- Charles Fuchs
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Carl Friedrich Fuchs (* 28. Oktober 1803 in Bordeaux; † 5. März 1874 in Hamburg) war Lithograf und Fotograf in Hamburg.
Leben
Carl Friedrich Fuchs wuchs zu Beginn des 19. Jahrhunderts in Hamburg unter schwierigen familiären Verhältnissen auf. Über nicht immer bekannte Stationen kam er als 25-Jähriger nach Frankfurt am Main. Dort erlernte er bei dem aus Straßburg stammenden Fr. Emile Simon die Kunst des Lithografierens. Wenig später heiratete er dessen Tochter und französisierte seinen Vornamen. Um 1832 eröffnete Charles Fuchs in Hamburg ein Lithografisches Institut, da 1828 das Privileg der Familie Speckter gefallen war, als einzige Steindrucke herstellen zu dürfen. Schnell gelang es Fuchs, zu einem der bedeutendsten Lithografen Hamburgs aufzusteigen – neben den Brüdern Christoffer, Cornelius und Peter Suhr.
Nach dem Tode von Charles Fuchs in 1874 führte ein Schwiegersohn die lithografische Anstalt bis kurz nach der Jahrhundertwende weiter. Zahlreiche Stadt- und Gebäudeansichten von Hamburg, die der Volksmund „Hamburgensie“ nennt, tragen rechts unten den Schriftzug „Druck des Lith. Inst. v. Ch. Fuchs, Hamburg“ und sind bis heute erhalten.
Literatur
- Jan Zimmermann: Charles Fuchs, mit Objektiv und Pinsel. Hamburg in frühen Fotografien von Charles Fuchs. Hgg. von der HSH Nordbank AG, Ausstellungszeitraum 18. Juli bis 21. November 2003.
- Dr. E. Zimmermann: Geschichte der Lithographie in Hamburg. Festschrift zur Säkular-Feier der Erfindung der Lithographie in Hamburg, Juli 1896. Hgg. vom Ausschuss für die Ausstellung und Festschrift und in dessen Auftrage verfasst. Selbstverlag des Komitees für die Säkularfeier, Carl Griese, Hamburg 1896.
- Ursula Peters: Stilgeschichte der Fotografie in Deutschland, 1839–1900. 424 Seiten mit 410 Abbildungen. DuMont Buchverlag, Köln 1979.
- Literatur von und über Charles Fuchs im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
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