente einer Porticus zwischen Eckräumen vor einer Halle mit Feuerstelle und Kellerabgang; dreiteiliges Bad mit Hypokaustenanlage jünger
Gemarkung
- Denkmalzone Jüdischer Friedhof: von einer Mauer rechteckig eingefasstes Areal, in der südlichen Einfassung wohl Reste einiger Grabsteine, Stumpf eines Pfostens der ehemalige Synagoge, keine Grabstätten erhalten
- Denkmalzone Schloss Weilerbach und Weilerbacher Hütte: das Schloss die ehemalige Sommersitz des Abtes des Klosters Echternach, später Zentrum der Eisenhütte, 1945 zerstört, seit 1968 wiederhergestellt, langgestreckter Mansarddachbau mit Mittelrisalit und kurzen Querarmen, Rokokoornmentik, bezeichnet 1780, Architekt Paul Mungenast, Barockgarten mit Gartenhaus, Brunnenhaus, ehemaliger Abtsbetbank (Grabmal Familie Servais); Ruinen der ehemalige Eisenhütte, 1777–79; Spiegelweiher; Haus des Hüttenmeisters, kubischer Pyramidendachbau; dreiraumtiefes Hüttengebäude, nach 1920 um Vorbau erweitert; Ausstattung
Einzeldenkmäler
- Diesburger Hof: ehemaliger Gutshof der Abtei Echternach, Anfang des 18. Jahrhunderts; fünfachsiges Wohnhaus, wohl 1736 vollendet (Walmdach nach 1945), bauzeitliche Kapelle, langgestreckter Wirtschaftstrakt; weitere Wirtschaftsgebäude und Wohnhaus, gegen Mitte des 19. Jahrhunderts
- Bachstraße 5: ehemalige Schmiede, zweiachsiges Nebengebäude, wohl ausgehendes 18. Jahrhundert
- Brunnenstraße 2: Streckhof; Wohnteil mit Flurküche, bezeichnet 1785
- Burgstraße 9/11: ehemalige Schlossmühle; sechsachsiger Purzbau, kurz vor 1777, Stallgebäude aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts; am Weg mit Trockenmauern zum Schloss 1905 erweiterter Wasserspeicher
- Kirchstraße: Katholische Pfarrkirche St. Michael; fünfachsiger Saalbau mit ortsbildprägendem Turm, 1836–38, Architekt Johann Georg Wolff, Trier; Teile der Ausstattung; vor der Kirche Gefallenendenkmal, heiliger Michael, 1925
- (bei) Kirchstraße 4: Kreuzigungsgruppe, Nischenrelief, 18. Jahrhundert
- Lindenstraße 3: Wohnhaus, bezeichnet 1803, Anbau kurz nach 1900
- Neuerburger Straße 6: Wohnhaus mit Krüppelwalmdach, bezeichnet 1723, Remise mit Pultdach
- (an) Neuerburger Straße 11: Oberlichtportal, bezeichnet 1813
- (an) Sauerstaden 3: Oberlichtportal, bezeichnet 1821
(an) Sauerstaden 17: Portal- und Fenstergewände, Portal aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts, Fenstergewände aus dem ausgehenden 15. Jahrhundert
Gemarkung
- am Bergsporn nördlich von Schloss Weilerbach: Niederburg; frühmittelalterlicher (?) Befestigungswall
- am Waldrand unterhalb des Südwalls der Niederburg, hinter der Ferienhaussiedlung Weilerbach: Diana-Denkmal; Sockel und Unterteil eines römischen Reliefs, 2. Jahrhundert
- an der Straße nach Wallendorf: Marienkapelle; späthistoristischer Sandsteinquaderbau, um 1900
- im Südwesten der Niederburg auf dem Felsen: sogenannter Opferaltar (Heidenstein); frühgeschichtlicher tischförmiger Stein mit Mulde mit Abflussrinne
- im Wald südlich des Neu-Diesburgerhofs: sogenannte Kiesgräber; römische Felsengräber
- nordöstlich von Bollendorf im Wald, an der Gemarkungsgrenze zwischen Bollendorf und Wallendorf: sogenannter Maria-Theresia-Stein; Grenzstein 1771, preußisches Kreuz nach 1815
- schräg gegenüber der Marienkapelle: Wegekreuz; spätes 19. Jahrhundert
- westlich des Diesburgerhofs: sogenannter Druidenstein oder Eckstein; vorgeschichtlicher (?) Monolith, Luxemburger Sandstein
- westlich von Bollendorf am südlichesten Punkt der Straße nach Wallendorf, am Hang über dem Sauerufer: sogenanntes Schmittenkreuz; Unterbau eines reliefierten römischen Felsengrabmals
Literatur
- Bernd Altmann, Hans Caspary (Bearbeiter): Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz. Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Band 9.2: Kreis Bitburg-Prüm. Stadt Bitburg, Verbandsgemeinden Bitburg-Land und Irrel. Werner, Worms 1997. ISBN 3-88462-132-7
- Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler Eifelkreis Bitburg-Prüm (PDF; 1,3 MB). Koblenz 2010.
Weblinks
Commons: Kulturdenkmäler in Bollendorf – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienKulturdenkmäler in der Verbandsgemeinde IrrelAlsdorf | Bollendorf | Echternacherbrück | Eisenach | Ernzen | Ferschweiler | Gilzem | Holsthum | Irrel | Kaschenbach | Menningen | Minden | Niederweis | Peffingen | Prümzurlay | Schankweiler | Wallendorf
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