- Liu Zongyuan
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Liu Zongyuan (* 773; † 819) war ein reformkonfuzianischer Beamtengelehrter der Späten Tang-Dynastie.
Liu Zongyuans Schriften weisen die Tendenz des buddhismuskritischen Reformkonfuzianismus auf, dem einige weitere Vertreter zu seinen Lebzeiten anhingen. Gegen Ende der Herrschaft des Kaisers Dezong kam es zu Kritik am Anwachsen der Macht der Günstlinge des Kaisers, unter denen sich besonders viele Eunuchen befanden. Um die Jahrhundertwende formierte sich eine Gruppierung von Reformern, die von Wang Shuwen und Wang Pi geführt wurde. Neben Li Yuxi war auch Liu Zongyuan Anhänger der Forderung nach einer Verwaltungsreform, um ein Ende der als Günstlingswirtschaft empfundenen Zustände herbeizuführen. Der Tod Kaiser Dezongs und die Thronbesteigung Shunzongs führte die Reformbewegung beinahe zum Erfolg. Doch der neue Kaiser war bereits von Krankheit gezeichnet und verstarb nach acht Monaten Regierung. Sein Sohn, Kaiser Xianzong, entließ die Reformer aus ihren Ämtern und verbannte sie aus der Hauptstadt Chang'an. Liu Zongyuan lebte fast für den gesamten Rest seines Lebens in Yongzhou. Dort befasste er sich mit dem Verfassen von Gedichten, die zu den bedeutendsten der Tang-Literatur gezählt werden.
Literatur
- Rainer Hoffmann, Qiuhua Hu: China. Seine Geschichte von den Anfängen bis zum Ende der Kaiserzeit. Freiburg 2007. ISBN 978-3-7930-9499-9
Kategorien:- Beamter
- Autor
- Literatur (9. Jahrhundert)
- Tang-Dynastie
- Geboren 773
- Gestorben 819
- Mann
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