Ljawon Wolski

Ljawon Wolski
Ljavon Volski bei einem Konzert von Krambambulya (September 2004)

Ljawon Wolski (weißrussisch Лявон Вольскі; * 14. September 1965 in Minsk) ist ein weißrussischer Rockmusiker, Bandleader und Schriftsteller. Seine aktuelle Band Krambambulya, die er 2001 gegründet hat, tritt auch international auf. Weiterhin war er Gründer der Gruppen „Mroja“ und „N.R.M.“.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Ljawon Wolski ist der Sohn des Schriftstellers Artur Wolski. Ljawon studierte an der Kunsthochschule in Minsk und absolvierte seinen Militärdienst in der Armee. Wolski ist seit Anfang der 1980er-Jahre als freier Musiker tätig, zuerst in der Sowjetunion, dann in seiner Heimat Weißrussland. Er singt vor allem in Weißrussisch. Der Journalist und Weißrussland-Kenner Ingo Petz hält ihn für eine der „einflussreichsten Persönlichkeiten der weißrussischen Kultur“ in den vergangenen 25 Jahren. Zu Zeiten der Sowjetunion galt die weißrussische Kultur und Sprache als „Kultur der Bauern“ und zweitrangig gegenüber dem Russischen. Da das Land von einer „neosowjetischen Elite“ regiert werde, setze sich diese Diskriminierung bis heute fort. Wolski sei daher auch eine „Ikone der alternativen Kulturbewegung“. Er setze sich seit 16 Jahren mit „Literatur, Ironie, Musik und Mut“ gegen den autoritär regierenden Präsidenten Alexander Lukaschenko ein.

Wolski hat auf einem Album unter anderem Texte der weißrussischen Dichter Maksim Tank, Uladsimir Karatkewitsch und Ryhor Baradulin in Rocksongs „übersetzt“.

Zitat von Wolski

„Die Katastrophe, das Unglück, das Leid ist ein wichtiger Teil der weißrussischen Mentalität. Deswegen glauben viele, dass unsere Kultur kein Sieger-Gen hat. Wir brauchen ein Erlebnis, mit dem wir uns selbst beweisen, dass wir die eigenen Herren unserer Geschichte und unseres Geschicks sein können.[1]

Ljawon Wolski

Veröffentlichungen (Auswahl)

Gedichtbände:

  • Kalidor (1993)
  • Fotoalbom (2000)

Prosa:

  • Milarus’ (2011)

Diskographie

  • Narodny Albom (1997)
  • Sviaty Viečar 2000 (1999)
  • Ja Naradziŭsia Tut (2000)
  • Premjer Tuzin 2005 (2005)
  • Premjer Tuzin 2006 (2006)
  • Kupliety i prypievy (2008)
  • Takoha niama nidzie (2010)
  • Bielaja Jablynia Hromu (2010)

Literatur / Quelle

Weblinks

 Commons: Lavon Volski – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. zitiert nach Ingo Petz, siehe Literatur. Übersetzt von Ingo Petz

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