- Liste der Top-30-Schellackplatten der Original Dixieland Jass Band
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Hinweise zur Nutzung der Liste Diese Liste enthält Titel und Komponist(en) der Stücke, Aufnahmedatum, Datum des Eintritts in die Charts, höchste Position und Verweildauer in den Charts. Die Voreinstellung erfolgt nach dem Eintrittsdatum in die Charts. Darüber hinaus kann sie nach dem Titel, Label, Daten, Chartposition und Wochen sortiert werden. In der Liste der Top-30-Schellackplatten der Original Dixieland Jass Band sind alle Stücke des Orchesters aufgenommen, die zwischen Juni 1917 (Livery Stable Blues) bis April 1923 (Some of These Days) die US-amerikanischen Charts erreichten. Der Musikhistoriker Joel Whitburn wertete hierzu für sein Buch Pop Memories 1890-1954 verschiedene Hitparaden parallel aus, darunter auch Verkäufe für Noten, Radioeinsätze, offizielle Verkaufslisten der Plattenlabels sowie Charts aus dem Branchenblatt Variety. [1]
Titel, Komponist(en) Label Datum der Aufnahme Charteintritt Höchste Position Wochen Bemerkungen Livery Stable Blues
(Nick LaRocca - Lee Lopez - Alcide Nunez)Victor Records Feb. 1917 26.Juni 1917 2.4 4 Der erste Hit der ODJB, der die Reihe ihrer insgesamt 14 Chartserfolge eröffnete. „Diese Aufnahme - und nicht die von der ODJB zuvor für die Firma Columbia eingespielten Titel - sollte die Musikwelt verändern (...). Fest steht, dass ihre neuartige Präsentation der ‚Musik aus New Orleans‘, die Melodieführung und die Besetzung, beispielhaft wurde für das, was in diesem genre nach ihnen kam.“[2] Darktown Strutter’s Ball
(Brooks)Columbia Jan. 1917 30.Okt. 1917 13.2 (1) 7 „Darktown Strutter’s Ball“ wurde wie „Livery Stable Blues“ zu einem Standard des Jazz und war auch in einer Version der Sängerin Sophie Tucker poulär.[2] (Back Home) in Indiana
(MacDonald - Hanley)Columbia Jan. 1917 30.Okt. 19!7 20.8 2 „(Back Home) in Indiana“ war im Jahr 1917 ein beliebter Tagesschlager und wurde später zu einem bekannten Jazz-Standard, u. a. im Repertoire von Louis Armstrong, Red Nichols und Lester Young. Das Stück befang sich auf der B-Seite von „Darktown Strutter’s Ball“.[2] At the Jazz Band Ball
(Edwards - LaRocca - Spargo - Shields)Victor Mär. 1918 18.Juli 1918 13.8 1 „At the Jazz Band Ball“ wurde zu einem beliebten Jazztitel; Bix Beiderbecke kam mit einer Version ebenfalls in die Charts.[2] Tiger Rag
(De Costa - Edwards - LaRocca - Spargo - Shields)Victor Mär. 1918 25.Aug. 1918 17.1 (2) 11 Der erste Nummer-1-Hit der ODJB war „Tiger Rag“, der seitdem zu den am häufigsten gespielten und auf Schallplatte erchienenen Jazz-Stücken wurde. Der Komposition, auf die u.a. auch Jelly Roll Morton Urheberschaft beanspruchte, lagen nach Nick LaRocca drei Lieder mit ihren Akkorden zugrunde, nämlich „La Paloma“, „London Bridge“ und „National Emblem March“ von Sousa.[2] Palesteena
(Conrad - Robinson)Victor Dez. 1920 4.Mär. 1921 5.3 5 Zusammen mit dem nachfolgenden Stück „Margie“ erschien es auf einer Victor-78er. „Palesteena“ war ein Tagesschlager, der auch durch den Sänger Eddie Cantor populär wurde. Auch der damals bekannte Entertainer Frank Crumit kam damit in die nationalen Hitparaden.[2]
Margie (Intro: Singin’ the Blues)
(Davis - Conrad - Robinson)Victor Dez. 1920 1.Mär. 1921 26.9 1 Im folgenden Jahr war „Margie“ ein Schlager in dem Broadway-Musical „The Midnight Rounders of 1921“. Weitere Erfolge im Jazz hatten mit dem Stück Claude Hopkins (1934) und Don Redman (1939).[2] Sweet Mama (Papa’s Gettin’ Mad)
(Rose - Little - Frost)Victor Dez. 1920 30.Mär. 1921 26.12 1 Nach dem Erfolg der Broadway-Sängerin Marion Harris mit „Sweet Mama“ kam der Song mit der ODJN ein zweites Mal in die Charts. Weitere Einspielungen - etwas mit dem Duke Ellington Orchestra (1928, 1930) oder Joe Marsala (1942) waren nur mäßig erfolgreich.[2] Home Again Blues
(Akst - Berlin)Victor Jan. 1921 28.Apr. 1921 2.2 (1) 6 Der „Home Again Blues“ bezog sich auf die Rückkehr amerikanischer Soldaten aus dem Erste Weltkrieg; er erfolg dieser Einspielung brachte viele Jazzmusiker dazu, den Song aufzunehmen, der letzte, den Irving Berlin zusammen mit einem Parner schrieb.[2] St. Louis Blues
(Handy)Victor Mai 1921 25.Aug. 1921 27.3 6 W. C. Handys „St. Louis Blues“ kam 1921 in der Version der ODJB ein drittes Mal in die nationalen Charts; diesmal mit dabei der Vaudeville-Sänger Al Bernhard (1889-1949), der den Song bereits 1919 unter eigenem Namen gesungen hatte. Insgesamt 22 Mal wurde der „St. Louis Blues“ zwischen 1914 und 1953 in den US-Hitparaden verzeichnet.[2]
Jazz Me Blues
(Delaney)Victor Apr. 1921 Sep. 1921 17.9 1 Auch Bix Beiderbecke nahm „Jazz Me Blues“ 1927 auf, doch nur die ODJB-Version erreichte die Charts, was erst wieder 1951 dem Gitarristen Les Paul gelang.[2] Royal Garden Blues
(Williams - Williams)Victor Mai 1921 25.Nov. 1921 19.3 5 Der spätere Jazz-Standard „Royal Garden Blues“ kam nur zwei Mal in die Charts, obwohl das Stück von verschiedenen Bands bis 1942 dreißig Mal aufgnommen wurde, doch selten mit Gesang, wie hier in der ODJB-Version mit Al Bernhard.[2] Bow Wow Blues (My Mama Treats Me Like a Dog)
(Friend - Osborne)Victor Dez. 1921 1.Feb. 1922 25.9 1 Der „Bow Wow Blues“ war der 13. Hit und ihr zweitletzter. Neben der ODJB nahmen ihn auch die California Ramblers und das Plantation Dance/Jazz Orchestra - ebenfalls mit Bennie Krueger auf.[2] Some of These Days
(Brooks)Okeh Records Jan. 1922 3.Apr. 1923 25.5 3 Die Komposition „Some of These Days“ wurde die Erkennungsmelodie der Sängerin Sophie Tucker und Titel ihrer Autobiographie. Der Song fand auch in vielen Filmmusicals Verwendung und gehört zum Repertoire vieler Dixieland Jazzbands.[2] Anmerkungen/Quellennachweis
- ↑ Die Daten beziehen sich also nicht nur auf das Magazin Billboard, das erst Ende 1935 / Anfang 1936 eine wöchentliche Hitparade veröffentlicht hatte. Vgl. Joel Whitburn: Pop Memories 1890-1954, Record Research Inc., Menomone Falls, Wisconsin, 1986 - Vgl. Gerhard Klußmeier: Jazz in the Charts, S. 9.
- ↑ a b c d e f g h i j k l m n Gerhard Klußmeier: Jazz in the Charts. Another view on jazz history. Liner notes und Begleitbuch der 100-CD-Edition. Membran International GmbH. ISBN 978-3-86735-062-4
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